26. - 30.08.2023 - 14. Station: Svanetien

Ort: Guest House Bapsha, Mestia, Georgien


Im Guest House werden wir freundlich begrüßt. Die Kinder finden an der Rezeption eine Art Mini-Tip-Kick und sind erstmal beschäftigt während wir die Pension und unser Zimmer gezeigt bekommen. Nach dem wir unser Zimmer bezogen haben gehen wir erst einmal essen. Das Lokal ist richtig voll und das Personal heillos überlastet. Glücklicherweise haben wir genügend Vorlesestoff dabei und finden schnell heraus, welche Kellnerin noch den Überblick hat, so dass wir am Ende mit einem leckeren Essen im Bauch den Heimweg antreten. 

An unseren ersten vollen Tag in Mestia entscheiden wir uns für die Wanderung zum Chalaadi-Gletscher. Mit dem Auto fahren wir bis zu einem Parkplatz, bevor wir uns über eine recht abenteuerliche Brücke zum Beginn des Wanderwegs begeben. Der Weg ist für die Kinder sehr anspruchsvoll, bietet aber auch tolle Stellen zum Pause machen und Spielen. Kurz vor dem Gletscher biegen wir leider auf den alten Weg ab, der über ein Geröllfeld führt. Wir sehen – nachdem wir uns einige hundert Meter durch das Geröllfeld gearbeitet haben – den neuen Weg am Rande des Geröllfelds und erreichen ihn gut. Ruben hat der Ausflug ins Geröllfeld allerdings die letzten Kraftkörner geraubt und Cris trägt ihn den letzten Viertelkilometer bis an den Gletscher. 

Am Gletscher sind gut zwei Dutzend andere Touristen. Es werden Bilder gemacht und ausgeruht, gegessen und Flaschen aufgefüllt. Alle paar Minuten fallen von der Gletscherkante kleinere oder mittlere Steine herunter, die einen längeren Aufenthalt direkt am Eis recht gefährlich machen. Cris kann es dennoch nicht lassen, wenigstens einmal kurz hinzugehen und etwas Eis zu holen. 

Der Rückweg ist für uns alle recht beschwerlich – für die Kinder, weil die drei Kilometer mit 300 Höhenmetern zum Gletscher sehr kräftezehrend waren und für die Eltern, weil Ruben fast den gesamten Rückweg und Johann einige Teile getragen werden wollen/müssen. 

Wir verbringen noch etwas Zeit in einem Café bevor wir uns wieder über die Hängebrücke zurück zum Auto begeben. In Mestia suchen wir uns noch ein schönes Lokal und gehen nach einem guten Abendessen zügig in unsere Unterkunft und ins Bett. 

Den nächsten Vormittag lassen wir ruhig angehen. Die Kinder spielen im Zimmer mit Lego und im Hof Fußball, die Erwachsenen spielen mit und waschen zwischendrin noch zwei Ladungen Wäsche. 

Am Nachmittag fahren wir mit einem Sessellift und einer Seilbahn auf Mestias Hausberg, den Hatsvali. Wir sind froh, dass wir die Klettergurte dabei haben und so die Kinder im Sessellift an uns sichern können. Oben haben wir einen schönen Ausblick auf die Gipfel des hohen Kaukasus wie den Ushba. Da wir erst am späten Nachmittag hochgefahren sind, haben wir nicht viel Zeit bevor die letzten Bahnen uns wieder ins Tal bringen. 

Für den folgenden Tag haben wir geplant nach Uschguli zu fahren und uns dieses swanetische Bergdorf anzuschauen. Unterwegs halten wir am „Tower of Love“, einem einzeln stehenden Wehrturm auf dem Weg nach Uschguli, der für Besichtigungen offen ist. In dem Turm sind 3 Etagen durch Holzbalken eingezogen, der Aufstieg von einem Stockwerk ins nächste erfolgt über Leitern. Drinnen ist es recht dunkel und wenig gemütlich, für gemütliche Stunden waren die Wehrtürme ja auch nicht gedacht. 

Die Straße von Mestia nach Uschguli ist bis auf die letzten drei Kilometer schon ordentlich asphaltiert, der Rest ist Baustelle. In Uschguli sind die traditionellen Steinhäuser und Wehrtürme noch die vorherrschende Bauform, allerdings mischen sich auch neuere Häuser dazwischen und auch in Uschguli wird viel gebaut. Wir hoffen, dass sich Uschguli auch für die Zukunft noch etwas von seinem alten Charme bewahren kann und nicht zu einem Skiresort umgebaut wird. 

Wir schlendern ein wenig durch die Straßen, essen zu Mittag und besuchen ein kleines privates Museum. Wir kaufen etwas svanetisches Salz, eine traditionelle Gewürzmischung, die immer etwas anders schmeckt, je nachdem, wer sie zubereitet. Danach fahren wir zurück nach Mestia und besuchen noch das ethnographische Museum. 

Nachdem die Kinder schlafen bereiten wir noch die Weiterreise für den nächsten Tag vor. 



Mestia ist der Hauptort Svanetiens. Das Stadtbild wird durch die traditionellen Wehrtürme und viele Hotels und Restaurants geprägt.

Der erste Nervenkitzel ist der Weg zum Weg. Über eine durchaus abenteuerliche Brücke geht es vom Parkplatz zum Beginn des Wanderwegs zum Chalaadi-Gletscher.

Der Weg führt zunächst durch einen schönen Bergwald ... 

