07.06.-10.06.2023 - 1. Etappe
Start: Maintal, Deutschland
Ziel: Virpazar, Montenegro
Es ist geschafft!
Unser Reisemobil (2006er Toyota Land Cruiser, Name Huml, Kennzeichen HU-ML) ist gewartet und gepackt, die Wohnung ist in die Obhut der Eltern und lieber Nachbarn übergeben und wir machen uns nur viereinhalb Stunden später als gehofft um 22:30 Uhr auf den Weg, Ziel: Der Wunschcampingplatz der Kinder in Virpazar am Skutarisee.
Die Kinder sind entsprechend schon so müde, dass sie kurz hinter Hanau in ihren Kindersitzen einschlafen. Nach gefühlten 100 km Baustellen auf der A3 in Deutschland und einem Stau in Slowenien, sind wir zur Frühstückszeit nicht wie ursprünglich gehofft in der Nähe von Dubrovnik sondern erst bei Zagreb - kein Frühstück am Meer sondern auf dem Autobahnrastplatz. Anschließend hängen wir im Berufsverkehr fest und es ist klar, dass wir Virpazar nicht an einem Tag erreichen werden, wenn die Stimmung der Kinder nicht schon auf der ersten Etappe kippen soll.
Nach einem Blick in einen der Reiseführer, welches Ziel die Kinder bei Laune halten könnte, entdecken wir, dass die Kravica Wasserfälle in Bosnien und Herzegowina gar nicht weit von unserer Reiseroute liegen und die Kinder ziehen mit - auf zum Wasserfall.
Wir werden nicht enttäuscht, die Wasserfälle sind der Hammer! Wir können unser Dachzelt keine drei Gehminuten vom Becken entfernt auf einer privaten Campingwiese aufstellen, die Wasserfälle sind in Hörweite. Wir bekommen noch Abendessen und freuen uns auf unser Bett.
Wir fragen die Kinder, ob wir noch bleiben sollen, aber Johann und Ruben wollen endlich zu ihrem Campingplatz, also weiter.
Am zweiten Tag im Auto merkt man den Kinder dann doch die Strapazen der Reise an und wir entscheiden spontan noch einen Halt in der Bucht von Kotor zu machen. In Perast finden wir eine nette unterkunft mit tollem Ausblick auf die Bucht. Die Kinder können eine Runde toben und wir können unser Packsystem nochmal etwas nachjustieren. Nach dem Abendessen am Wasser, möchte Johann unbedingt eine Bootsfahrt machen.
Am nächsten Tag geht es um 11 Uhr auf die Straße. In Kotor wollen wir noch etwas einkaufen und Johann muss unbedingt den riesigen Motoradparkplatz anschauen. Natürlich werden uns auch Bootstouren angeboten - und wie es der Zufall will kann uns der Anbieter einen sicheren Parkplatz für die Huml und eine Tour um 13 Uhr statt um 12 Uhr anbieten - also los.
Die Tour ist der nächste ungeplante Glücksgriff: Wir vier sind die einzigen Gäste auf der Fahrt. Das Wetter - Morgens noch heiß und sonnig - zieht zu (andernfalls wären wir vermutlich bei drei Stunden auf dem Wasser nur noch als Bratheringe zurückgekommen) und wir hatten angenehme Temperaturen und tolle Aussichten.
Abends kommen wir dann schließlich in Virpazar an. Wir starten mit einem Abendessen im Hotel Pelikan, das wir schon vom letzten Jahr kennen und fahren die uns bekannten letzten paar Kilometer zum Camp Podkraj. Angekommen.
Es ist geschafft!
Hier werden wir erstmal ein paar Tage Pause machen und uns erholen.
Unsere erste Nacht auf der Campingwiese bei den Kravica-Wasserfällen
Die Eltern werden von den Wassermassen fasziniert, die Kinder davon, dass sie Steine ins Wasser plumpsen lassen dürfen.
Abendessen am Wasserfall - das entschädigt dafür, das eigentliche Ziel noch nicht erreicht zu haben.
