09. - 14.12.2023 - 28. Etappe
Start: Park & Pedestrian zone apartment, Chisinau, Republik Moldau
Ort 1: Casa Dulce Casa, Sucevita, Rumänien
Ort 2: Hanu Lui Gica, Satu Mare, Rumänien
Ort 3: I love spa, Budapest, Ungarn
Ziel: zu Hause, Maintal, Deutschland
Wir fahren im immernoch schön verschneiten Chisinau los und weiter durch die weißen Hügel der Republik Moldau bis zur Grenze nach Rumänien, unserer letzten Zollgrenze. Die Ausreise erfolgt nach kurzer Wartezeit problemlos. Leider gibt es an der Grenze und auch im Duty Free Shop keine Toiletten, so dass wir Ruben dann doch mal wieder eine Windel anziehen müssen. Bei der Einreise nach Rumänien geben wir mal wieder unseren Wein an, der aber auch hier in der angegebenen Menge niemanden wirklich interessiert, dafür werden wir intensiv nach Zigaretten befragt und auch ein Blick ins Auto geworfen. Anschließend fahren wir weiter.
Unsere Mittagspause machen wir an einer Tankstelle, wo wir auch wieder unsere Maut für Rumänien bezahlen. Weiter geht es durch das tief verschneite Nordrumänien. Wir hoffen, dass wir es noch bis zum Kloster Voronet schaffen, das wir uns als eines der berühmten Moldauklöster anschauen wollen. Tatsächlich schaffen wir es, bei Einbruch der Dunkelheit das Kloster noch geöffnet vorzufinden. Die Kinder haben keine Lust auf Kirche, also geht erst Bohdana und dann Cris hinein. Es lohnt sich, denn das Kloster ist von innen und außen wunderschön bemalt.
Weiter geht es. Jetzt brauchen wir eine Unterkunft für die Nacht und etwas zu essen. Leider haben die Gasthäuser an denen wir vorbeikommen geschlossen und so fahren wir weiter bis Sucevita, wo wir ein weiteres Moldaukloster anschauen möchten und wo wir kurz vor dem Kloster eine geöffnete Pension finden – wir sind die einzigen Gäste. Wir lassen uns noch ein Restaurant empfehlen, das genau neben dem Kloster liegt und so können wir gleich auskundschaften, wo wir am nächsten Tag hinmüssen.
Am nächsten Morgen machen wir ein kurzes Frühstück und schauen uns das Kloster Sucevita an, auch dieses lohnt sich sehr. Die Kinder kommen dieses Mal wieder mit und freuen sich auch über die schönen Bilder und darüber, dass sie Opferkerzen anzünden dürfen. Wir möchten zügig weiter, da wir überlegen, ob wir es eventuell sogar heute noch bis Ungarn schaffen können, so langsam zieht uns die Heimat doch an.
Auf dem Weg liegt allerdings noch ein Moldaukloster, in dem gerade ein Gottesdienst stattfindet. Ein kurzer Halt ist dennoch drin – weiter geht’s. Eines möchten wir in Nordrumänien noch sehen: Eine der berühmten Holzkirchen von Maramures. (Wir haben ja noch nicht so viele Kirchen gesehen…) Wir kommen im letzten Tageslicht bei der Holzkirche von Ieud Deal an. Leider ist die Kirche geschlossen, aber wir schauen sie von außen an und schauen durch ein Fenster ins Innere der Kirche. Wir haben Glück, denn die Frau, die den Schlüssel für die Kirche hat, sieht uns, nimmt sich etwas Zeit und fragt, ob wir die Kirche nicht auch von Innen sehen möchten – ein Glück! Die Kirche ist von innen sehr schön bemalt und ausgestattet, durch das andere Baumaterial und einen völlig anderen Malstil unterscheidet sie sich in der Wirkung sehr deutlich von all den anderen Kirchen, die wir bisher gesehen haben.
Wir fahren noch an zwei weiteren Holzkirchen vorbei, finden aber keine geöffnet vor. Wir entscheiden uns fürs Weiterfahren, da wir bestimmt noch einmal nach Rumänien kommen möchten und lieber dann mit frischerem Kopf die Holzkirchen nochmal ansteuern können. Wir fahren weiter und finden in der Nähe einer Skipiste ein geöffnetes Restaurant, in dem wir zu Abend essen.
Eigentlich wollten wir es noch bis Ungarn schaffen, aber die Kinder möchten nicht im Auto schlafen und sind quengelig, so entscheiden wir uns, in Satu Mare kurz vor der Grenze ein Hotel zu suchen und zu übernachten.
Am nächsten Tag schaffen wir es dann bis Budapest, wo wir für drei Nächte eine Ferienwohnung direkt hinter dem Thermalbad Gellert nehmen. Cris kennt die Stadt schon ein wenig („wie Wien nur in schön“), für Bohdana und die Kinder ist sie neu. Die Teilnahme am Street Art Walk scheitert daran, dass die Führung ausfällt, so planen wir um und nach einem Langos auf dem Weihnachtsmarkt nehmen wir an einer allgemeinen Führung durch Pest teil. Die Free Tour hier ist für unseren Geschmack etwas zu verkäuferisch, aber am Ende haben wir ein paar schöne Ecken gesehen und einige interessante Episoden gehört. Da wir viel durch Fußgängerzonen gehen, können sich die Kinder recht frei bewegen und machen die Stadtführung gut mit. Nach dem Mittagessen möchten die Kinder dann endlich mit dem Riesenrad fahren, was wir gemeinsam machen. Anschließend gehen wir noch auf einen Spielplatz und dann nach Hause.
Für den zweiten Tag haben wir den Kindern Museen versprochen um sie aus dem Haus zu locken. Zuerst haben wir uns die Renoir-Ausstellung im Museum of Fine Arts Budapest angesehen und sind dann weiter in das Naturwissenschaftliche Museum gefahren. Erwartungsgemäß hat es Ruben in der Ausstellung besser gefallen, während Johann das Naturwissenschaftliche (eigentlich eher Naturhistorische) Museum mehr zugesagt hat. Danach sind wir noch ein wenig mit der Straßenbahn gefahren: Zuerst zum Ostbahnhof, anschließend entlang des Donauufers zum Westbahnhof und dann über die Donau und auf der Buda-Seite zurück nach Hause.
Nach unserer letzten Nacht auf Reise heißt es ein letztes Mal Auto packen und alles verstaut bekommen. Wir verlassen Budapest und fahren zum Mittagessen nach Bratislava. Das Essen verbinden wir mit einem Bummel durch die Altstadt und mit einem Kurzbesuch auf dem Weihnachtsmarkt, dann geht es weiter.
An der Österreichischen Grenze ist es ein ganz seltsames Gefühl beim Vignettenkauf plötzlich auf Deutsch angesprochen zu werden und auch beim Abendessen kurz vor der deutschen Grenze bemerken die Kinder erstaunt, dass der Wirt und die anderen Gäste Deutsch sprechen. Kurz nach dem Abendessen überqueren wir die deutsche Grenze und die Kinder schlafen ein. Um Viertel vor Zwölf erreichen wir schließlich unser zu Hause in Maintal.
Während Ruben tief und fest schläft und sich einfach ins Bett tragen lässt, wacht Johann bei der Ankunft direkt auf. Während die Erwachsenen das Auto ausladen, geht Johann zuerst zu seinem großen Feuerwehrauto und zu seinem großen Müllwagen und bespielt anschließend der Reihe nach alles, was wir im Wohnzimmer haben.
Gegen zwei Uhr nachts ist das Auto ausgepackt, betankt (war gerade „günstig“) und geparkt. Der Kilometerstand verrät uns, dass wir in den vergangenen sechs Monaten und acht Tagen 22.237 km gefahren sind. Wir überzeugen Johann mit uns ins Bett zu kommen und gehen schlafen.
Am nächsten Morgen wachen wir gemeinsam auf. Johann und Ruben gehen direkt runter ins Wohnzimmer und während wir das Frühstück vorbereiten ruft Ruben: „Boa, ein Gabelstapler! Wahnsinn, wie viel Zeug hier ist!“
Wir verlassen die Republik Moldau ...
... und fahren durch das winterliche Nordrumänien.
Das besondere der Moldauklöster ist die Bemalung auch von außen. Beim Kloster Voronet ...
... sind die Fresken auf der Wetterseite allerdings nur noch teilweise zu erkennen.
Der Blick vom Parkplatz unserer Unterkunft in Sucevita.
Das Kloster Sucevita ...
... gehört ebenfalls zu den acht Moldauklöstern, ...
... die ins Weltkulturerbe aufgenommen wurden.
Die Kirchen sind auch von Innen schön bemalt, allerding darf man nur von außen fotografieren.
In den Moldauklöstern dürfen heute zum Schutz der Fresken keine Opferkerzen mehr angezündet werden, es gibt entsprechende Angebote im Freien neben den Kirchen.
Das Kloster Moldovita konnten wir nur von außen anschauen, da gerade ein Gottesdienst stattfand.
Die Kirchen sind erstaunlich schmal.
Weiter geht es durch Rumäniens Norden in Richtung Westen.
Immer wieder fallen uns die schön bemalten und verzierten Häuser in den Ortschaften entlang unseres Weges auf.
Abwechslungsreich ist auch die Kirchenarchitektur.
Holz ist hier ein wichtiger Baustoff, ...
... auch die Kirchen sind hier oft aus Holz gebaut.
Die Bemalung der Kirche Ieud Deal ...
... unterscheidet sich stilistisch von allem, was wir bisher gesehen haben.
Es wird dunkel und leider sind die Kirchen geschlossen. So bleibt uns nur der Blick von außen und ...
... durch die Fenster.
Ungarn begrüßt uns mit trübem Regenwetter.
Unsere Ferienwohnung liegt in der Nähe der Szabadsag Hid, ...
... direkt hinter dem berühmten Gellert-Thermalbad.
Das Wahrzeichen Budapests ist die Szent Istvan Basilika. Neben den klassizistischen Gebäuden musste das kommunistische Regime dringend die eigene bauliche Handschrift einfügen.
Der Blick über die Donau an das Budaer Ufer mit Fischerbastei und Matthiaskirche.
Für unsere Jungs ist natürlich das Riesenrad das Highlight des Tages.
Die Rolltreppen der Metro in Budapest sind steil, lang und fahren im Gegensatz zu anderen uns bekannten Städten rasant schnell.
Die Renoir-Ausstellung können unsere Kinder genießen, so lange wir nicht zu lange bleiben.
Chimneycakes und Metro fahren - so macht Stadtbesichtigung auch (unseren) Kindern Spaß.
Die Eingangshalle des Naturwissenschaftlichen Museums.
Budapests Ostbahnhof Keleti palyarudvar.
Bald ist auch in hier Weihnachten.
Budapests Westbahnhof Nyugati palyaudvar.
Der Blick von Buda aus auf das Parlament.
Am Abend ist die Fahrt mit der Tram entlang der Donau besonders schön.
Unseren letzten Stadtbummel für diese Reise ...
... machen wir durch Bratislava, wo wir zu Mittag essen.
Kirche der Erhebung des heiligen Kreuzes und Kirche der Verkündigung in Bratislava.
Auf dem Rathausplatz laufen wir noch kurz über den Weihnachtsmarkt.
Auf dem Weg zurück zum Auto kommen wir an Cumil vorbei.
Es ist schon dunkel als wir unsere letzte Grenze für diese Fahrt passieren.
Um Viertel vor Zwölf sind wir zu Hause.
Während Ruben einfach weiterschläft, ...
... wacht Johann auf den letzten Metern auf und muss zu Hause erstmal seine beiden großen Fahrzeuge begrüßen und auch die anderen Spielsachen und Bücher begrüßen.
Am ersten Tag zu Hause wird erstmal erforscht, was alles an Spielzeug da ist.
05. - 09.12.2023 - 27. Station: Chisinau
Ort: Park & Pedestrian zone apartment, Chisinau, Republik Moldau
Nach unserem Abenteuer mit dem spontanen Umzug, sind wir froh, die Wartezeit auf den Vermieter der neuen Wohnung mit einem Spaziergang durch den gegenüberliegenden Park um die Kathedrale zu verkürzen. Die Kinder freuen sich über einen schönen Spielplatz und Cris kundschaftet schonmal aus, wo der Weihnachtsmarkt ist.