... und dann entlang des aus dem Gletscher entspringenden Flusses.

Die Pausen werden von den Kindern zum Klettern und Höhlen erforschen genutzt.

Der Weg durch das Geröllfeld raubt insbesondere Ruben ordentlich Kraft, für ihn ist jeder Stein eine Kletterpartie.

Der Anblick des Gletschers entschädigt für die Mühen des Weges!

Angekommen! Am Gletscher heißt es Ausruhen, Kraft schöpfen und Fotos machen.

Papa kann es nicht lassen und organisiert uns ein Eis vom Gletscher. 

Für den Rückweg werden die Flaschen mit frischem Gletscherwasser aufgefüllt. Insbesondere Johann schmeckt das Wasser sehr gut.

Den Rückweg schaut sich Ruben dann doch lieber von oben an.

Eigentlich wurde der Sessellift für die Skifahrer gebaut, aber auch die Wanderer genießen es, die Wanderung oben auf dem Hatsvali beginnen zu können.

Nach dem Sessellift fahren wir mit der Seilbahn weiter bis zum Aussichtspunkt auf dem Hatsvali, von dem aus wir einen guten Blick auf den Ushba haben.

Der "Tower of Love" ist ein einzeln stehender Wehrturm auf halbem Weg zwischen Mestia und Uschguli.

Wir besichtigen den Turm. Der Weg von einem Stockwerk ins nächste führt über Leitern.

Im Bergdorf Uschguli sind noch viele Häuser traditioneller svanetischer Bauweise aus Stein und mit Wehrturm erhalten, ...

... allerdings wird auch hier viel neugebaut. 

An vielen kleinen Ständen wird das svanetische Salz angeboten, eine Gewürzmischung, die in ganz Georgien berühmt ist.

25. - 26.08.2023 - 14. Etappe


Start: bei Sasha und Nana, Birtvisi, Georgien 

Zwischenstop: Hotel Agropalace, Kutaissi, Georgien

Ziel: Guest House Bapsha, Mestia, Georgien


Cris geht es wieder besser, der ruhige Nachmittag gestern zahlt sich aus. Sasha erklärt uns noch einmal den Weg, den wir an Stelle der Hauptverbindung über Tbilisi nehmen sollen. Wir füttern googlemaps mit genügend Wegpunkten, damit es uns den richtigen Weg lotst und so fahren wir nicht außen um den Berg herum sondern oben drüber. Solche Routen sollte man in Georgien immer mit Einheimischen aus der Region absprechen und Straßenzustand und Geländeart in Erfahrung bringen. In diesem Fall kennt Sasha den Weg bestens und kann uns versichern, dass der Weg asphaltiert und in sehr gutem Zustand ist. 

Der Weg führt uns durch bewaldete Hügel hinauf zu kahler werdenden Kuppen und vorbei am Schlachtfeld-Denkmal von Didgori, wo König Dawit IV. der Erbauer eine seldschukische Übermacht zurückschlagen und damit den Grundstein für die mittelalterliche Blütezeit Georgiens legen konnte. Leider machen die Kurven heute Rubens Magen zu schaffen und es geht ihm gar nicht gut, die Details ersparen wir euch... 

Anschließend geht es hinab ins Tal der Kura, wo wir uns die Höhlenstadt Uplistsikhe anschauen. Es ist faszinierend, wie viele unterschiedliche Höhlenstädte wir auf unserer Reise besucht haben und wie unterschiedlich diese angelegt und erbaut wurden. In Uplistsikhe bestaunen wir die in die Steindecken gehauenen Holzdeckenimitate und einige recht große Höhlensäle. 

Gegen Abend erreichen wir – etwas später als geplant – unser Hotel in Kutaissi. Wir bekommen noch unser Abendessen und sind froh, als wir endlich alle im Bett liegen. 

Am nächsten Tag kaufen wir uns noch eine georgische Sim-Karte und füllen unseren Tank. Bevor wir Kutaissi verlassen, schauen wir uns noch die Bagrati-Kathedrale an. 

Der Weg aus Kutaissi führt uns durch gefühlt endlose Vororte, die nahtlos in immer weiter auseinanderliegende Straßendörfer übergehen. Am Straßenrand wechseln sich triste Wohnblöcke aus der Sowjet-Zeit mit zum Teil interessanten Einfamilienhäusern ab, wobei die Gewichtung von Wohnblocks zu freistehenden Häusern mit zunehmender Distanz zu Kutaissi umschlägt. 

Nach einigen Folgen Was-ist-was Junior wird es Zeit für eine Pause. Von der Hauptstraße zweigt passenderweise eine unüblich große Straße ab, auf der auf einen Staudamm hingewiesen wird. Wir entscheiden uns, die Pause dort zu verbringen und landen nach wenigen Biegungen an der Enguri-Staumauer, dem laut Wikipedia mächtigsten Bauwerk im hohen Kaukasus. Mit ihren 750 Metern Länge und 271,5 Metern Höhe gilt sie als höchste Bogenstaumauer der Welt. Leider reicht unsere Pausenzeit nicht für eine intensive Besichtigung, da wir noch einige Fahrstunden in Richtung Mestia vor uns haben und die Enguri-Staumauer schlicht nicht auf dem Radar hatten. 

Wir fahren entlang des Enguri-Stausees stetig bergan über die schmaler werdende Straße und folgen dem Enguri bis kurz vor Mestia. Auch auf diesem Weg hätte es wie so oft nicht unbedingt einen Geländewagen gebraucht, aber wir sind froh unsere HUML zu haben. So kommen wir deutlich schneller auf der stark wechselnden Straßenbelagsqualität voran, als Fahrzeuge mit geringerer Bodenfreiheit. 