"Es ist immer eine gute Idee, eine Drohne im Tagesrucksack zu haben" findet Cris
Kravica Wasserfälle, Studenci, Bosnien und Herzegowina
Die Bucht von Kotor, Montenegro
In Perast finden wir eine nette Unterkunft für eine spontane Übernachtung.
Unser Ausblick beim Abendessen lässt keine Wünsche offen.
Johann wollte unbedingt mit dem Boot aufs Wasser...
...vorbei am Jachthafen von Kotor...
...mit einem kurzen Stop auf der Insel Maria auf dem Felsen...
...weiter zu einem ehemaligen Versteck für U-Boote...
...und zur Blauen Grotte...
...in der uns dass Wasser zum Baden zu kalt war...
...und uns ein Mitbringsel beschert hat. Nachdem der zweite Skipper den Ball aus den Wellen gefischt hatte, bekamen ihn Johann und Ruben geschenkt.
11.06.-15.06.2023 - 1. Station: Skutarisee
Ort: Camp Podkraj, Virpazar, Montenegro
Angekommen am Wunschcampingplatz der Kinder, heißt es abends nur noch Stellplatz aussuchen, Dachzelt aubauen und ab in die Koje.
Am nächsten Morgen geht es ans Inspizieren der Veränderungen auf dem Platz. Die Hühner sind umgezogen und zwei neue Wiesenabschnitte sind jetzt als Stellplätze zusätzlich verfügbar. Die Hasen gibt es noch, Kröten und Frösche ebenfalls. Da die Bäche ziemlich zugewachsen sind - das könnte aber auch daran liegen, dass wir dieses Jahr zwei Monate später sind als voriges - sind die Kröten schwerer zu finden. Außerdem ist ein Spielplatz mit Wippen, Schaukel und vor allem einem Trampolin hinzugekommen.
Die Kinder erkunden auch die nähere Umgebung und stehen kurz darauf aufgeregt vor uns um uns ihre neueste Entdeckung zu zeigen: eine ausgewachsene und zwei junge Landschildkröten, die der von Opa sehr ähnlich sehen. In den nächsten Tagen werden noch mindestens zwei weitere Tiere der Art in der Nähe des Campingplatzes beobachtet.
Am nächsten Tag kommen morgens die ersten deutschen Familien mit Kindern im gleichen Alter wie Johann und Ruben an. Wir müssen einkaufen gehen und verbinden das mit einer Wanderung zur nahegelegenen Furt und in den Ort Virpazar. Als wir zurückkommen biegen die Kinder direkt zum Spielplatz ab, da weitere Kinder in ihrem Alter auf dem Campingplatz angekommen sind. Während sich die Kinder mit Oskar und Erik anfreunden, kommen wir mit ihren Eltern Jette und Benjamin in Kontakt, die direkt neben uns ihren Camper und Wohnwagen aufgebaut haben. Abends lernen wir auch noch Steffi und Ruedi kennen, deren Jungs Julius und Lio ebenfalls im Alter von Ruben und Johann sind.
Am nächsten Tag beschließen wir mit allen drei Familien Boote zu bauen und diese an der Furt auszuprobieren. Es ist ein wunderschöner Tag, bei dem alle Kinder und Erwachsenen viel Spaß haben. Einige Schreckminuten hat Johann zu überstehen, da sich sein Katamaran von der Schnur löst und abtreibt, Benjamin geht zu einer Rettungsaktion in das kalte Wasser des Flusses und bringt das Boot unbeschadet zurück. Anschließend schwimmen dann alle Kinder und Erwachsenen noch eine Runde im Fluss oberhalb der Furt... brrr... kalt.
Wir beschließen alle noch einen Tag auf dem Campingplatz dranzuhängen und freuen uns am Abend über ein gemeinsames Lagerfeuer mit allen Familien, die auf dem Campingplatz sind.