Gerade als es beginnt uns allen kalt zu werden, meldet sich der Vermieter, dass er uns jetzt die Wohnung übergeben kann. Es ist ein ganz anderes Willkommen und wir fühlen uns sofort wohl. Bevor sich der Vermieter wieder auf den Heimweg macht, gibt er uns noch eine Reihe Tipps, die wir in und um Chisinau nicht verpassen sollten, z.B. die Weinkeller von Cricova, und wo wir gut und landestypisch essen gehen können, im La Placinte.
Abends überlegen wir spontan, dass wir – wenn wir schon keinen Adventskalender haben – zumindest den Nikolaus kommen lassen könnten. Wir füllen Nüsse, Äpfel, ein paar neue Buntstifte und ein noch ein Minihandtuch in die Stiefel und gehen dann auch ins Bett.
Nach dem Frühstück möchten wir gerne einen Rundgang durch die Stadt machen, aber nach dem die Kinder neue Buntstifte in ihren Schuhen gefunden haben, wollen sie unbedingt erst einmal malen. Cris bleibt mit den Kindern zu Hause und Bohdana geht alleine auf den Streifzug durch Chisinaus Innenstadt.
Während die Kinder malen stolpert Cris bei der Planung der kommenden Tage über einen Tagesausflug nach Transnistrien, einen nicht anerkannten Staat mit de-facto-Regime auf dem Gebiet der Republik Moldau. Er würde die Städte Bender und Tiraspol gerne anschauen, aber ungern mit dem ganzen Auto und Familie in ein Gebiet einreisen, vor dem das Auswärtige Amt warnt. Der Tagesausflug wäre nichts für die Kinder, da dieser hauptsächlich aus Autofahren und Stadtrundgängen besteht. Am Nachmittag sprechen wir uns ab und beschließen, dass Cris an dem Tagesausflug am Freitag teilnimmt und Bohdana in dieser Zeit mit den Kindern die Spielplätze in Chisinau unsicher macht.
Nach dem Mittagessen lassen sich die Kinder doch noch zu einem Spaziergang zum Weihnachtsmarkt überreden. Johann und Ruben fahren Karussell und dürfen sich jeweils einen Lolli aussuchen. Anschließend probieren wir das La Placinte aus, das unser Vermieter uns empfohlen hat. Das Restaurant ist Teil einer Kette, die sich auf moldawisches Essen spezialisiert hat. Es gibt eine riesige Spielecke für Kinder und so können wir ein leckeres landestypisches Essen genießen (auch die Kinder finden etwas für sich). Da die Kinder auch nach dem sie fertiggegessen haben gut beschäftigt sind, können auch wir Erwachsenen in Ruhe essen und sogar noch einen Nachtisch bestellen.
Am nächsten Tag fahren wir aus Chisinau etwas raus und besichtigen die berühmten Weinkeller von Cricova. Wir können uns einer zweistündigen Führung durch das Tunnelsystem anschließen, das insgesamt aus über 120 km Stollen besteht und in dem Wein und Sekt (nach Art der Champagne) hergestellt und gelagert werden. Auf Grund der optimalen Bedingungen in den Stollen, liegt hier auch die nationale moldawische Weinsammlung mit edelsten Tropfen aus aller Welt. Die Kinder machen gut mit, da die Führung auch für sie kurzweilig ist: Immerhin gibt es ein unterirdisches Kino, eine unterirdische Kapelle und viele interessant gestaltete Säle zur Weinverkostung für unterschiedlich große Gruppen. Durch die Tunnel fahren wir mit einem Elektrogolfcart zwischen riesigen Fässern und Tanks hindurch, was für die Kinder natürlich ebenfalls toll ist. Am Ende kann Cris noch ein paar Flaschen Wein und Sekt kaufen und dann geht es wieder in Richtung Chisinau.
Auf dem Rückweg beginnt es zu schneien. Die Kinder wollen unbedingt wieder in das Restaurant vom Vorabend. Und nach dem Essen reicht der Schnee für eine kleine Schneeballschlacht. Es sieht richtig schön und weihnachtlich aus.
Am nächsten Morgen ist Chisinau tief verschneit. Cris wartet vor einem Cafe gegenüber darauf, für die Tour nach Transnistrien abgeholt zu werden. Trotz Wintereinbruchs stockt der Verkehr nur wenig und der Guide ist relativ pünktlich. Neben Cris nehmen noch ein Italiener und eine US-Amerikanerin an der Tagestour teil. Nach einer Stunde sind wir an der „Grenze“. Das de-facto-Regime hat einen Grenzposten zur „Pridnestrowischen Moldauischen Republik“ aufgestellt, hier werden unsere Pässe kontrolliert. Leider bekommen wir hier keinen Stempel, sondern nur eine sogenannte Migrationskarte, die optisch und haptisch eher einem Kassenzettel gleicht.
Unsere erste Station ist Bender, die zweitgrößte transnistrische Stadt, die hauptsächlich von Moldawiern bewohnt wird und im traditionell Moldawischen Teil Transnistriens liegt. Zuerst schauen wir uns eine Gedenkstätte für die Gefallenen der Weltkriege und des Bürgerkriegs an. Danach gehen wir Geld wechseln. Die lokale Währung, der transnistrische Rubel, kann nur in Transnistrien gewechselt werden und ist aktuell das einzig zugelassene Zahlungsmittel. Internationale Kreditkarten funktionieren in Transnistrien nicht, da der Staat von keinem anderen Staat anerkannt wird und somit nicht an das internationale Zahlungssystem angeschlossen ist.
Wir schauen uns in Bender noch den Bahnhof und die Festung mit den darin befindlichen Museen an, die an die Bedeutung der Festung für verschiedene Herrscher erinnert. Der Dnister, an dem Bender liegt, war eine Zeit lang die Grenze zwischen dem Osmanischen Reich und dem russischen Zarenreich.
Danach fahren wir weiter über den Dnister in Richtung Tiraspol. Dieser Landesteil gehörte ursprünglich mal zur Ukrainischen Sowjetrepublik und wurde dann im Zuge einer Gebietsreform der Moldawischen Sowjetrepublik zugeschlagen, die dafür ihre Küstengebiete und Häfen an die Ukraine abgeben musste. Bis heute ist dieser Landesteil vor allem von Ukrainern und Russen bewohnt und das Russische ist die vorherrschende Sprache.
Im Gegensatz zu allen von uns bisher bereisten Staaten des früheren „Ostblocks“ wurde in Transnistrien nicht mit alten Traditionen gebrochen, diese aber interessanterweise mit einer modern anmutenden Innenstadtplanung verbunden. Hier gibt es noch die Lenin- und die Gagarin-Straße, Hammer und Sichel sieht man regelmäßig und es gibt noch mehrere Lenin-Büsten – unter anderem vor dem Rathaus und dem Sowjet-Haus. An letzterem werden Menschen aus Tiraspol, die sich besonders verdient gemacht haben, mit einer Porträtgalerie gewürdigt. Es gibt eine Galerie der sozusagen Allzeitbesten und eine der Besten des Jahres. Wir gehen zum Mittagessen in ein Nostalgierestaurant, das an die Sowjetzeit erinnert: mit sowjetischen Gerichten und allerlei Devotionalien. Gleichzeitig ist die Innenstadt mit viel offenem Raum, einer großen Springbrunnenanlage, vielen Parkanlagen und Spielplätzen schön gestaltet und soll – laut unserem Guide – insbesondere für junge Familien attraktiv sein. Im Stadtzentrum wehen die Fahnen der Staaten, die Transnistrien anerkannt haben und die sich zusammen mit Transnistrien in der Gemeinschaft nicht anerkannter Staaten organisiert haben: Abchasien, Südossetien und Arzach (Bergkarabach). Gegen Abend fahren wir wieder zurück nach Chisinau. An der Grenze müssten wir eigentlich die Migrationskarten abgeben, aber unser Guide fragt freundlich, ob wir diese als Souvenir behalten dürfen und so bekommen wir sie wieder zurück.
Bohdana und die Kinder haben den Tag auf verschiedenen Spielplätzen verbracht, haben im Schnee gespielt, waren nochmal auf dem Weihnachtsmarkt und sind Karussell gefahren und haben noch etwas Zeit in der Wohnung verbracht.
Nachdem Cris wieder da ist, möchten die Kinder erneut in unser „Stammrestaurant“ und wir probieren uns weiter durch die moldawische Küche. Wir gehen noch eine Runde durch den Supermarkt und nach einer letzten kleinen Schneeballschlacht gehen wir zurück in unsere Wohnung und bereiten uns auf die letzte Etappe unserer Reise vor, auf die wir uns dann am nächsten Morgen begeben.
Unser "Hausspielplatz" liegt direkt neben ...
... der Kathedrale von Chisinau.
Das Café gegenüber ist adventlich dekoriert.
Wir bekommen den zweiten Wintereinbruch auf unsere Tour und genießen Chisinau in weiß.
Der Nikolaus findet uns sogar hier.
In Chisinau sind nicht alle Kirchen Prunkbauten.
In Chisinaus Stadtzentrum finden sich auch einfache und unverbaute Straßenzüge.
Markt in Chisinau
Eigentlich ein "Spielplatz für Erwachsene", aber wenn es denen zu kalt ist, nutzen unsere Kinder die Gelegenheit.
Immer wieder sehen wir Menschen, die Tauben füttern.
Das Stollensystem von Cricova erstreckt sich über 120 km.
Wir werden mit einem überdimensionalen Golfkart ...
durch die Tunnel gefahren.
Hier wird unter anderem Sekt nach Art der Champagne hergestellt, der lokal auch als solcher verkauft werden darf.
Jede Flasche wird einzeln geprüft bevor sie das Lager verlässt.
In den Stollen von Cricova gibt es mehrere Säle ...
... für Verkostungen, ...
... eine Kirche ...
... und neben einem Museum ...
... auch die nationale Moldauische Weinsammlung.
Während Cris sich in Transnistrien herumtreibt, macht Bohdana mit den Kindern eine Schneeballschlacht, ...
.... oder die Kinder mit Bohdana?
Anschließend geht es jedenfalls zum Weihnachtsmarkt.
Cris' Migrationskarte für die Pridnestrowische Moldauische Republik.
In Bender sind wir die ersten Besucher des Tages auf dem Soldatenfriedhof.
Der Bahnhof von Bender ist seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine verlassen, ...
... da die Zugverbindung Chisinau - Bender - Tiraspol - Odessa nicht mehr bedient wird.
Die Burg von Bender liegt ...
... hoch über dem Dnister, dem ehemaligen Grenzfluss.
Eine der vielen Lenin-Büsten in Tiraspol steht vor dem Sowjet-Haus, ...
... vor dem besonders verdiente Bürger des Jahres und ...
... und verdiente Bürger Tiraspols generell mit einer Portraitgalerie gewürdigt werden. Unser Guide erzählt uns, dass dies in allen Sowjet-Staaten üblich war.
Wir bekommen ein "sowjetisches Mittagessen".
In Tiraspol gibt es eine komplette Miniaturstadt, die vor allem von Kindern gern bespielt wird.
Direkt daneben fließt der Kolkotovy, an dessen Ufern sich bei wärmerem Wetter die einheimischen tummeln.
Eine besondere Beziehung hat die Stadt zu Katharina der Großen unter deren Herrschaft Tiraspol eine erste Blütezeit erlebte und seinen heutigen Namen bekam.
Gedenkstätte für die Gefallenen des Bürgerkriegs.
Insgesamt zeigt sich Tiraspol als interessante Mischung aus Sowjet-Nostalgie einerseits und moderner, lebensfreundlicher Stadt andererseits.