Die Berge des Hohen Kaukasus begrüßen uns mit schroffen und teilweise schneebedeckten Gipfeln vor blauem Himmel. Die ersten der berühmten swanetischen Wehrtürme tauchen auf und wir kommen am frühen Abend in unserer Pension in Mestia an. 



Von Birtvisi geht es durch grüne Hügel hinauf in den kleinen Kaukasus.

Hier oben legte einst Davit der Erbauer mit seinem Sieg bei Didgori gegen die seldschukische Übermacht den Grundstein für Georgiens mittelalterliche Blütezeit. 

Die Berghänge auf der gegenüberliegenden Seite der Kura könnten unterschiedlicher nicht sein.

In Uplistsikhe besichtigen wir die berühmte Höhlenstadt, ...

... insbesondere die aus dem Stein herausgearbeiteten Holzdeckenimitate ...

... und die Höhlensääle faszinieren uns.

Weiter geht es im Tal der Kura in Richtung Kutaissi. Das Klima wird feuchter und die Vegetation üppiger.

In Kutaissi besichtigen wir noch die Bagrati-Kathedrale, ...

... die Kinder möchten gerne wieder Kerzen anzünden ...

... und die Erwachsenen möchten ein wenig fotografieren.

Auf dem Weg aus Kutaissi kommen wir an alten Wohnblocks ... 

... und interessanten Einfamilienhäusern vorbei. Die überirdischen Wasserleitungen (gelb) findet Cris faszinierend.

Weiter geht es durch schöne bewaldete Hügel und über einige größere Bäche...

... bis zum Beginn des Großen Kaukasus.

Unsere Pause machen wir an der größten Bogenstaumauer der Welt, dem Enguri-Damm.

Entlang des Enguri-Stausees geht es langsam aber stetig bergauf.

Die Straße wird schmäler und die Hänge steiler. Die meiste Zeit ist der Straßenbelag wie hier recht ordentlich.

Bei herrlichem Wetter begrüßt uns der große Kaukasus ... 

... mit grünen Hüglen und schroffen teils schneebedeckten Gipfeln.

Am späten Nachmittag erreichen wir Mestia, wo wir für die nächsten Nächte unser Quartier beziehen.

21. - 25.08.2023 - 13. Station: Birtvisi

Ort: bei Sasha und Nana, Birtvisi, Georgien


Obwohl wir spät ankommen, erkunden die Kinder noch kurz den Garten bevor uns Nana zum Abendessen in die Küche holt. Die Kinder fühlen sich sehr schnell wohl und finden einen Draht zu unseren Gastgebern. Nach dem Abendbrot bringen wir die Kinder ins Bett und sitzen dann noch etwas mit Sascha und Nana bei einem Glas Wein zusammen. Wir bekommen noch einige Geschichten und Reisetipps von den beiden und haben einen schönen Abend.

Am nächsten Tag macht Nana mit uns einen Ausflug zur verlassenen Stadt und Festung Samshvilde, die einst Sitz eines Fürsten war und auch nach Anschluss an das Königreich Georgien im 11. Jahrhundert bedeutend blieb. Nach der Zerstörung im 15ten Jahrhundert wurde es noch als militärischer Außenposten genutzt und verfiel bis zum Ende des 19ten Jahrhunderts. Wir gehen durch die alten Straßen, sehen die Grundmauern der Häuser und Nana zeigt uns einige interessante Grabsteine, u.a. zwei Grabsteine in Form eines Pferdes. Wir erkunden auch die Ruinen der alten Festung und die Überreste der Samshvilde Sioni Kirche. Ein weiteres Highlight ist der Samshvilde Canyon, an dessen Wänden wir eine Kolonie Gänsegeier ausmachen können und über der regelmäßig auch Adler zu sehen sind.

Nach dem gemeinsamen Abendbrot mit Sascha und Nana bringen wir die Kinder ins Bett, planen ein wenig den nächsten Tag und Unterhalten uns noch ein wenig mit Nana. 


Die Kinder genießen es am nächsten Vormittag im Garten Fußball zu spielen. Gegen Mittag bekommen Sascha und Nana Besuch und wir schauen uns in dieser Zeit das ehemalige deutsche Dorf Elisabethtal an. Es ist schon interessant, wenn mitten in Georgien plötzlich typisch deutsche Fachwerkhäuser in der „Schwabenstraße“ stehen. Wir schauen uns auch den Friedhof an, es gibt einen deutschen und einen georgischen Teil. Danach essen wir noch in einem kleinen Gartenlokal zu Mittag und fahren wieder nach Birtvisi zurück. 

Den Nachmittag verbringen wir mit Nana und Sascha im Garten. Cris merkt, dass er nicht so richtig fit ist und eine Erkältung aufzieht. 

Am folgenden Tag fahren wir mittags an den nahen Stausee und spielen ein wenig am Wasser. Cris geht es nicht gut und nachdem wir am frühen Nachmittag wieder bei Nana und Sascha sind verbringt er den restlichen Tag mit Fieber im Bett. Bohdana und die Kinder genießen die Zeit im Garten mit Sascha und Nana. 

Nach dem Abendbrot geht Cris mit den Kindern ins Bett und Bohdana und Nana verquatschen sich bis tief in die Nacht. 