Danach schlägt das Wetter um und trotz Regens und des gemeinsamen Aufbruchs aller Familien fällt der Abschied von den anderen Kindern und dem Campingplatz schwer.
Auf gehts in Richtung Albanien...
Das Camp Podkraj liegt in der Nähe des Ortes Virpazar idyllisch in einem Tal, für die Drohne soagr in Sichtweite des Skutarisees.
Unser Ferienhaus auf Rädern.
Die Kinder finden und beobachten immer wieder die mindestens 5 verschiedenen Landschildkröten direkt neben dem Campingplatz.
Vorsicht ist immer geboten, auch wenn diese Ringelnatter nur für die Kröte gefährlich wurde, die sie vor unseren Augen verspeisen wollte.
Unser neuer "Wasserball" bringt auch auf einem Canpingplatz eine Menge Spaß.
Unsere Wanderung führt uns zu einer Furt, an der wir Johanns Bächleboot fahren lassen...
...und dann in Richtung Virpazar am Skutarisee. Überall lassen sich dabei interessante Tiere und Pflanzen beobachten, z.B. verschiedene Heuschrecken und Spinnen.
Drei Familien haben sich zum Bootebauen verabredet.
Am Nachmittag geht es wieder zur Furt um die Gefährte auszuprobieren. Johann hat einen Katamaran gebaut...
...Ruben eine Autofähre.
15.06.-17.06.2023 - 2. Etappe
Start: Camp Podkraj, Virpazar, Montenegro
Zwischenstops: Koman, Albanien und Valbona, Albanien
Ziel: Restaurant & Villa Mulliri, Rugova, Kosovo
Wir starten und beschließen noch einen Abstecher an das Nordende des Skutarisees zu machen, da das Wetter sich ein wenig zu bessern scheint. Wir erreichen die Schleife des Rijeka Crnojevica und können den Ausblick regenfrei genießen, das Timing passt.
Anschließend wollen wir über Podgorica nach Shkodra in Albanien fahren, müssen aber nochmal einen kleinen Abstecher nach Virpazar machen um unsere Gefrierakkus einzusammeln, die wir vergessen haben. Die Mittagspause machen wir in Podgorica, den angedachten Halt in Shkodra schaffen wir auf Grund der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr. Wir fahren direkt weiter nach Koman.
Über die Straße von Shkodra nach Koman haben wir allerlei Abenteuerliches im Internet gelesen und auch auf dem Campingplatz von anderen Reisenden gehört. Wir fühlen uns mit der HUML allerdings gut gerüstet und müssen feststellen, alles halb so schlimm. Einige Stellen der Straße sind recht frisch ausgebessert, an einigen Stellen ist es noch die angekündigte löchrige Straße. Fazit: Hier kommt man auch ganz bequem ohne Allradantrieb und mit normaler Bodenfreiheit durch.
Im Hotel geht es nach einem ordentlichen Abendessen zügig ins Bett, am nächsten Morgen um 9 Uhr fährt unsere Fähre über den Koman-Stausee. Die Kinder sind von dem langen Tag im Auto ordentlich geschafft.
Wir stehen zeitig auf und können noch ein wenig frühstücken bevor wir uns auf den Weg zur Fähre machen. Johann verzichtet mit Bauchweh auf das Frühstück, vielleicht ist ihm etwas nicht bekommen, den restlichen Tag ist er jedenfalls wieder fit. Nachdem wir zweimal unser Fährticket vorzeigen mussten, dürfen wir in den einspurigen Tunnel zum Fähranleger einfahren. Am Ende des Tunnels zeigen wir es ein drittes Mal das Fährticket vor und fahren praktisch aus dem Tunnel direkt auf den Anleger, müssen dort einmal wenden und dann gehts rückwärts auf die Fähre, in unserem Fall die Rozafa. Über die Rozafa gibt es im Netz wohl auch das ein oder andere Schauermärchen, wir fühlen uns auf dem alten aber solige wirkenden Trimaran sicher. Während wir noch das Auto rangieren und die Tagesrucksäcke für die knapp dreistündige Fahrt holen, quetscht sich Ruben zwei Finger zwischen der Fähre und einem anderen Boot ein – das tut richtig weh und es dauert eine gute Stunde bis Ruben verkündet, dass es ihm jetzt wieder „mittel“ geht.