01. - 05.12.2023 - 27. Etappe
Start: Flat by the Mall, Sofia, Bulgarien
Ort 1: Budget Luxury Apartment, Russe, Bulgarien
Ort 2: Flora Residence Parliament, Bukarest, Rumänien
Ort 3: Apartment NAVI, Onesti, Rumänien
Ziel: Park & Pedestrian zone apartment, Chisinau, Republik Moldau
Nachdem wieder alles gut im Auto verstaut ist, fahren wir in Sofia los. Unsere erste Station liegt in einem Vorort von Sofia: Die Kirche von Bojana. Wir erfahren, dass wir vollkommen außerhalb der Saison kommen – zum Glück: Bis Ende Oktober sind die Besichtigungstermine teils Tage und Wochen im Voraus ausgebucht, da auf Grund der räumlichen Enge nur maximal 10 Besucher gleichzeitig in die Kirche dürfen. Wir haben sie für uns allein und bekommen quasi eine Privatführung durch die wunderschöne Kirche. Die Kinder schauen auch kurz vorbei, spielen dann aber lieber draußen mit den letzten Schneeresten.
Anschließend fahren wir in Richtung Norden, wo wir noch die Felskirchen von Iwanowo und das Thrakergrab von Sweschtari anschauen möchten. Zum Glück fahren wir noch abends bei den Felskirchen vorbei und sehen, dass die bei Google angegebenen Öffnungszeiten nicht stimmen und man sich im Winter für eine Besichtigung telefonisch anmelden muss – die Nummer findet man allerdings nur auf dem Parkplatz unterhalb der Felsenkirchen. Wir rufen die Nummer direkt an und bekommen etwas unwirsch die Info, dass es heute und morgen nicht möglich ist, die Kirchen zu besuchen. Wir beschließen, es morgen noch einmal zu versuchen und erstmal in die Ferienwohnung zu fahren.
Morgens sieht die Welt schon wieder anders aus. Wir kaufen noch etwas Obst und rufen erneut die Nummer der Felsenkirchen an: Ein nett klingender Mann freut sich über unser Interesse und sagt, dass er uns gerne in einer knappen Stunde bei den Kirchen treffen könnte. Wir freuen uns auch und fahren wieder zu den Kirchen. Der Mann schließt uns die Kirche auf (die zwei Räume sind offiziell zwei Kirchen) und kann uns zur Geschichte und den Fresken viel erzählen. Es ist erneut wunderschön und auch die Kinder legen sich begeistert auf den Rücken und schauen die schön bemalte Decke an. Anschließend gehen wir noch auf den nahen Aussichtspunkt, bevor wir uns auf den Weg nach Sweschtari machen.
In Sweschtari haben wir dann Pech, ein unfreundlicher Wächter will uns direkt wegschicken und verweist auf einen Schrieb mit Öffnungszeiten. Cris ist etwas stutzig und übersetzt den Aushang mit Hilfe von google translate. Eigentlich müsste das Grab geöffnet sein. Da wir nicht einfach wegfahren, ruft der Wächter jemanden von der Verwaltung an, der etwas Englisch spricht. Wir bekommen erklärt, dass es eben Pech sei, dass im Internet falsche Informationen zu den Öffnungszeiten stünden (auf den eigenen Aushängen waren diese ebenfalls zu lesen, aber gut) und dass es eben nicht geöffnet sei und es keine Besichtigungsmöglichkeit gibt, wir könnten ja das in der Nähe liegende Demir Baba Tekke anschauen. Etwas frustriert schauen wir uns das Demir Baba Tekke an – joah war ok, wir hätten lieber das Thrakergrab angeschaut.
Wir fahren weiter nach Bukarest, wo wir für zwei Nächte eine Ferienwohnung haben. Nach dem Frühstück gehen wir auch hier zur Free Walking Tour – dieses Mal zu viert. Nach einer Stunde haben die Kinder genug, außerdem ist ihnen kalt. Cris geht mit Johann und Ruben in ein Büchercafe zum Aufwärmen, während Bohdana die Stadtführung weiter mitmacht. Für die letzten Stationen der Führung sind sie aber wieder dabei. Nach der Führung essen wir eine sehr leckere Pizza und fragen die Kinder, was sie machen möchten, nachdem die Erwachsenen den Vormittag bestimmt haben. Die Kinder möchten in das Naturhistorische Museum. Das Museum ist schön gemacht, mit vielen präparierten Tieren und Naturräumen über mehrere Etagen.
Morgens fahren wir wieder direkt nach dem Frühstück los. Wir möchten uns auf dem Weg nach Chisinau noch die Wehrkirche in Prejmer nördlich von Brasov anschauen und vorher in Brasov zu Mittag essen. Wir kommen – auch auf Grund des winterlichen Wetters – nicht so schnell voran wie gedacht und ziehen die Mittagspause vor. In Sinaia finden wir ein nettes Restaurant direkt an der Straße. Während wir auf das Essen warten stellt Cris fest, dass wir überhaupt nicht weit von Bran entfernt sind und wir beschließen zusammen mit den Kindern, dass wir uns die Burg anschauen. Die „Draculaburg“ hat zwar nichts mit Dracula zu tun (Bran liegt zwar gerade noch in Transsilvanien, aber der letzte im Roman beschriebene und tatsächlich existierende Ort ist ein Pass, der eine ganze Ecke weit weg ist), ist ansonsten eine sehr sehenswerte und gut erhaltene mittelalterliche Burg – den Kindern und uns gefällt sie jedenfalls.
Anschließend fahren wir nach Brasov, wo wir die „Schwarze Kirche“ anschauen und den Weihnachtsmarkt besuchen. Die Kinder freuen sich über eine Runde auf dem Karussell. Wir fahren – obwohl schon spät – in Prejmer vorbei, die Kirchenburg ist allerdings schon zu und auch nur mäßig beleuchtet. Cris geht eine Runde drum herum und macht eine Hand voll Fotos, dann geht es weiter nach Onesti, wo wir die Nacht verbringen.
Am nächsten Tag fahren wir über die Grenze in die Republik Moldau. Cris erntet (mal wieder) Kopfschütteln für die mitgeführte Weinmenge, wird aber durchgewunken. Nach dem auch die e-Vignette organisiert ist geht es weiter in Richtung Chisinau, wo wir am Nachmittag ankommen.
In der Unterkunft, die wir eigentlich gebucht haben, werden wir sehr schroff begrüßt. Die Verständigung läuft nicht gut, da wir keine gemeinsame Sprache sprechen und wir fühlen uns auch nicht wohl. Als dann noch die Weigerung kommt, uns irgendeinen Beleg für die Barzahlung der Miete im Voraus auszustellen, brechen wir ab und ziehen weiter.
Die „neue“ Ferienwohnung ist zwar etwas kleiner, dafür aber sehr zentral an der Kathedrale gelegen, Wir fühlen uns direkt wohl und der Vermieter ist uns auf Anhieb sympathisch. Gut, dass wir auf unseren Bauch gehört haben.
Die Kirche von Bojana ist von außen eher unscheinbar, von innen ist sie allerdings wunderschön ausgemalt. Leider dürfen wir in der Kirche nicht fotografieren.
Die Höhlenkirchen von Iwanowo sind von außen gar nicht als solche zu erkennen ...
die Fresken, insebsondere an der Decke, haben uns alle begeistert und ...
... wir durften sie - natürliche ohne Blitz - fotografieren.
Das Demir Baba Tekke.
Als wir über die Donau nach Rumänien fahren geht gerade die Sonne unter.
In Bukarest ist die Altstadt systematisch von sozialistischen "Prachtbauten" umgeben worden. Geht man von der Straße aus durch einen Durchgang hinein, ...
... bieten sich einige schöne Einblicke, wie in diesem ehemaligen Han ...
... und den heute verkehrsberuhigten kleinen Gässchen zwischen klassizistischen Bauwerken.
Im Naturhistorischen Museum bestaunen wir u.a. die schwersten Flugfähigen Vögel, die bis zu 19 kg schweren Riesentrappen.
Auf dem Weg in Richtung Norden passieren wir in Höhenlagen verschneite Dörfer.
In den Tälern bleibt von der weißen Pracht noch nichts liegen.
Das Schloss Bran ist eine Höhenburg aus dem 14. Jahrhundert ...
... bietet interessante Einblicke in das Leben der Adeligen verschiedener Epochen.
Der Rundweg führt durch einen echten "Geheimgang" in der Mauer ...
... zu einer schönen Aussichtsterrasse.
Auf den Feldern und Weiden entlang der Straße sehen wir immer wieder Schäfer mit ihren Herden.
Bei Einbruch Dämmerung erreichen wir Brasov, ...
... mit der berühmten Schwarzen Kirche ...
... mit ihren drei berühmten Orgeln.
Die Wehrkirche in Prejmer ist leider schon geschlossen und wir können sie nur noch von außen bewundern.
Immer wieder fällt uns auf, dass mehere Kirchen völlig verschiedenen Stils direkt beieinander auf einem Grundstück stehen.
Die Republik Moldau begrüßt uns mit eisigen Temperaturen.
26.11. - 01.12.2023 - 26. Station: Sofia
Ort: Flat by the Mall, Sofia, Bulgarien
Während es Cris heute deutlich besser geht, hängen gegen Abend Johann und Bohdana etwas in den Seilen. In der Nacht bekommt Johann sogar etwas Fieber. Auch wenn es ihm am Morgen schon wieder besser geht, möchten Bohdana und die Jungs gerne einen Spieltag in der Ferienwohnung machen und Cris geht alleine zum Street Art Walk durch die Innenstadt. Ähnlich wie in Plovdiv – einige der Künstler sind in beiden Städten aktiv – lohnt sich die Tour. Auf dem Rückweg geht er noch ein wenig einkaufen.
Am nächsten Tag wollen Bohdana und die Kinder immer noch nicht aus dem Haus, so richtig fit fühlt sich Bohdana nicht und die Kinder genießen gerade ihr Lego. Cris macht also auch die Sofia Free Walking Tour alleine mit. Auch diese lohnt sich, da Sofia wie auch Plovdiv eine interessante Geschichte hat und die Stadtführer der Free Tours ihre Sache einfach gut machen. Auf dem Rückweg holt er noch Pizza und überlegt, ob er am Abend nicht noch den Pub Crawl mitmachen könnte.
Nach dem Abendessen kommt auf Grund der Symptomlage der Verdacht auf, dass es sich bei der Erkältung um Corona handeln könnte und bevor er zum Pub Crawl geht macht Cris einen Test – positiv, also kein Pub Crawl. Zum Glück haben wir in den vergangenen Tagen viel Zeit auf der Straße und an der frischen Luft verbracht und Cris ist zu den Stadtführungen immer gelaufen.
Die nächsten Tage bleiben wir also alle in der Ferienwohnung und verlängern den Aufenthalt in Sofia, zum Glück können wir in der Wohnung bleiben. Wir sind mittlerweile alle symptomfrei und Bohdana erkundet Sofias Innenstadt eine Runde zu Fuß. Die Kinder sind nicht vom Lego wegzubegeistern und bleiben mit Cris zu Hause.
Am letzten Abend macht Cris nochmal einen Coronatest – dieses Mal negativ – und kann doch noch an einem Pub Crawl teilnehmen. Der erste „Pub“ ist eher eine Mischung aus Straßencafe und Imbissbude, dann geht es durch zwei nette Pubs und am Schluss bekommt er noch zwei Clubs gezeigt.
Am nächsten Morgen packen wir unser Auto und machen uns auf den Weg nach Norden.
Sofia begrüßt uns in winter-weihnachtlicher Stimmung.
Da Bohdana krank ist, und die Kinder auch lieber puzzeln ...
... oder mit Lego spielen, ...
... geht Cris alleine zu den Sofia Free Tours.
Ähnlich wie in Plovdiv gibt es auch in Sofia eine Street Art Tour ...
... auf der es viele interessante Ecken und schöne Kunstwerke zu entdecken gibt.
Bei der "normalen" Walking Tour geht es vorbei am ehemaligen öffentlichen Thermalbad, in dem heute ein Museum ist, ...
... zur ältesten Kirche Sofias. Das kommunistische Regime hat sich hier nicht getraut, diese abzureißen, stattdessen wurde sie umbaut und so in einem Hinterhof versteckt.