Nach drei wunderschönen Tagen ziehen wir weiter. Sascha hat uns eine tolle Routenempfehlung gegeben und uns auch bei der Buchung der nächsten Hotels geholfen. Cris geht es deutlich besser und so machen wir uns nach einem herzlichen Abschied auf den Weg.



Nana führt uns durch die Straßen der Ruinenstadt Samshvilde.

Die kleine Kapelle wird heute noch genutzt.

Eine Besonderheit sind zwei pferdeförmige Grabsteine.

Samshvilde wird von zwei tiefen Canyons umschlossen, ...

... in denen unter anderem Gänsegeier ...

... beobachtet werden können, die in den steilen Felswänden ihre Jungen großziehen.

Johann und Ruben genießen die Zeit im Garten.

Mitten in Georgien steht das ehemalige deutsche Dorf Elisabethtal, das sich baulich deutlich von den georgischen Dörfern unterscheidet.

Am nahegelegenen Stausee können die Kinder ihre Boote fahren lassen.

18. - 21.08.2023 - 13. Etappe 


Start: Batumi Wonderland Guest House, Batumi, Georgien 

Zwischenstop: LN's Apartment, Borjomi, Georgien

Ziel: Sasha und Nana, Birtvisi, Georgien


Wir entscheiden uns die Route durch den Süden Georgiens über Chulo und den Goderdzi Pass nach Achalziche und weiter nach Batumi zu fahren. Unterwegs schauen wir uns noch zwei alte Steinbrücken an, diese stellen sich aber für uns als wenig spektakulär heraus. 

Zur Mittagszeit erreichen wir die Stadt Chulo, die für ihre noch aus der Sowjet-Zeit stammende Seilbahn bekannt ist. Wir schauen uns die Seilbahn an und der Wagen ist in der Tat alt und klein. Die Seilbahn führt hoch über ein Tal zu einem etwas höher gelegenen Dorf auf der anderen Talseite. Wir essen erst einmal zu Mittag, denn unsere Kinder in hungrig möchten wir niemanden in einem engen Seilbahnwagen zumuten. Nach dem Mittagessen ist der Wind stärker geworden und die Bahn fährt vorerst nicht. Da wir noch eine ordentliche Wegstrecke vor uns haben können wir leider auch nicht warten und fahren weiter in Richtung Goderdzi-Pass. 

Die Passstraße ist (noch) nicht asphaltiert, ist aber in einem Zustand, der auch ohne Allrad noch gut zu bewältigen ist, wir haben erst recht keine Probleme, kommen aber deutlich schneller voran als PKW mit weniger Bodenfreiheit. 

Kurz hinter dem Pass ist plötzlich die Straße gesperrt: Ein Bagger mit Meißel verbreitert die Straße in Richtung Felswand, ein zweiter lädt die auf die Passstraße fallenden Felsbrocken auf einen Kipplaster, der die Steine zur Seite bringt. Wir fragen mit Händen und Füßen nach und bekommen zu verstehen gegeben, dass es mindestens eine halbe Stunde dauern wird, bis wir weiterfahren können. Für die Kinder ist das kein Problem, eine echte Absperrung gibt es nicht und so können die Kinder in aller Ruhe mit uns zusammen dem Treiben auf der Baustelle zusehen. Nach einer guten halben Stunde hat sich schon eine ordentliche Schlange hinter uns gebildet. Zuerst sollen jedoch die Fahrzeuge von unten die Baustelle passieren. Bei den beiden letzten Fahrzeugen von unten gibt es wohl ein Missverständnis Jedenfalls stehen sich – nachdem auch die oberen Fahrzeuge einfahren durften – ein Lastwagen und wir an zweiter Stelle einem von unten kommenden Lastwagen auf Höhe des Baggers gegenüber. Der Baggerfahrer räumt spontan eine zweite Fahrspur, die ein Ausweichen ermöglicht, frei. 

Als wir an Achalziche vorbeifahren geht gerade die Sonne unter und erzeugt zusammen mit den dunklen Wolken und dem leichten Regen eine wunderschön dramatische Lichtstimmung. Kurz darauf kommen wir in Borjomi an. Wir finden unsere Ferienwohnung nicht gleich und versuchen uns vor Ort durchzufragen. Bohdana gelingt es auf Russisch jemanden zu finden, der weiß, wo wir hin müssen, zeitgleich ist auch Cris bei der Gastgeberin erfolgreich, so dass wir gut in unserer Unterkunft ankommen. Der kleine Supermarkt in der Wohnsiedlung ist noch offen und Cris macht noch ein paar Besorgungen. Anschließend geht es ins Bett. 

In Borjomi möchten wir uns natürlich den berühmten Kurpark ansehen. Auch hier gibt es eine alte Seilbahn, die Kabine ist größer als die in Chulo, die Strecke aber deutlich kürzer und am Hang entlang. Wir parken das Auto an der Bergstation und fahren mit der Seilbahn ins Tal. Dort schlendern wir durch den Park, trinken das berühmte Mineralwasser frisch vom Brunnen gezapft, essen ein vor unseren Augen von Hand gemachtes Eis und jedes Kind darf sich ein Fahrgeschäft aussuchen: Johann entscheidet sich für eine Art Autoscooter auf dem Wasser und Ruben möchte mit einem kleinen Bähnchen fahren. Es ist ein richtig gemütlich-schöner Tag. Abends kochen wir zu Hause und Cris baut mit den Kindern eine Seilbahn aus Lego durch die halbe Unterkunft. 

Am nächsten Morgen möchten die Kinder unbedingt wieder in den Park. Wir einigen uns darauf, dass wir zuerst in den Borjomi-Kharagauli-Nationalpark gehen, dann das grüne Kloster anschauen und danach in den Park gehen. Am Besucherzentrum werden wir nochmal auf die Möglichkeit hingewiesen einen Ausflug zu Pferd in den Park zu machen – Johann und Ruben sind begeistert, Johann möchte unbedingt ein eigenes Pferd haben und nicht mit uns zusammen auf einem reiten. Der Pferdeführer sagt, dass er die Pferde in einer Dreiviertelstunde bereitstehen hat und wir nutzen die Zeit für das Mittagessen. Der Ausritt führt eine Stunde durch den schönen Nationalparkwald. Ruben sitzt bei Bohdana auf dem Pferd, Johanns Pferd wird auf dem Hinweg am Strick geführt, auf dem Weg zurück reitet er dann selbst. Wir haben allerdings den Verdacht, dass die Pferde auch ohne jegliche Hilfe des Reiters den Weg gutmütig abgehen würden. 

Danach schauen wir das Grüne Kloster an, wo wir zu Johanns und Rubens Freude sehen, wie die Mönche einen Baum fällen. Im Kloster möchten die Kinder auch eine Kerze vor einem Heiligen anstecken… zumindest geschadet hat es sicher nicht. 

Im Anschluss geht es dann wieder in den Kurpark, wo wir erneut so ein leckeres handgemachtes Eis essen. Dieses Mal wollen beide Kinder den Boot-Scooter fahren und haben wieder eine Menge Spaß. Nach so viel Action sind die Kinder durch und das Abendessen wird eine ordentliche Herausforderung für Cris und Bohdana. Wir sind froh, als wir die Kinder im Bett haben und packen das Auto für die Weiterreise am nächsten Tag. 

Wir fahren nach dem Frühstück direkt los, da wir auf dem Weg nach Birtvisi, wo wir bei Freunden von Bohdana übernachten werden, noch die Höhlenstadt Vardzia anschauen möchten. Wir essen direkt gegenüber der Höhlenstadt zu Mittag. Danach fahren wir das Auto auf den Parkplatz der Höhlenstadt und laufen los. Es ist erneut beeindruckend, was die Menschen in früheren Zeiten alles in den Stein gebaut haben. Es gibt Wachhöhlen, Wohn- und Vorratshöhlen, Küchen und sogar eine Kirche und eine unterirdische Quelle. 

Am späten Nachmittag machen wir uns wieder auf den Weg. Die Abendstunden auf der Hochebene bei Ninozminda sind erneut wunderschön. Wir fahren entlang des Parawani-Sees und des Tsalka-Stausees weiter entlang des Algetiflusses bis nach Birtvisi, wo wir herzlich von Nana und Sascha begrüßt werden. 



Entlang der Südgrenze des Mtirala Nationalparks fahren wir in Richtung Osten.

Entlang der Südgrenze des Mtirala Nationalparks fahren wir in Richtung Osten.

Die Seilbahn in Chulo stammt noch aus Sowjetzeiten und führt späktakular über das Tal. Als wir nach dem Essen gerne mitfahren würden, ist der Wind leider zu stark und die Seilbahn fährt nicht.

Der Straße auf den Goderdzi-Pass ist insgesamt recht gut befahrbar, die Bauarbeiten zum weiteren Ausbau sind bereits im Gange.

Die Bergwelt des Kleinen Kaukasus bietet viele schön Ausblicke, so wie diesen kurz vor dem Goderdzi-Pass.

Um die Passhöhe herum bestimmen Viehweiden das Bild.

Auf dem Weg vom Pass herunter müssen wir eine unfreiwillige Pause einlegen, die Straße wird wegen Bauarbeiten spontan für eine gute halbe Stunde gesperrt. Die Kinder freuen sich übers Bagger-Schauen.

Bei Achalziche bricht die Abendsonne noch einmal durch dei Regenwolken.

Wir fahren mit der Seilbahn hinunter in den Kurpark von Borjomi.

Dort bekommen wir das (vor allem in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion) berühmte Mineralwasser direkt aus der Quelle gezapft.

Wir sind fasziniert, wie unser Eis vor unseren Augen zubereitet wird, wie das genau funktioniert, zeige ich in einer separatne Gallerie.

Die Kinder dürfen sich je ein Fahrgeschäft im Kurpark aussuchen. Johann probiert eine Art Autoscooter auf dem Wasser aus und hat eine Menge Spaß.

Abends bauen wir noch eine Seilbahn aus Lego quer durch die Ferienwohnung.

Zu Pferde geht es in den Nationalpark Borjomi-Kharagauli.

Am Nachmittag müssen wir dann unbedingt noch einmal in den Kurpark und dieses Mal möchte auch Ruben aufs Wasser.

Von Borjomi aus geht es dann weiter durch den kleinen Kaukasus...

... in Richtung Vardzia.

Unser Mittagessen genießen wir mit Blick auf die berühmte Höhlenstadt.

Die Höhlen sind beeindruckend. Es gibt unter anderem eine Quelle und eine Kirche.

Auch hier sind die Gänge für die Kinder ideal, wir Erwachsenen müssen uns eben bücken.

Blick über Vardzia.

Weiter geht der Weg um die Khertvisi-Festung herum in Richtung...