In Sofia kann nicht gegraben werden, ohne auf römische Fundamente zu stoßen, so sind U-Bahn-Stationen auch immer ein bisschen Museum.
Typisch für Sofia sind die gelben Pflastersteine.
Das Ivan Vasov Theater steht am Ivan Vasov Platz zu der die Ivan Vasov Straße führt. All dies wurde schon zu Lebzeiten nach dem Dichter und Schriftsteller benannt, der nur wenige Meter weiter wohnte.
Das Wahrzeichen Sofias ist die Alexander Newski-Kathedrale, ...
... die aktuell zweit- und bald drittgrößte christlich-orthodoxe Kirche der Welt.
Der prächtige Hauptaltar der reich geschmückten Kathedrale.
Blick aus dem Fenster unserer Ferienwohnung.
Vom Platz der Toleranz aus kann man die orthodoxe Kathedrale Sweta Nedelja, die katholische Kirche Sweta Samardschijska, die Banja-Baschi-Moschee (im Rücken der Fotografin) ...
... und die Synagoge von Sofia zu sehen.
Wir erleben Sofia als eine sehr lebendige Stadt mit vielen kleinen Geschäften, schönene Ecken ...
... und gemütlichen Bars mit Livemusik ...
... oder ohne.
23. - 26.11.2023 - 26. Etappe
Start: Pamukkale Apollon Garden, Pamukkale, Türkei
Ort 1: Hotel Ave Maria, Selcuk, Türkei
Ort 2: Pekcan Otel, Burhaniye, Türkei
Ort 3: Karaagac Green Hotel Apart, Karaagac, Türkei
Ziel: Flat by the Mall, Sofia, Bulgarien
Nach dem Frühstück packen wir das Auto und fahren in Richtung Denizli. Cris hat etwas Halzkratzen und befürchtet sich im Ballon erkältet zu haben – nicht weiter schlimm. Wir schauen uns noch die Karawanserei Akhan an. Diese ist nicht nur sehr gut erhalten sondern wird auch noch als kleines Hotel bewirtschaftet.
Gegen Mittag erreichen wir dann Aphrodisias. Die Ausgrabungen sind sehr beeindruckend und auch die Kinder finden es interessant. Im Museum sind sehr gut erhaltene Statuen ausgestellt und die großteils hervorragend erhaltenen Reliefs des Sebasteions. Ein Skelett, in dessen Schädel noch eine Speerspitze steckt, fasziniert die Kinder ebenfalls sehr. Nach knapp zwei Stunden reicht es den Kindern mit Besichtigung und wir gehen zurück zum Auto.
Auf dem Parkplatz werden gerade einige Bäume geschnitten, das muss sich Johann natürlich unbedingt anschauen, auch wenn Cris‘ innerer Arbeitsschützer beim Anblick des Balanceakts mit Kettensäge auf dem Traktoranhänger die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und hofft, dass das gut geht – es geht gut.
Gegen Abend erreichen wir Selcuk und suchen uns ein Hotel für die Nacht. Nach dem Frühstück machen wir uns dann auf den Weg nach Ephesos. Vom Artemis-Tempel, einem der antiken Weltwunder, ist nicht mehr viel übrig, dafür sind andere Teile der Stadt gut erhalten, ausgegraben und/oder rekonstruiert worden. Wir schauen uns das Theater und die Celsus-Bibliothek an. Auch der Weg durch die Stadt an sich ist spannend. Am Ende gehen Bohdana und die Kinder schonmal zum Parkplatz, während sich Cris trotz Erkältung noch das Hanghaus, einen städtischen Wohnpalast, anschaut.
Wir fahren weiter in Richtung Pergamon. Dort angekommen entscheiden wir spontan, auch hier noch einen Spaziergang durch die Ausgrabungen zu machen. Wir haben noch eine knappe Stunde, mehr würden die Kinder aber ohnehin nicht mitmachen. Die Kletterpartie durch das Theater ist schön und auch einige der erhaltenen Tempel sind ganz nett. Das wichtige und gut erhaltene Relief des Zeusaltars befindet sich jedoch in Berlin und ist der Öffentlichkeit auf Grund von Renovierungsarbeiten derzeit nicht zugänglich.
Nach dem wir das Ausgrabungsgelände pünktlich verlassen, fährt Bohdana mit den Kindern mit der letzten Seilbahn noch ins Tal, wo Cris sie mit dem Auto dann einsammelt.
Wir fahren noch bis Burhaniye und übernachten in einem netten, kleinen Otel. Das Frühstück ist richtig gut und so machen wir uns gut gestärkt auf den Weg in Richtung Europa. Wir überlegen, ob wir uns auch Troja noch anschauen sollen, aber das Wetter ist naß-kalt, Cris ohnehin schon erkältet, bei Bohdana fängt es an im Hals zu kratzen und die Kinder haben auch keine Lust auf noch eine Ausgrabungsstätte. Wir lassen Troja also liegen und queren kurz darauf die Dardanellen über die Canakkale-1915-Brücke.
In Edirne schauen wir, ob man inzwischen mehr von der Selimiye-Moschee sehen kann – leider nicht – und suchen uns anschließend ein Hotel in einem Vorort.
Wir verlassen die Türkei in Richtung Bulgarien fast ohne Wartezeit und machen an einer Raststätte Mittagspause, wo wir auch die e-Vignette kaufen und Geld abheben können. Hier liegt noch etwas Schnee und die Kinder freuen sich.
Im Laufe des Nachmittags liegt immer mehr Schnee und es fängt auch wieder an zu schneien. Die Kinder möchten unbedingt eine Pause im Schnee machen, also fahren wir ab und gönnen Johann und Ruben den Spaß in der weißen Pracht.
Wir erreichen Sofia in wunderschönem spätnachmittäglichem Licht, kommen zu unserer gebuchten Ferienwohnung und finden einen Parkplatz in der Nähe.
Die Karawanserei in Akhan ist heute ein Hotel.
Die Karawanserei in Akhan ist heute ein Hotel.
In Aphrodisias laufen wir erst eine Runde ...
... durch die Ausgrabungsstätte, ...
... bevor wir anschließend ...
... die Statuen im Museum anschauen.
Das Relief des Sebasteions ist fast vollständig erhalten und ...
... zählt zu den bekanntesten seiner Art.
Das Skelett mit der Sperspitze im Schädel beeindruckt nicht nur die Kinder.
Auf dem Parkplatz möchte Johann unbedingt noch bei der Baumpflege zuschauen.
Das Theater von Ephesos.
Auch bei dieser Besichtigung haben die Kinder wieder gut mit gemacht.
Die Celsus Bibliothek gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Ephesos ...
... und ist nicht nur von der Entfernung aus schön anzusehen.
Das Bodenmosaik vor der Ladenzeile der Hanghäuser.
Die Hanghäuser sind ehemalige Wohngebäude mit mehreren Wohneinheiten für die Oberschicht und faszinieren durch ihre Wand- und Bodenverzierungen.
In Pergamon schauen wir uns die Ausgrabungen an, ...
... wobei uns das Theater besonders beeindruckt.
Vom berühmten Zeusaltar ist hier nicht mehr viel zu sehen. Das tolle Relief befindet sich in Berlin.
Weiter geht´s in Richtung Norden.
Das Frühstück am Kamin ist bei kalt-stürmischem Wetter ein Highlight.
Die Canakkale-1915-Brücke verbindet Asien und Europa über die Dardanellen.
Mit ihren 2023 Metern ist sie die längste Hängebrücke der Welt.
Der Süden Bulgariens präsentiert sich uns mit einer wunderschönen Winterlandschaft.
Die Kinder müssen den Schnee natürlich dierkt begrüßen.
19. - 23.11.2023 - 25. Station: Pamukkale
Ort: Pamukkale Apollon Garden, Pamukkale, Türkei
Auch in Pamukkale merkt man, dass wir völlig außerhalb der Saison dort sind. Außer unserem ist nur ein weiteres Zimmer im Hotel belegt. Leider führt das dazu, dass unsere erste Nacht noch recht kühl ist, da das Zimmer erst durchwärmen muss.
Der Wecker klingelt früh und Johann und Cris machen sich ballonfertig. An der Rezeption drückt uns der Hotelier noch schnell ein paar Börek und etwas Wasser als Wegzehrung in die Hand, dann hält auch schon der Bus, der uns zum Ballonstart bringt. An der Startwiese angekommen sehen wir, dass die Startvorbereitungen bereits in vollem Gange sind. Wir werden zu unserem Ballon gebracht, in den gerade mit großen Ventilatoren Luft gepustet wird. Außerdem werden die vier Steuerleinen kontrolliert. Kurz nach unserer Ankunft werden wir dann schon um den noch am Boden liegenden Korb verteilt und gebeten etwas Abstand zu halten. Jetzt wird die Luft im Ballon mit dem Brenner aufgeheizt, der Ballon richtet sich auf und stellt den Korb auf. Jetzt dürfen wir einsteigen. Jeweils 4 Personen stehen in einem Abteil des Korbes, Johann und Cris teilen sich das Abteil mit einem französischen Pärchen. Nach dem Einsteigen gibt es eine kurze Regeleinweisung: Keiner springt während der Fahrt aus dem Ballon, es wird nichts aus dem Ballon geworfen und für die Landung kauern sich alle mit dem Rücken zur Fahrtrichtung auf den Boden und drücken sich mit den Beinen an der gegenüberliegenden Wand ab.
Schon geht es los. Unser Ballon steigt als einer der ersten in den Himmel und für Cris erfüllt sich ein Kindheitstraum: Seit dem Spiel „Reise durch Europa“ träumt er davon die berühmten Kalksinterterrassen zu besuchen und heute sieht er sie endlich live und sogar von oben. Johann kann gerade so über den Rand des Korbes schauen, es gibt aber noch die Einstiegshilfen, die er als Guckloch verwenden kann. Allerdings findet er es ohnehin viel spannender dem Piloten zuzusehen und sich den Brenner anzuschauen. Wir steigen auf etwas über 1.000 m über Grund und erleben den Sonnenaufgang aus der Luft. Dem Piloten entgeht Johanns Interesse nicht und er fragt Johann, ob er auch steuern möchte. Johann zögert erst, macht dann aber mit. Der Pilot erklärt ihm die vier Steuermöglichkeiten: Mit der grünen und der schwarzen Leine kann der Ballon gedreht werden, die rot-weiße Leine öffnet ein kleines Fenster im Deckenfallschirm des Ballons, so dass das Steigen gebremst werden kann und die rote Leine darf in der Luft nicht gezogen werden. Sie dient dem Öffnen des Fallschirms nach der Landung um die heiße Luft abzulassen und den Ballon einfalten zu können. Johann dreht den Ballon linksherum und rechtsherum. Nach einer guten Stunde in der Luft gehen wir tiefer und tiefer und landen direkt auf dem Anhänger, der auf einem freien Feld bereitsteht. Nach dem der Ballon sicher festgemacht ist, darf Johann jetzt die rote Leine ziehen. Anschließend steigen alle aus und es gibt ein Glas alkoholfreien Sekt, bevor wir wieder in den Kleinbus steigen, der uns zum Hotel zurückbringt.
Im Hotel verfolgen Bohdana und Ruben den Flug und sehen sich das Ballonspektakel vom Boden aus an. Trotz Kälte steigen sie noch vor Sonnenaufgang auf die Dachterrasse. Der Hotelier bringt ihnen noch Stühle und Decken um sich einzumummeln. Nach einer Weile wird es Ruben zu kalt und er geht ins Zimmer. Bohdana kann die Landung nicht ganz verfolgen, da sie sich dann doch mit Ruben beschäftigen muss, der sich lieber schonmal das Frühstück anschaut. Mit Tee und Malsachen warten sie auf die baldige Ankunft von Johann und Cris.