... das Achalkalaki-Plateau ...

... im Abendlicht ... 

... zum Parawani-See und weiter nach Birtvisi.

Im Kurpark finden wir eine faszinierende Art, Eis herzustellen:

Auf einer -22 °C kalten Platte werden - in unserem Fall Banane und Nutelle - ,,,

... unter Zugabe von Milch ... 

... mit Spateln vermengt, ...

... auf der Platte verteilt, glattgestrichen ... 

... und zu Eisröllchen ... 

... zusammen gerollt. ...

Die Röllchen kommen in einen Eisbecher ... 

... und werden mit Waffelröllchen, Soße, ... 

... Zuckerperlen und Bananenstücken garniert ... 

... serviert. 

Wir freuen uns über die leckere Erfrischung. 

15. - 18.08.2023 - 12. Station: Batumi

Ort: Batumi Wonderland Guest House, Batumi, Georgien


Von der Straße aus ist nicht zu erkennen, dass es sich um ein Guest House handelt. Durch das Metalltor betreten wir einen schönen, grünen Innenhof. Die Besitzerin zeigt uns unser kunstvoll eingerichtetes Zimmer und die Gemeinschaftsküche, sowie den Pool. Wir sind von der Reise gut müde und gehen direkt ins Bett. 

Johann hatte kürzlich erwähnt, dass er gerne mal wieder Fahrrad fahren möchte und wir überlegen uns, dass wir den berühmten Batumi-Boulevard gut auf Zweirädern erkunden könnten. Wir finden nach etwas Sucherei auch einen Fahrradverleih, leider gibt es jedoch für Ruben kein passendes Fahrrad und so entscheiden wir uns für ein Familientretauto. Wir fahren am Alphabet-Tower und an der Ali & Nino- Statue vorbei, kaufen uns am Strand ein Eis und gondeln etwas über den Batumi-Boulevard. 

Danach essen wir Khachapuri und gehen anschließend zurück ins Guest House. Den Nachmittag verbringen wir im Pool, da die Schwüle immer drückender wird. Johann übt wieder schwimmen und wir haben alle eine Menge Spaß mit einem aufblasbaren Hai. Abends kochen wir und essen Nudeln mit Soße. Nachdem die Kinder schlafen, können Bohdana und Cris mal wieder etwas Bilder sortieren und einen Blogartikel schreiben – über die Dinge, die wir vor über einem Monat in Griechenland erlebt haben.

Nach dem Frühstück gehen wir wieder in die Stadt und schauen uns die bunt zusammengewürfelte Architektur Batumis an: Neben Wohnblocks aus der Sowjet-Zeit stehen moderne Hochhäuser, Hotels und Casinos. Wir essen in einem kleinen Restaurant zu Mittag und lernen Khinkali kennen. 

Johann möchte jetzt doch gerne ein Fahrrad ausleihen und da Ruben gerne an den Strand möchte, können wir beiden Kindern ihren Wunsch erfüllen: Johann und Cris leihen sich Fahrräder aus und Ruben und Bohdana gehen an den Strand. Wir verabreden, uns auf einem schönen Spielplatz direkt am Boulevard wieder zu treffen. Auf der Fahrradtour kundschaften Johann und Cris schonmal aus, wo wir die Tickets für die Seilbahn kaufen können und fahren anschließend fast den ganzen Batumi-Boulevard ab. Ruben genießt es derweil Steine ins Meer zu werfen und anschließend den Spielplatz zu erkunden. Dort treffen wir uns wieder und auch Johann kann noch eine Runde die Kletterwände, Schaukeln und Karusselle auskosten. 

Nach dem Spielplatz gehen wir durch die Stadt in Richtung Seilbahnstation. Wir fahren mit der Seilbahn auf den nahen Berg und genießen den Blick über die Stadt. Oben essen wir zu Abend. Es stellt sich heraus, dass die Seilbahn just heute ihr zehnjähriges Betriebsjubiläum feiert. Die Kinder bekommen Luftballons und es laufen Mitarbeitende mit Comicfiguren-Outfits herum. Am Ende treten wir mit vier Luftballons den Heimweg an. 

Am nächsten Morgen erhalten wir zum Abschied noch eine Tonschale als Erinnerung und freuen uns, die schwüle Hitze Batumis hinter uns lassen zu können. Mit etwas Geschick bekommen wir sogar noch die vier Luftballons im Auto unter.



Von der Straße haben wir nicht erwartet, einen so schönen Hof vorzufinden.

Da wir für Ruben kein passendes Fahrrad auftreiben können fahren wir eine Runde  mit dem Tretauto entlang des Batumi-Boulevard.

Rechts der Alphabettower, daneben ein alter Uhrenturm, dann ein Bürohochhaus und ein Hotel. Das Riesenrad in der Fassade funktioniert nicht und ist nur Dekoration.

Auf dem Batumi-Boulevard.

Nachmittags kühlen wir uns im Pool des Guest Houses ab und Johann übt weiter schwimmen.

Auf dem Weg zum Fahrradverleih laufen wir durch Batumi.

Mit dem Fahrrad erkunden Johann und Cris den Batumi-Boulevard.

Bei dem schwül-heißen Wetter sind die Trinkpausen besonders wichtig.

Cris hat die Drohne dabei und macht in der Pause ein paar Luftaufnahmen.

Es entstehen immer noch mehr neue Hotels und Casinos, Batumi boomt.

Ruben genießt unterdessen die Strandzeit mit Mama.