Gegen 9 Uhr frühstücken wir gemeinsam und Johann und Cris berichten von ihrer ersten Ballonfahrt. Nach dem Frühstück fahren wir nach Hierapolis. Wir besichtigen das Theater und das gefasste Quellbecken, wo das heiße, kalkhaltige Wasser aus der Erde kommt und laufen dann hinab zu den Kalksinterterrassen. Dort heißt es Schuhe ausziehen und Hosen hochkrämpeln. Die Kinder möchten unbedingt in dem warmen Wasser baden. Da wir Ersatzklamotten und Handtücher dabei haben, steht dem nichts im Wege und Johann und Ruben genießen es. Da es doch recht frisch, vielleicht knapp über 10 Grad Celsius, und außerhalb der Reisesaison ist, sind nur wenige Menschen in den Pools und Johann hat den vierten oder fünften Pool sogar ganz für sich alleine. Nach anderthalb Stunden ist es dann aber genug und wir gehen zurück ins Hotel, wo wir ein leckeres Abendessen bekommen und ein kleines Kätzchen schon auf uns wartet um gekuschelt zu werden.
Am nächsten Tag möchten die Kinder gerne wieder ins heiße Wasser. Wir beschließen die „Rote Quelle“ in Karahayit auszuprobieren. Hier kommt stark eisenhaltiges (angeblich auch heilendes) Wasser mit ca. 60 Grad Celsius aus dem Boden. Da wir nicht krank sind und auch sonst keine Gebrechen haben, können wir glücklicherweise die heilende Wirkung des Wassers nicht testen, zum Baden für die Kinder und für uns zum Relaxen und Fotografieren ist der Ort jedenfalls fantastisch.
Wir wollen unsere weitere Reiseroute weiter planen und fragen Gilberto an, ob es noch Platz für uns in Leusa gibt. Leider ist das Chri-Chri-Guesthouse genau in der Woche geschlossen, in der wir in Albanien vorbeikommen würden, da er seine Familie besuchen geht. Wir entscheiden spontan, jetzt doch auf die Route über den Ostbalkan auszuweichen und sind gespannt, was uns dort erwarten wird. Jetzt genießen wir aber erst einmal noch die Türkei.
Bevor wir weiterfahren verbringen wir aber noch einen Tag im Hotel und die Kinder können reiten, das Katzenkind kuscheln, mit dem Papa Fußball spielen, beim Rasenmähen „helfen“ und malen. Mama und Papa planen derweil die nächsten Tage.
Nachdem wir noch einmal das Frühstücksbüffet ausgekostet haben steigen wir ins Auto und fahren los.
Als wir bei "unserem" Ballon ankommen, wird dieser gerade aufgebaut.
Bevor wir einsteigen können, muss erst der Korb aufgerichtet werden.
Die berühmten Kalksinterterrassen von Pamukkale - für Cris geht ein Kindheitstraum in Erfüllung.
Bohdana und Ruben schauen sich das Spektakel ...
... von der Dachterrasse des Hotels aus an.
Den Sonnenaufgang erleben Cris und Johann in rund 1.000 Metern über Grund.
Johann wird spontan zum Copiloten ernannt, ...
... ihn fasziniert die Technik des Ballons noch mehr als der Blick nach unten.
Nach einer guten Stunde kehren die Ballons zur Erde zurück.
Auf uns wartet der Anhänger auf einem freien Feld.
Nachdem Öffnen der Fallschirmkappe kann die heiße Luft aus dem Ballon entweichen, ...
... der Ballon fällt um und wird eingepackt.
Nach dem Frühstück geht es nach Hierapolis mit seinem schönen Amphitheater und ...
... dem Quellbecken.
Nach dem Blick von oben, möchten wir die Kalksinterterrassen ...
... und das warme Wasser auch direkt genießen.
Wärend oben am Beginn und den ersten beiden Pools noch einiges los ist, ...
... hat Johann die unteren Pools quasi für sich alleine.
Im Hotel wartet Katzenkind Supi schon darauf von Johann ...
... und Ruben bekuschelt zu werden.
Der Hotelier ist begeisterter Reiter und bringt unseren Kindern ...
... ein wenig das Reiten näher.
Das "Rote Wasser" in Karahayit ist neben dem Kalk auch stark eisenhaltig und kommt mit ca. 60 Grad Celsius aus der Erde.
Johann und Ruben genießen die Schlammparty und das Baden im warmen Wasser.
(Nicht nur) Ruben liebt das allmorgentliche Frühstücksbüffet.
13. - 19.11.2023 - 25. Etappe
Start: Famagusta Port, Famagusta, Türkische Republik Nordzypern
Ort 1: Alaca Cave Suites, Göreme, Türkei
Ort 2: Hotel Ney, Konya, Türkei
Ort 3: Paradise Suit Otel, Beysehir, Türkei
Ort 4: Evdirhan Otel, Dösemealti, Türkei
Ziel: Pamukkale Apollon Garden, Pamukkale, Türkei
Für die Nacht auf der Fähre hatten wir uns eigentlich überlegt, dass wir dieses Mal im Auto schlafen möchten. Nachdem uns dieses Mal allerdings ein Parkplatz recht weit im Inneren der Garage zugewiesen wurde und die Luft dort nicht so gut ist, gehen wir doch wieder auf das Passagierdeck. Dieses Mal nehmen wir unser Ersatzlaken für die Zeltmatratze mit, das mittlerweile ohnehin arg gelitten hat und können uns auf einer freien Viererbank ein bequemes Lager herrichten.
Cris trifft bei einem abendlichen Rundgang über Deck den Kapitän und unterhält sich ein wenig mit ihm. Die Nacht verläuft erneut ruhig und am Morgen lädt der Kapitän uns alle ein, auf die Brücke zu kommen. Für die Kinder ist das natürlich ein Highlight und so vergehen auch die verbleibenden vier Fahrtstunden bis Mersin schnell. Bei der Einreise in die Türkei gibt Cris brav wieder seinen Wein an, zu dem in Zypern erneut einige Flaschen hinzugekommen sind, und erntet wieder ein Kopfschütteln. Anschließend reisen wir entspannt in die Türkei ein und fahren direkt weiter in unser Hotel in einer Felshöhle in Göreme, das wir kurz nach Einbruch der Dunkelheit erreichen.
Für den nächsten Morgen haben Cris und Johann wieder Tickets für eine Ballonfahrt. Um 6 Uhr werden sie abgeholt, leider können die Ballons allerdings wegen Bodennebels nicht starten und sie werden um 8 Uhr wieder ins Hotel zurückgebracht. Cris hat direkt für den nächsten Tag ein neues Ticket gebucht, leider wird schon mittags auch dieser Flug abgesagt.
Nach dem Mittagessen hat Cris ein Vorstellungsgespräch per Video und Bohdana geht mit den Kindern eine Runde spazieren. Alles klappt gut, auch wenn die Internetverbindung ein wenig wackelig ist. Wir beschließen, dass wir nicht verlängern um auf besseres Wetter für eine Ballonfahrt zu warten, sondern richten unsere Weiterreise so ein, dass wir bei gutem Flugwetter in Pamukkale ankommen sollten und buchen dort Ballontickets.
Von Göreme aus fahren wir über Sultanhani nach Konya, der Hauptstadt des rum-seldschukischen Reiches, und erkunden die Stadt. Weiter geht es dann über das hethitische Quellheiligtum Eflatun zur wunderschönen Esrefoglu-Moschee in Beysehir und von dort über die antike Ausgrabungsstätte Side und das toll erhaltene Amphitheater von Aspendos zur Karain Tropfsteinhöhle. Diese konnte unsere Kinder leider nicht so begeistern, wie wir es gehofft hatten, die Erwachsenen fanden sie aber schön. Von dort aus haben wir uns einige der alten Karawansereien zwischen Antalya und Konya angeschaut, bevor wir dann in Richtung Pamukkale abgebogen sind. Wir kommen abends an und gehen direkt ins Bett. Am nächsten Morgen möchten Johann und Cris endlich mit einem Heißluftballon fahren.
Für die Rückfahrt erwartet uns wieder die Dada Star. Diesmal können wir eine Viererbank zum Bett umbauen.
Am nächsten Morgen besuchen wir den Kapitän auf der Brücke.
Kapitän Haitham zeigt den Jungs die Brücke und nimmt sich Zeit für eine kleine Unterhaltung mit uns.
Auch in Mersin wird die Dada Star mit Hilfe von Schleppern an die richtige Anlegestelle manövriert.
Bohdana und die Kinder können als Fußgänger wieder zügig in die Türkei einreisen und müssen dann warten ...
... bis Cris mit dem Auto vom Schiff und durch den Zoll ist.
Von der Küste geht es wieder durch beeindruckende Berglandschaften in Richtung ...
... Göreme, wo wir uns dieses Mal ...
... in einem Höhlenhotel eingemietet haben.
Auf dem Weg von Göreme nach Konya machen wir in Sultanhani Rast, ...
... wo eine der schönsten seldschukischen Karawansereien steht.
Das historische Gebäude wird für Versammlungen und Kongresse genutzt und aktuell werden historische Teppiche ausgestellt.
Über eine Hochebene geht es weiter in Richtung ...
... Konya, der Hauptstadt des rum-seldschukischen Reiches, deren Wahrzeichen das im Hintergrund zu sehende Mausoleum ...
... des Dichters und Begründers des Mevleviordens Mevlana Dschalal ad-Din Rumi ist.
Heute befindet sich hier ein Museum und ein Wallfahrtsort insbesondere der Änhänger des Sufismus.
Eine besondere Spezialität in Konya ist das Etliekmek, eine Art überlanger Pide mit gewürzter Hackfleischfüllung.
Kurz vor Beysehir treffen wir mal wieder auf Überreste aus hethitischer Zeit: Das Quellheiligtum Eflatun Pinar ist vor knapp 3.500 Jahren gebaut worden.
Weiter geht die Reise entlang des Beysehir Gölü bis ...
... zur Esrefoglu Moschee in Beysehir, ...
... die mit ihren Bemalungen und Schnitzereien zu den schönsten Holzsäulenmoscheen gehört.
Spätestens auf dem Weg von Konya nach Antalya sind wir wieder zurück im Herbst mit bunten Farben und ...
... bestem Herbstwetter.
Wir entdecken unsere Begeisterung für alte Karawansereien, ...
... die es in unterschiedlichsten Erhaltungszuständen entlang unserer Route gibt.
Der Kargihan liegt direkt an der Hauptstraße und gefühlt doch mitten im Nirgendwo.
Nach einer kleinen Meinungsverschiedenheit mit unserer technischen Navigationsunterstützung landen wir aus Versehen in Side - da wollten wir zwar nicht hin, war aber trotzdem schön.
Anschließend kommen wir doch noch nach Aspendos mit seinem beeindruckenden und vor allem inklusive Bühnenhintergrund erhaltenen Theater.
Weiter geht die Reise über den Evdir Han, ...
... die Karain Höhle, ...
... den Kirkgöz und den Suzus Han (im Bild) ...
... zum Incir Han.
Die Bauinschrift des Incir Han ist noch gut zu erkennen.
Am Nachmittag kommen wir durch Kornfelder entlang des Burdur Gölü und ...
gegen Abend durch die Salzseenlandschaft am Akgöl.
06. - 13.11.2023 - 24. Station: Türkische Republik Nordzypern
Ort 1: Kyrenia Center Apartment, Girne, Türkische Republik Nordzypern
Ort 2: Seabird Motel & Restaurant, Dipkarpaz, Türkische Republik Nordzypern
Ort 3: Glapsides Sea Villa, Gazimagusa, Türkische Republik Nordzypern
Da wir die EU – zumindest praktisch – verlassen haben, funktionieren unsere Handys leider nicht mehr und wir finden auch keinen e-sim-Provider für Nordzypern. Wir entscheiden uns, erst einmal essen zu gehen und haben im Restaurant Internetzugriff, so dass wir uns mit unserem Vermieter für die Schlüsselübergabe abstimmen können. Wir haben eine schöne Ferienwohnung in Girne.
Johann möchte gerne einen Tag zu Hause verbringen, Ruben gerne an den Hafen. Cris schnappt sich Ruben für einen Spaziergang zum alten Hafen und Bohdana und Johann bleiben zu Hause. Abends gehen wir noch gemeinsam essen.
Am nächsten Tag fahren wir gemeinsam zum Hafen um die Rückfahrt in die Türkei zu buchen. Es gibt doch eine schnelle Fähre, die in der Nebensaison Girne mit Tasucu in zweieinhalb Stunden verbindet, leider hat sie aber eine Höhenbegrenzung von 1,90m – also bleibt uns nur die Rückfahrt über Nacht von Famagusta aus. Wir buchen so, dass wir noch ein paar Tage auf Zypern verbringen können. Am Nachmittag schauen wir uns die Hafenfestung von Girne und das darin befindliche Schiffswrackmuseum an. In dem Museum wird ein vor dem Hafen von Girne ausgegrabenes Schiffswrack samt Ladung ausgestellt.
Wir verlassen Girne und besichtigen auf dem Weg nach Nikosia noch die Klosterruine von Bellapais und die Burg St. Hilarion. Ruben überrascht uns alle und klettert mit Cris bis auf die höchsten Zinnen der Burg, die sich in schwindelerregender Höhe auf einem Felskamm befinden und nur über steile schmale Pfade und Treppen erreichbar sind.
Am frühen Abend erreichen wir unser Hotel im Zentrum von Nordnikosia, nicht weit vom Büyük Han. Wir machen noch einen Abendspaziergang, essen etwas und schaffen es noch zu einer Derwisch-Vorführung, bevor wir recht müde in unsere Betten fallen.
Wir bleiben den nächsten Tag noch in Nikosia und schlendern durch die Gassen der Altstadt. Das gemütlich Bummeln ist schön insbesondere, da große Teile der Altstadt Fußgängerzone sind. Wir testen auch den Fußgänger-Grenzübergang, an dem reibungslos Einheimische und Touristen zwischen den beiden Teilen der Stadt wechseln können. Beim Abendessen finden die Kinder es total schön Laub zwischen den Tischen zusammenzusammeln. Sie bekommen – eigentlich eher im Scherz – einen Besen angeboten. Johann und Ruben sind natürlich hellauf begeistert und fegen fleißig Laub, am Ende bekommen sie ein Eis spendiert.
Unsere letzten Tage auf Zypern möchten wir auf der Karpaz-Halbinsel im Nordosten verbringen. Wir genießen einen Nachmittag am Golden Beach bevor wir noch hinter dem Kloster Apostolos Andreas auf dem Parkplatz vor dem Sea Bird Motel unser Zelt aufschlagen. Die Nacht ist richtig windig und wir schlafen nicht besonders viel. Da für die nächste Nacht noch schlechteres Wetter vorhergesagt ist, beschließen wir nur eine Nacht zu bleiben und die Möglichkeit zu nutzen, das Zelt ordentlich trocken einzupacken, da dies für diesen Urlaub die letzte Nacht im Zelt gewesen sein wird. Selbst im Südwesten der Türkei sind die Nachttemperaturen Mitte November nur einstellig. Wir haben einen schönen Tag am Strand und buchen uns noch eine Ferienwohnung in Famagusta für eine Nacht.
Unseren letzten Tag auf Zypern verbringen wir am Glapsides Beach bei Famagusta. Das Wetter lädt – wie vorhergesagt – nicht zum Baden ein, aber unsere Kinder brauchen kein „gutes“ Wetter um am Strand Spaß zu haben. Abends schauen wir uns noch die Altstadt von Famagusta an und essen zu Abend, bevor wir uns um 21 Uhr in Richtung Hafen begeben. Die Ausreise ist entspannt und dieses Mal können wir gemeinsam mit dem Auto auf die Fähre fahren.
Straßencafes vor dem alten Basar in Girne.
Die Hafenfestung ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt ...
... und beherbergt heute ...
... unter anderem das Schiffswrackmuseum.
Oberhalb der Stadt thront die Ruine des Klosters Bellapais.
Die ehemalige Klosterkirche ist gut erhalten.
Auf dem Weg nach Nikosia besichtigen wir die Burg St. Hilarion.
Die Burg liegt auf dem ersten Gebirgskamm hinter Girne ...
... auf über 700 m Höhe.
Ruben und Cris haben sich auf die schmalen Wege bis zum höchsten Turm der Burg gewagt.
Der Büyük Han, die alte Karawanserei, gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Norden Nikosias und ist definitiv einen Besuch wert.
Abends besuchen wir noch die Darbietung eines Derwisches.
Wir bummeln durch die Gassen Nikosias ...
... und passieren die Fußgängergrenze zwischen den beiden Teilen der Stadt.
Die Grenze zwischen der Republik Zypern und der Türkischen Republik Nordzypern verläuft mitten druch die Stadt.
Neben dem Büyük Han gibt es auch noch den etwas kleineren aber nicht minder sehenswerten Kumarcilar Han.
Von Nikosia fahren wir weiter auf die Karpaz-Halbinsel ganz im Nordosten Zyperns.
Auch hier gibt es schöne Strände und insbesondere der Golden Beach ist für die Meeresschildkröten ein wichtiger Brutplatz.
Ebenfalls bekannt ist die Karpaz-Halbinsel für die dort wild lebenden Esel, die offensichtlich gelernt haben, dass Fahrzeuge brauchbare Nahrungsquellen sind.
Noch hinter dem Kloster Apostolos Andreas liegt der Zafer Burnu Strand. Das Restaurant und Motel Sea Bird erlaubt es, auf dem Parkplatz zu übernachten und die Toiletten zu benutzen, wenn man dort zu Abend isst.
Der Strand ist in der Nebensaison kaum besucht, wir waren zeitweise ganz alleine und sonst maximal mit 8 weiteren Personen an dem schönen Sandstrand.
Rubens Lieblingsbeschäftigung am Strand ist das Wellenhüpfen.
Johann traut sich das mittlerweile etwas weiter draußen.
Bevor wir nach Famagusta zurückfahren besuchen wir noch die Ausgrabungsstätte der ehemals wichtigsten zyprischen Stadt Salamis ...
... und den Glapsides Beach.
Auch hier sind wir fast allein und haben viel Spaß, den Strand zu "bemalen".
Nach dem Abendessen haben wir noch etwas Zeit in Famagustas Altstadt ...
... und essen vor der zur Moschee umgewandelten Kirche noch ein Eis.
29.10. - 06.11.2023 - 23. Station: Republik Zypern
Ort 1: Sunny Blue Hotel, Ayia Napa, Republik Zypern
Ort 2: Camping Site Governor's Beach, Pentacomo, Republik Zypern
Wir beziehen unser Hotelzimmer und genießen den Ausblick auf die Dächer von Ayia Napa, dann geht es ins Bett.
Am ersten Tag auf Zypern beschließen wir nach dem sehr leckeren Frühstück, einen der angeblich schönsten Strände auszuprobieren und so landen wir am selbst in der Nebensaison recht vollen Nissi Beach. Vor dem Strand knattern die ganze Zeit die Boote entlang: Jetski, Wasserski, Parasailing, irgendwelche Gummiringe im Schlepp etc.. Wir bleiben ein paar Stunden, fahren eine Runde SUP und Schlauchboot, bauen eine Sandburg und essen einen kleinen überteuerten Mittagssnack. Am Nachmittag bummeln wir ein wenig durch die Stadt.
Da uns mehrfach gesagt wurde, dass wir in Zypern unbedingt schnorcheln müssen, kaufen wir uns kurzer Hand ein Kinder- und ein Erwachsenen-Set aus Schnorchel und Brille. Den Kauf müssen wir unterbrechen, da sich Johann und Ruben nicht auf die Farbe des Schnorchels einigen können und Johann es nicht einsieht, dass wir zum Testen nicht für jeden ein eigenes Set benötigen. Nach einer kurzen Pause und einigem Diskutieren beruhigen sich die Gemüter und ein Kind sucht die Brillenfarbe und eines die Schnorchelfarbe aus. Als wir gehen, bekommen wir noch einen zweiten Kinderschnorchel geschenkt.
Für den nächsten Tag brauchen wir jetzt einen anderen Strand, schließlich wollen wir das mit dem Schnorcheln ausprobieren. Zum Schnorcheln wird im Internet immer wieder der Konnos Beach empfohlen und wir probieren diesen aus. Der Strand ist wirklich schön. Er ist etwas abgelegen, aber es sind auch in der Nebensaison ein paar Besucher da und es gibt auch einen Bootsverleih. Es geht aber deutlich ruhiger zu. Als erstes probieren Papa und Johann das Schnorcheln im ganz flachen Wasser aus. Nach zögerlichem Beginn macht es Johann mehr und mehr Spaß. Im Anschluss an das gemeinsamen Schnorcheln mit Cris, beschäftigt sich Johann noch eine ganze Weile mit Schnorchel und Brille im flachen Wasser. Bald schafft er es mit Schwimmbewegungen vorwärts zu kommen. Cris schwimmt ein wenig raus, dorthin, wo auch einige Felsen im Wasser stehen, an deren Flanken sich die Fische tummeln – und ja der alte Meeresmuffel findet langsam auch am Meer gefallen. Ruben probiert Brille und Schnorchel auch kurz, beschließt dann aber, dass Wellenhüpfen und Murmelbahnen bauen mehr Spaß macht. Bohdana probiert das Schnorcheln auch noch ein wenig aus.
Für den dritten Tag beschließen wir, uns noch einen dritten Strand anzuschauen, bevor wir am nächsten Tag weiterziehen müssen – das Hotel beendet die Saison und wir können nicht verlängern. Nach dem Frühstück fahren wir zum Ammos Kambouri Beach. Der Strand ist noch kleiner als der Konnos Beach und es sind nur wenige Gäste auf den verhältnismäßig wenigen Liegen. Es gibt keine Wassersportangebote und so ist es angenehm ruhig. Auch dieser Strand geht so flach ins Meer, dass wir die Kinder bedenkenlos am Wasser spielen lassen können. Johann übt sich weiter im Schnorcheln und auch Cris und Bohdana wechseln sich fleißig ab. Wir lernen am Strand eine deutsche Familie im Herbsturlaub kennen. Johann und Ruben verstehen sich schnell mit Mariella und Leander, Emilian ist schon etwas zu alt für unsere Jungs. Zusammen mit Leander traut sich Johann zunehmend mehr im Wasser und macht bald fröhlich Handstände und Rollen zwischen den Wellen. Nach dem herrlichen Tag verabreden wir uns gleich für den nächsten – dann am Governor’s Beach, wo wir unser nächstes Quartier aufschlagen werden.
Auf dem Weg zum Governor’s Beach schauen wir uns noch die Hala Sultan Teke und den Salzsee von Larnaka an. Am Campingplatz angekommen macht der Pförtner gerade Mittagspause, ein anderer Bewohner lässt uns jedoch schonmal auf den Platz. Wir bauen kurz auf und dann geht Bohdana mit den Kindern an den Strand, wo sie schon erwartet werden. Cris klärt noch die Formalitäten und nutzt die Wartezeit um eine Waschmaschine anzuschmeißen. Dann kommt er an den Strand nach. Wir haben einen schönen Nachmittag und gehen anschließend gemeinsam ins Restaurant. Für den nächsten Tag verabreden wir uns für den Ammos Kambouri Beach, der uns allen am besten gefallen hat. Abends stellen wir fest, dass wir unsere Nachbarn auf dem Campingplatz kennen: Es ist eine der Familien, die wir in Montenegro ganz zu Beginn der Reise getroffen haben und die auf Zypern überwintern.
Der Tag am Ammos Kambouri Beach ist wieder einfach schön. Wir Schnorcheln, fahren SUP, spielen im Sand, schwimmen und haben einfach eine gute Zeit. Abends essen wir gemeinsam, bevor es für Mariella, Leander, Emilian und ihre Eltern wieder zurück nach Deutschland geht.