Immer wieder fallen uns in Georgien Autos auf, denen die Stoßstange oder auch die halbe Front fehlen. Die Nummernschilder sind dann mit Kabelbindern befestigt.

Mit der Seilbahn fahren wir auf Batumis Hausberg zum Abendessen.

Oben beginnen die Festlichkeiten zum 10-jährigen Betriebsjubiläum.

Am Ende haben die Kinder je zwei Ballons abgestaubt, die wir am nächsten Tag im Auto unterbringen müssen.

12. - 15.08.2023 - 12. Etappe 


Start: Panorama Camping, Göreme, Türkei 

Zwischenstop: Dereici Camping, Macka, Türkei

Ziel: Batumi Wonderland Guest House, Batumi, Georgien


Wir fahren vom Campingplatz los und schauen uns noch bei Ürgüp die lustigen Feenschornsteine genannten Felsen an. Danach geht es weiter in Richtung Divrigi. 

Johann liegt uns schon seit über einer Woche damit in den Ohren, dass er sein Lego und Duplo so vermisst. Wir können das verstehen und beschließen, dass wir ein wenig Lego noch ins Auto bekommen. Auf dem Weg nach Divrigi kommen wir an Kayseri vorbei, wo laut Google in einem Einkaufszentrum ein größerer Spielwarenladen sein soll. Wir fahren ab, finden den Spielzeugladen und dort gibt es Lego und sogar ein Lego-Feuerwehrauto. Beide Kinder dürfen sich Lego aussuchen und Johann nimmt natürlich das große Löschfahrzeug (ein anderer Wunsch mit dem er uns schon seit Wochen in den Ohren liegt). Ruben nimmt einen kleinen Löschhubschrauber und ein kleines Feuerwehr-Quad. Danach freuen wir uns, dass es hier einen ganz ansehnlichen Indoor-Kinderspielplatz neben der Essecke gibt und essen zu Abend. Außerdem nutzen wir die Pause und suchen ein Hotel in der Nähe von Divrigi raus und schreiben es an. 

Wir fahren los, auch wenn wir noch keine Antwort des Hotels haben. Der Weg geht durch die Kornkammer Anatoliens und auch nach Einbruch der Dunkelheit wird auf den Feldern entlang der Straße noch kräftig geerntet. Wir kommen relativ spät im Hotel an und bekommen mit Händen und Füßen ein Zimmer – da keiner Englisch spricht, konnte auch keiner unsere E-Mail beantworten. 

Am nächsten Tag frühstücken wir und fahren direkt weiter. In Divrigi möchten wir die berühmte Moschee und das Krankenhaus ansehen und finden beides komplett eingerüstet vor: Das Gebäude wird gerade aufwändig restauriert und wir können nur einige Blicke auf den Eingang und die Außenmauern werfen. Ein Souvenirverkäufer erklärt uns stolz eine Steinmetzarbeit über dem Eingang zum Krankenhaus, in dem der Davidstern, das christliche Kreuz und der islamische Halbmond gemeinsam vorkommen. 

Wir fahren weiter in Richtung Trabzon, wo wir als letzten Halt in der Türkei noch das Sümela-Kloster in den Bergen nahe der Stadt Macka besuchen möchten. Dafür haben wir uns einen Campingplatz ausgeschaut. Außerdem möchten die Kinder endlich ihre neuen Lego-Spielzeuge aufbauen. Wir kommen am frühen Abend an und jedes Kind darf sich ein Fahrzeug, aussuchen, das wir noch nach dem Essen zusammenbauen. 

Der Campingplatz wird von einer jungen Familie betrieben und hat eine kleine Forellenzucht dabei. Das ist für Johann und Ruben, unsere beiden Forellenliebhaber, natürlich klasse. So sehen sie, direkt wo der Fisch, den sie so gerne essen, herkommt. 

Am nächsten und übernächsten Tag machen wir ruhig und lassen die Kinder mit dem Lego spielen. Außerdem freunden sich unsere Jungs mit Ömer, dem Kind der Campingplatzbesitzer, an, der etwas jünger ist als Johann. Er zeigt den Kindern den Platz, sie ernten zusammen Haselnüsse und spielen und rennen den halben Tag. Danach wird gemeinsam Lego gespielt. 

Am 15. August wollen wir noch das Kloster Sümela besuchen und dann weiter in Richtung Georgien fahren. Wir werden rund acht Kilometer vor dem Kloster von einer Polizeisperre angehalten. Es ist Mariä Himmelfahrt und der ökumenische Patriarch von Konstantinopel besucht das Heiligtum unter strengen Sicherheitsvorschriften. Nur geladene Gäste mit Ausweis haben Zutritt bevor der Patriarch am frühen Nachmittag gegangen sein wird. Der Polizist sieht uns an, dass wir das nicht wussten und das Kloster wirklich gerne besuchen würden. Er spricht kurz mit einem Kollegen und kommt dann zu uns, drückt uns seine Gästekarte und die eines Kollegen in die Hand und meint, wir sollen mal unser Glück versuchen, vielleicht könnten wir ja wenigstens von außen einen Blick auf das Kloster werfen. Wir sind baff und bedanken uns herzlich ob des Einsatzes des Polizisten. Zur Not hätten wir auch noch die 2 Stunden bis zur Aufhebung der Sperre gewartet, aber so freuen wir uns natürlich umso mehr. 