Wir bleiben noch einen weiteren Tag auf dem Campingplatz und machen einen Ausflug zu den Ausgrabungen von Kourion. Die Ruinen der römischen Stadt liegen auf britischem Staatsgebiet, können aber problemlos besichtigt werden. Wenn man es nicht weiß, merkt man kaum, dass die Straße durch das Gebiet, das zu einer britischen Militärbasis gehört, führt. Anschließend schauen wir uns noch das hübsche Städtchen Pissouri an und machen noch einen Schlenker in die Berge, wo wir eigentlich noch eine der berühmten bemalten Scheunendachkirchen bei Troodos anschauen möchten. Leider stehen im Internet nur die Sommeröffnungszeiten und so stehen wir vor dem verschlossenen Tor mit den angeschlagenen Winteröffnungszeiten. Die Fahrt durch die Berge war trotzdem schön.
Nach einer letzten Nacht auf dem Campingplatz machen wir uns auf den Weg in Richtung der Türkischen Republik Nordzypern. Diesmal finden wir die Kirche Panagia tou Arakos geöffnet vor und es lohnt sich, es ist einfach wunderschön. Wir erfahren, dass sich gerade eine Wandergruppe zu der in der Nähe befindlichen Kirche Timios Stavros tou Agiasmati auf den Weg gemacht hat und diese daher geöffnet sein müsste. Wir fahren hin und können so noch eine zweite tolle Kirche besichtigen.
Anschließend geht es weiter nach Nikosia und wir schauen uns den Südteil der Stadt an. Nachdem wir die Ausreise – wieder mit etwas Geduld und Zeit – hinbekommen haben, klappt die Einreise in die Türkische Republik Nordzypern in Minuten. Der junge Mann, der uns kontrolliert hat eine supersympathische Ausstrahlung und obwohl wir genauso ordentlich kontrolliert werden wie an jeder anderen Grenze auch, fühlen wir uns sofort willkommen und freuen uns, wieder in Nordzypern zu sein. Da es schon dunkel ist, beschließen wir direkt weiter nach Girne zu fahren und unsere Ferienwohnung zu beziehen.
Der Nissi Beach ist trotz Herbst immernoch gut besucht.
Johann paddelt fleißig am Ufer auf und ab.
Unser zweiter Strand ist der Konnos Beach an dem wir uns deutlich wohler fühlen ...
... und sogar für eine Sandburg ist genug Platz da.
Johann entdeckt das Schnorcheln für sich.
Unter Wasser eröffnen sich uns neue Welten.
Zum Anschauen sind Seeigel schön und beeindrukend groß.
Unser dritter Strand ist der Ammos Kambouri Beach.
Cris entdeckt eine Moräne und sogar einen Seestern.
Die Hala Sultan Teke liegt direkt am Salzsee von Larnaka.
Die frühchristliche Basilika von Kurion liegt mit einem wunderschönen Blick auf die Küstenfelsen.
Die römische Fußbodenheizung ist immer wieder beeindruckend, ...
... ebenso die Mosaiken im sogenannten Gladiatorenhaus.
Nach dem leckeren Mittagessen in Pissouri schlendern wir noch etwas durch die Gassen und ...
... fahren anschließend in die Berge von Troodos, um uns die berühmten bemalten Kirchen anzuschauen.
So schlicht die Scheunendachkirchen von außen aussehen, ...
... so prachtvoll sind sie von innen bemahlt. Wir besuchen
die Kirche Panagia tou Arakos und ...
... die Kirche Timios Stavros tou Agiasmati.
In Nikosia schlendern wir eine Runde durch den Südteil der Stadt und werfen einen Blick in die Kirche ...
... Agios Antonios. Johanns knapper Kommentar:" Nur Stühle und Bilder, weiter nichts...".
Die Kathedrale St. Barnabas.
Hier findet man ein interessantes Gemisch aus alten, renovierten, neoklassizistischen und modernen Bauten.
Im Hintergrund die Kathedrale St. Barnabas, im Vordergrund die Omeriye Moschee.
28. - 29.10.2023 - 23. Etappe
Start: Mersin International Port, Mersin, Türkei
Ziel: Sunny Blue Hotel, Ayia Napa, Republik Zypern
Nachdem wir am Milyon Beach festgestellt haben, dass Johann seinen AirTag verloren hat, können wir diesen auf dem Gelände des Campingplatzes in Tarsus orten und entscheiden uns, die knappe Stunde Umweg in Kauf zu nehmen. In der Tat finden wir den AirTag wieder und fahren dann nach Mersin. Wir checken um 17:30 Uhr im Büro des Fährunternehmens ein, in dem wir auch die Tickets gekauft haben. Die Fähre soll um 21:30 Uhr ablegen und wir sollen um 20 Uhr an den Hafen kommen.
Die Zwischenzeit nutzen wir um zu Abend zu essen. Anschließend gehen wir gemütlich zu unserem Auto zurück und fahren zum Hafen. Da wir die Örtlichkeit nicht kennen und auch das Prozedere neu für uns ist (bisher haben wir ausschließlich inländische Fährverbindungen genutzt), halten wir es für eine gute Idee, etwas früher dort zu sein und finden das richtige Tor gegen 19 Uhr – deutlich zu früh. Die Beamten vor Ort erklären uns, dass das Bording erst um 20 Uhr beginnt. Tatsächlich geht es dann mit den Passagieren zu Fuß los. Um 20:30 Uhr werden die PKW aufs Hafengelände gelassen. Bohdana und die Kinder reisen mit den Fußpassagieren aus und gehen direkt an Board, Cris meldet das Auto noch beim türkischen Zoll ab und reist ebenfalls aus, muss anschließend aber warten, da die PKW erst nach den LKW auf die Fähre kommen.
Unsere Fähre, die Dada Star, fährt unter lybischer Flagge und ist ein von der Reederei gechartertes Schiff, während das Schiff, das die Verbindung eigentlich bedient, für Wartungsarbeiten im Trockendock liegt. Grundsätzlich merkt man, dass die Hauptzielgruppe dieser Fährverbindung nicht Touristen sind, sondern sie primär auf den Güterverkehr ausgelegt ist. Obwohl über Nacht gefahren wird, gibt es keine Kabinen, sondern nur Sitzbänke. Dafür steht es jedem frei, die Nacht im eigenen Fahrzeug zu verbringen, was vor allem die LKW-Fahrer nutzen. Unser Dachzelt können wir leider mangels ausreichenden Platzes nicht zur Seite aufklappen, hier sind Wohnmobile und Wohnwagen klar im Vorteil.
Um 23 Uhr darf Cris endlich das Auto auf die Fähre fahren und gesellt sich dann zu Bohdana und den Kindern, die schonmal das Lager im Passagierraum hergerichtet haben. Wir haben eine Vierer-Sitzgruppe für uns und richten es uns so bequem wie möglich ein. Kurz darauf schlafen die Kinder. Die Fähre legt schließlich um kurz vor 1 Uhr ab und Cris kann noch ein paar schöne Bilder vom nächtlichen Hafen machen, bevor auch er es sich auf seinem Sitz bequem macht und einschläft.
Zum Sonnenaufgang wachen wir auf und können bereits die Nordostspitze Zyperns sehen, bis Famagusta sind es allerdings noch 4 Stunden Fahrt. Das Meer ist – wie auch schon die ganze Nacht hindurch – sehr ruhig und das Schiff gleitet ohne zu schaukeln vorwärts. Vor Famagusta müssen wir dann noch ca. eine Stunde auf die Hafenlotsen warten bis wir endlich einlaufen können. Wir werden von zwei Schleppern begleitet, die das Schiff sanft zur richtigen Anlegestelle drücken, was für uns Landratten natürlich ein schönes Spektakel ist.
Um 13:30 Uhr fahren wir mit dem Auto von Board. Jetzt noch den Papierkram erledigen (die HUML muss in der Türkischen Republik Nordzypern beim Zoll temporär eingeführt werden, außerdem benötigen wir noch eine lokale KFZ-Haftpflichtversicherung, die Reederei hilft uns und die nordzyprischen Zöllner sind ebenfalls superfreundlich und hilfsbereit) und dann können wir uns um 14 Uhr auf den Weg machen. Für Cris ist es das erste Mal im Linksverkehr zu fahren, was durchaus eine Umgewöhnung ist. Vor allem nach engen einspurigen Straßen muss er dran denken (oder von Bohdana erinnert werden), sich wieder auf die richtige Seite der Straße einzuordnen.
Wir essen in einem hübsch eingerichteten Restaurant am Sportboothafen von Famagusta zu Mittag. Anschließend fahren wir in Richtung Süden, vorbei am Geisterstadtteil Varosha, der seit 1974 in einem militärischen Sperrgebiet liegt und von jetzt auf gleich geräumt werden musste, bis zu der von den UN kontrollierten Pufferzone.
Wir reisen problemlos aus der Türkischen Republik Nordzypern aus und einigermaßen problemlos in die Republik Zypern ein. Dem griechisch-zyprischen Zöllner merkt man an, dass er äußerst mäßig begeistert ist, sich mit irgendwelchen nicht-zyprischen EU-Fahrzeugen zu beschäftigen, aber mit etwas Geduld, Gelassenheit und Hartnäckigkeit bekommen wir auch diesen Grenzübertritt in unter einer Stunde hin. Nach wenigen Kilometern erreichen wir unser Hotel in Ayia Napa und freuen uns auf unsere Betten.
Bohdana und die Kinder gehen zuerst an Bord ...
... und gehen auf Erkundungstour.
Sie entdecken die HUML, in der Papa noch wartet an Bord zu dürfen.
Nachdem alle LKW verladen sind, fahren die PKW an Bord.
Unsere HUML bekommt einen Platz auf der Auffahrrampe zum oberen Parkdeck.
Und los geht´s.
Johann schläft als erster ein, ...
... dann folgen Bohdana und Ruben.
Nachdem Cris noch ein paar schöne Bilder vom Containerhafen bei Nacht gemacht hat legt auch er sich eine Runde aufs Ohr.
Sonnenaufgang auf dem Meer.
Die Zeit bis zur Ankunft in Famagusta verbringen wir im Bordcafe mit Malen, Essen und Trinken.
Im Hafen von Famagusta bugsieren uns die Schlepper an den Anleger.
Erster Eindruck von Famagusta.
Auf dem Weg nach Ayia Napa kommen wir an Varoscha vorbei.
15. - 28.10.2023 - 22. Etappe und Station: Ostanatolien
Start: Old House, Akhaltsikhe, Georgien
Ort 1: Kars Konak Hotel, Kars, Türkei
Ort 2: Butik ertur Hotel, Dogubeyazit, Türkei
Ort 3: Orient Otel, Van, Türkei
Ort 4: Diyarbakir Apart Otel, Diyarbakir, Türkei
Ort 5: Kaliruha Butik Otel, Sanliurfa, Türkei
Ort 6: Dostlar Konagi Butik Otel, Gaziantep, Türkei
Ort 7: Municipality Caravan Park, Tarsus, Türkei
Ort 8: Milyon Beach Camping, Erdemli, Türkei
Ziel: Mersin International Port, Mersin, Türkei
Jetzt geht der Rückweg so richtig los. Wir verlassen Georgien und machen uns auf den Weg in die Türkei. Da es uns auf dem Hinweg hier so gut gefallen hat, wollen wir auf dem Rückweg genügend Zeit haben.
Die Ausreise aus Georgien klappt problemlos und auch die Einreise in die Türkei geht gut. Wir müssen allerdings das erste Mal unser Auto röntgen lassen. Das ist deutlich bequemer als alles ausräumen zu müssen. Ich deklariere meine 15 Liter Wein, die über der Freigrenze liegen, aber natürlich noch weit weg davon sind, dass man ein kommerzielles Interesse annehmen könnte. So sorgen sie für ein Stirnrunzeln, der Zöllner lässt sich die Flaschen zeigen und lässt uns passieren.
Da unsere Runde durch Ostanatolien im Ablauf Ähnlichkeiten mit der Runde durch Armenien aufweist, werden wir das auch hier im Blog wieder entsprechend mit mehr Bildern und längeren Bildunterschriften dokumentieren.
Eines vorweg: Auch wenn das Auswärtige Amt davon abrät die Region und insbesondere die südlichen Provinzen zu bereisen, können wir nur sagen: Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt unserer Reise unsicher oder auch nur unwohl gefühlt. Wir sind auf wahnsinnig freundliche Menschen, tolle Orte und leckeres Essen gestoßen und so sind aus einer geplanten Woche zwei geworden und wir wären gerne noch länger geblieben, konnten aber die Einlösung unseres Versprechens ans Meer zu fahren, nicht noch länger hinausschieben. Wir waren nicht zum letzten Mal in dieser Region.
Georgien verabschiedet uns mit herbstlichen Farben und schon winterlichen Berggipfeln.
In der Türkei begleitet uns dann ein Geier auf den ersten Kilometern.
Woran merkt man, dass man in der Türkei ist? An schönen Stellen gibt es gut ausgestattete Picknick-/Grillplätze für die ganze Familie. Die Türken sind in unserer Wahrnehmung die absoluten Picknickprofis.
Ani begrüßt uns mit einer beeindruckenden Mauer.
Auf dem Gelände befinden sich unzählige Ruinen in den verschiedensten Erhaltungs-/Restaurationszuständen.
Die Kirche des heiligen Gregors von Tigran steht direkt am Grenzfluss zu Armenien und zählt zu den am besten erhalteten Kirchen in Ani, ...
... auch die Fresken im Inneren der Kirche sind teilweise noch erhalten.
Zwischen der Kathedrale und der Moschee befindet sich die ehemalige Hauptstraße mit zahlreichen Überresten der Ladenzeilen. Johann und Ruben steigen direkt ein und verkaufen uns schöne Steine.
Die Moschee gehört ebenfalls zu den gut erhaltenen Gebäuden, im Hintergrund rechts ist die Kathedrale zu sehen, die versucht wird mit unzähligen Gerüsten und Stützen vor dem Einsturz zu bewahren und zu restaurieren. Links im Hintergrund die Kirche des heiligen Gregors der Abumarents-Familie.
Von unserem Hotelzimmer schauen wir direkt auf die Hauptmoschee von Kars im Zentrum der Stadt.
Von der Burg von Kars sieht man die ehemalige Kathedrale von Kars, heute eine Moschee und gut erhalten.
Unterwegs sieht man immer wieder Überreste ehemaliger Dörfer.
Weiter geht es entlang der türkisch-armenischen Grenze durch bunte Berge ...
... und grüne Hügel ...
... an die Südwest-Flanke des Ararat, der uns beim Frühstück einen kurzen Blick auf den Gipfel erlaubt. In Dogubeyazit ...
... besichtigen wir natürlich den Ishak-Pascha-Palast.
Im Innenhof können sich die Kinder etwas austoben. Im Allgemeinen haben wir den Eindruck, dass die Menschen hier in der Türkei entspannt mit tobenden Kindern sind.
Auch von Innen ist der Palast beeindruckend.
Auf dem Weg ins Landesinnere kommen wir immer wieder an Lavafeldern vorbei, die an die vulkansichen Aktivitäten erinnern.
Weiter geht es in Richtung Van entlang des gleichnamigen Sees.
In Van machen eine längere Rast, da es hier neben einer imposanten Burg auch einen schönen Park mit mehreren Spielplätzen gibt.
Unser Hotel liegt ausßerhalb Vans direkt am See.
Unser Weg führt uns durch bergige Lanschaften ...
... bis zu einer durch einen Unfall gesperrten Straße. Es scheint niemandem etwas passiert zu sein. Wir haben Glück, denn einige ortskundige Fahrzeuge wenden direkt und wir hängen uns dran. Der Autobahnabschnitt, der parallel zu unserer Strecke läuft ist zwar noch nicht eröffnet aber schon asphaltiert und wird kurzerhand zur Umleitung.
Das Wetter schlägt um und unsere HUML bekommt eine kräftige Dusche. Die Salzverkäufer an den Straßenrändern sind überrascht und haben einen Großteil der Ware noch draußen stehen.
Als wir die Malabadi-Brücke erreichen, ist uns das Wetter hold und wir können in einer kurzen Regenpause eine der längsten Steinbogenbrücken der Welt bestaunen.
Die Brücke ist laut Wikipedia stolze 281,76 Meter lang und hat eine lichte Weite von über 40 Metern.
Auf den Feldern wird viel Getreide angebaut.
Als wir uns Diyarbakir nähern beginnt auch der Baumwollanbau, die jetzt im Herbst geerntet wird.
Die Stadtmauer von Diyarbakir ist beeindruckend, ...
... besser gefällt uns allerdingt die alte Karawanserei (Hasan Pascha Hani) und ...
... die große Moschee, hier der Innenhof vom Eingang der Moschee aus gesehen.
Für uns ist es spannend zu erleben, wie die Menschen die Moscheen im Alltag nutzen. Wir sehen Menschen beim Gebet, bei der Lektüre, beim Schlafen, Kinder beim Spielen und Menschen am Handy. Die meisten Moscheen sind (fast?) immer geöffnet und werden rege besucht.
Ein Highlight sind für uns die Basare und die bunte Mischung der Kleidungsstile.
Die Festung von Diyarbakir hält für uns ganz eigene Herausforderungen bereit: In luftiger Höhe ist der Wehrgang begehbar, allerdings gibt es weder auf der Innenseite noch an den durchaus schmalen und steilen Auf-/Abgängen irgendeine Art von Geländer oder Handlauf.
Wir wissen nicht, wieviele Schafherden wir täglich gesehen haben, es waren einige.
Wir fahren weiter in Richtung Süden, in Richtung der syrischen Grenze. Von Mardin aus sieht man auf die fruchtbaren Ebenen Mesopotamiens hinab.
In der Altstadt stehen überall geschmückte Pferde, mit/auf denen sich die Touristen fotografieren lassen können.
Die Zinciriye-Medrese zeigt die prunkvolle Architektur des 14. Jahrhunderts.
Das Kloster Dayro d-Mor Hananyo liegt süd-östlich von Mardin und hat seine Anfänge im 5. Jahrhundert.
Unter der Grabkapelle des Klosters liegt der älteste Raum des Klosters, dessen Alter nicht bestimmt werden kann, von dem aber vermutet wird, dass er bereits in Vorchristlicherzeit von den Assyrern als sakrale Stätte genutzt wurde.
Wir fahren bis kurz vor die syrische Grenze und dann parallel zu dieser in Richtung Westen.
Als wir Sanliurfa erreichen ist es schon dunkel. Die letzten paarhundert Meter müssen wir unser Gepäck durch die engen Gassen tragen, da diese für Autos zu schmal sind.
In unserem Hotel angekommen, sind wir total begeistert. Zum einen genießen wir das warme Wetter, das auch am späten Abend ein T-Shirt ausreichen lässt, zum anderen das stimmungsvolle Ambiente der engen Gassen und verschachtelten Höfe und Hinterhöfe.
In Sanliurfa befinden sich gleich zwei der heiligsten Stätten des Islam nach Mekka, Medina und Jerusalem: Zum einen der Balikligöl mit Abrahams heiligen Karpfen.
Während Cris von den christlichen Pilgerstätten Italiens vor allem das permanente "Silenzio, pschpschpscht" im Ohr hat, bleibt uns vom Balikgöl die ausgelassene Stimmung mit vielen Familien in Erinnerung und natürlich auch das Füttern der Fische.
Die Mevlidi Halil Moschee liegt auf dem Weg vom Balikligöl ...
... zur zweiten wichtigen Pilgerstätte in Sanliurfa: der Geburtshöhle Abrahams.
Natürlich besuchen wir auch hier den Basar. Die Kinder bestaunen die verschiedenen Handwerker, die in ihren offenen Werkstätten ...
... und vor ihren Geschäften arbeiten.
Eines der wichtigsten Werkzeuge zur Kommunikation ist die Übersetzungsfunktion eines großen Suchmaschinenbetreibers. Alternativ kennt jeder jemanden, der Englisch spricht und auch mal schnell per Telefon übersetzen kann.
Ganz in der Nähe von Sanliurfa befinden sich auf dem Göbekli Tepe die Überreste der ältesten bekannten Tempelanlagen der Menschheit.
Die Steine wurden vor rund 10.000 bis 12.000 Jahren bearbeitet.
Im Straßenverkehr fallen uns immer wieder interessant beladene Fahrzeuge auf, jetzt wissen wir auch, für wen die Angaben relevant sind, ob eine Brücke 5 Meter Durchfahrtshöhe hat oder "nur" 4,50 Meter. Ob die Fahrer allerdings die exakte Höhe ihrer Fahrzeuge kennen, wissen wir nicht, aber wir haben zumindest keinen LKW gesehen, der an einer Brücke hängen geblieben ist.
Auch nach Harran haben wir einen Ausflug gemacht und uns die Bienenkorbhäuser angeschaut. Unser Guide erzählt uns, dass Harran durch die Nähe zu Syrien (ca. 10 km) und vor allem durch das schwere Erdbeben massiv an Touristen eingebüßt hat. Während früher im Herbst täglich rund 60 Busse mit Touristen gekommen seien, sehen wir an diesem Tag einen Kleinbus und ein weiteres Auto mit Touristen.
In Birecik statten wir den Waldrappen einen Besuch ab. Der Hüter der Waldrappe ist Vogelfan durch und durch und bietet auch seine Begleitung für Birding-Touren in der Umgebung an. Cris hätte das Angebot eines kleinen Spaziergangs gerne angenommen, aber die Kinder sind bereits hungrig und wirklich familientauglich ist das Birding nunmal nicht wirklich.
Weiter geht es in Richtung Gaziantep.
Das Zeugma Mosaik Museum ist der absolute Hammer. Wir sind restlos begeistert von den tollen Mosaiken aus römischer Zeit, wie auch von der Art der Präsentation.
Die Mosaiken wurden durch von einem Mäzen finanzierte Notgrabungen aus dem Boden der Stadt Zeugma innerhalb eines halben Jahres geborgen. Anschließend versank die Stadt im neuen Euphrat-Stausee.
Nicht nur die Qualität der Mosaiken ist beeindruckend sondern auch die Größe und die Anzahl ist unfassbar.
Am Abend schlendern wir noch über den Basar in der Altstadt von Gaziantep. Neben den bunten Marktständen sehen wir hier auch einige Spuren des schweren Erdbebens vom Februar diesen Jahres.
Von Gaziantep geht es weiter erst nach Westen und dann nach Süden.
Auf den Feldern werden Chilis geerntet und getrocknet.
Der Steinbruch von Yesemek ist ein faszinierendes Zeugnis aus der Zeit der Hethiter, dem zweiten Jahrtausend v. Chr..
In dieser Bildauerwerkstatt stehen Skulpturen in allen möglichen Bearbeitungsstadien, vom Rohling ...
... bis zur fast fertigen Skulptur ist alles dabei.
Von Yesemek aus geht es durch die am schwersten vom Erdbeben getroffene Region Hatay in Richtung Mittelmeer. Es ist erschütternd zu sehen, wieviele Häuser nur noch Ruinen sind, die auf den Abriss warten und von wie vielen Häusern schon nichts mehr zu sehen ist als ein mittlerweile leeres Grundstück.
Es sind sehr viele Bautätigkeiten zu sehen. Überall auf den Straßen sind Baufahrzeuge unterwegs und ganze Stadtteile werden von einem Gewirr aus Kränen überragt.
Dies ist auch bitter nötig, denn noch immer leben viele Menschen in Zeltstädten.
Auf dem Land und in der Stadt, überall sind die Zelte der Hilfsorganisationen präsent.
Vereinzelt sehen wir auch Containerdörfer.
Viele Gebete müssen aktuell noch im Freien oder in Zeltmoscheen verrichtet werden.
In Iskenderun essen wir in einem bereits wieder geöffneten Lokal zu Abend, während direkt neben an noch renoviert wird.
Während in diesem Straßenzug bereits das Leben wieder pulsiert, ist die Parallelstraße wie ausgestorben und es sind noch nicht alle Trümmer verräumt worden.
Keine 100 Meter entfernt, direkt an der Küstenstraße.
Von Iskenderun aus fahren wir weiter nach Tarsus. Auch wenn Cleopatra sich wohl hier mit ihrem Liebsten getroffen haben soll, ist das Cleopatra-Tor jüngeren Datums. Aber immerhin haben es noch die Römer gebaut.