Wir kommen mit den Ausweisen problemlos bis zum Parkplatz und werden von dort mit einem Minibus zum Kloster gefahren. Auch dort interessiert sich nicht wirklich jemand mehr für unsere Ausweise. Der offizielle Teil der Veranstaltung ist gerade zu Ende gegangen und der Patriarch gibt noch ein Interview und nimmt ein Bad in der – überschaubaren – Menge. Durch die begrenzten Karten sind verhältnismäßig wenig Menschen in der Klosteranlage. Das Kloster ist faszinierend und auf jeden Fall einen Besuch wert. Auf dem Weg zurück lernen wir noch einen Mönch aus Kutaisi kennen und eine internationale Nonnengruppe, bei denen eine Brasilianerin dabei ist und sich freut, mit uns auf Portugiesisch reden zu können. Wir verabschieden uns auf dem Parkplatz und auf der Rückfahrt fahren wir an einer Schlange von Touristen vorbei, die das Kloster am Nachmittag noch besuchen werden. 

Wir fahren an Trabzon vorbei in Richtung georgischer Grenze. Wir tanken noch einmal an der letzten Markentankstelle auf türkischer Seite und spritzen bei der Gelegenheit in der Waschbox noch die Reste des kappadokischen Staubs vom Auto. 

Vor der Grenze fahren wir an langen Schlangen von LKW vorbei, die ebenfalls über die Grenze wollen und sind froh, dass wir uns nicht in diese Schlangen einreihen müssen. 

An der Grenze fragen wir nach und bekommen die Antwort, dass die Passagiere aussteigen und als Fußgänger über die Grenze gehen müssen. Nur der Fahrer soll im Auto bleiben. Also steigt Bohdana mit den Kindern aus und Cris stellt sich allein in die Schlange. 

Während es zu Fuß recht zügig durch die türkische und die georgische Grenzkontrolle geht, dauert die Ausreise per PKW aus der Türkei recht lange. Das Auto vor uns hat noch Verkehrsverstöße offen und muss vor der Ausreise erst noch seine Knöllchen bezahlen. Cris ist gespannt, ob auch wir noch einen Strafzettel bezahlen müssen oder ob uns die verspätete Anmeldung zur Maut auf die Füße fällt. Aber als er endlich dran ist, geht die Ausreise ebenfalls vollkommen problemlos. 

Die Einreise nach Georgien ist dann wirklich einfach, ein kurzer Blick in den Kofferraum, ein Hinweis, dass noch eine zusätzliche Haftpflichtversicherung für Georgien abgeschlossen werden muss und die Information, dass das Auto nach spätestens 60 Tagen Georgien wieder verlassen haben muss, eine Ausreise mit direkter Wiedereinreise jedoch die Frist von neuem beginnen lässt. 

Direkt an der Grenze wartet schon Bohdana mit den Kindern und wir fahren die restlichen elf Kilometer bis zu unserem Hostel nach Batumi, wo wir herzlich willkommen geheißen werden. 



Die Fehenschornsteine bei Ürgüp.

Das Einkaufszentrum in Kayseri hat neben dem Restaurant-Bereich einen Indoorspielplatz und einige Fahrgeschäfte.

Weiter geht es durch Zentralanatolien in Richtung Divrigi.

Die Gegend ist ländlich geprägt und wir kommen wieder in Richtung der Berge.

In Divrigi finden wir die berühmte Moschee und das Krankenhaus eingerüstet vor. Welterbe in Restauration Nummer 2.

Immerhin können wir einen Blick auf die kunstvoll gestalteten Portale werfen.

Weiter geht es in Richtung Euphrat, wo wir diese interessant-bunten Berge finden.

Wir erreichen den Stausee am Euphrat. Von dort aus geht der Weg ins Pontische Gebirge ...

... mit erneut spektakulären Aussichten.

In Richtung des Schwarzen Meeres fahren wir durch den erst im Frühjahr eröffneten Zigana-Tunnel, dem mit 14,5 km längsten Straßentunnel der Türkei.

Hatten wir bis zum Tunneleingang noch strahlenden Sonnenschein, sah es auf der anderen Tunnelseite deutlich weniger schön aus, Cris wäre am liebsten nochmal durch den Tunnel gefahren.

Auf dem Campingplatz angekommen muss direkt mit dem Legobauen angefangen werden.

Auch am nächsten Tag wird weitergebaut.

Die Kinder spielen ausgiebig mit den neuen Legos und freuen sich riesig über die neuen Möglichkeiten.

Johann und Ruben können auf dem Campingplatz sehen, wie die Forellen, die sie so gerne essen, gezüchtet ...

... gefangen und ausgenommen werden.

Als wir - dank der Hilfe zweier netter Polizisten - im Sümelakloster ankommen, ist gerade die Messe mit dem ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel vorüber ...

... und Patriarch Bartholomeos I. gibt noch ein Interview.

Nachdem Bartholomeus I. gegangen ist, verläuft sich die - ohnehin überschaubare - Menschenmenge recht schnell und wir können das Kloster in Ruhe bestaunen.

Ab Trabzon fahren wir zwischen Schwarzem Meer und Teeplantagen in Richtung georgischer Grenze.

Während Bohdana mit den Kindern recht schnell zu Fuß über die Grenze kommt, muss Cris mit dem Auto in der Schlange warten.

Georgien begrüßt die Einreisenden knallbunt und mit dem ersten Casino.

Während Bohdana mit den Kindern darauf wartet, dass es auch Cris über die Grenze schafft, geht die Sonne über dem Schwarzen Meer unter.