Die erste Stunde der Fährfahrt erkunden Christoph und Johann die Fähre während Bohdana mit Ruben im Arm auf dem Achterdeck sitzt, ihn tröstet und den Blick nach hinten genießt. Die Landschaft ist absolut beeindruckend. Auch Ruben kann die Fahrt mehr und mehr genießen und als wir an die fjordähnlichen Engstellen kommen, ist er mit Christoph ganz vorne auf der Fähre und macht vergnügt mit Papa Selfies. Gegen die aufkommende Langeweile gegen Ende der Fahrt hilft ein kleiner Snack und dann erreichen wir auch schon den Anleger bei Fierze. Dort warten wir noch, bis die Rozafa eine Stunde später wieder ablegt und essen derweil zu Mittag.
Wir beschließen direkt weiter ins Valbonatal zu fahren und suchen uns dort eine Unterkunft. Auch hier erfreuen wir uns an dem wunderschönen Bergpanorama und den Ausblicken auf die wild brausende Valbona. Das neu renovierte Holzhaus hat Charme und wir überlegen länger zu bleiben. Nach einer Nacht entscheiden wir uns dann doch direkt weiterzuziehen, die Betten waren einfach nicht unsere und das Wetter auch nicht besonders einladend. Wir erkundigen uns bei unserem Gastwirt, ob der auf Googlemaps angezeigte kleine Grenzübergang nach Montenegro offen und die Strecke für uns fahrbar ist. Er erkundigt sich und gibt uns einen Kontakt im letzten Ort auf albanischer Seite, Çerem.
Wir fahren los und ab dem Abzweig von der Hauptstraße in Richtung Çerem brauchen wir unseren Allradantrieb und die Bodenfreiheit. In Çerem angekommen gehen wir zu unserem Kontakt und werden erstmal zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Unsere Pässe werden fotografiert und an einen Grenzpolizisten nach Plav per Whatsapp geschickt… wir vermuten, dass die Route vor allem von Wanderern immer wieder benutzt wird und das daher geübte Praxis ist. Wir erkundigen uns nochmal, ob die Strecke mit dem Auto befahrbar ist und bekommen die Rückmeldung, dass das mit unserem Auto gehen sollte. Zum Abschied machen wir noch ein paar Bilder und freuen uns auf unser Abenteuer…
Auf albanischer Seite kommen wir gut voran, es ist steinig und ab und an auch matschig, aber alles in allem noch keine Herausforderung für unsere HUML. Allerdings sind wir uns einig, dass bereits die Passage zur Grenze schon nichts mehr für SUVs gewesen wäre. Die Grenze selbst besteht aus zwei Steinen, die darauf hinweisen, dass hier eine Grenze ist. Auf der montenegrinischen Seite sehen wir erstmal nur eine Wiese und können alte Fahrspuren erahnen. Wir gehen vorsichtshalber mal ein paar Meter zu Fuß weiter um zu schauen, ob das wirklich ein Weg ist. Wir entscheiden uns, dass das wohl der Weg ist, der auch auf googlemaps zu finden ist und fahren los. Nach der Wiese kommt dann die erste Herausforderung in Form eines Grabens. Erst geht es zwei Fahrzeuglängen steil runter und dann wieder hoch. Runter ist kein Problem, für das Hochfahren benötigen wir zwei Anläufe, aber mit etwas Schwung und Gas kämpft sich die HUML nach oben. Danach bleibt es ruppig, aber fahrbar, es wechseln sich Wiesen und Waldstücke mit Serpentinen ab. Die Natur ist bezaubernd, das Fahren verlangt aber konstant höchste Konzentration. Immer wieder sind Teile des Wegs tief ausgespült oder weggebrochen. An manchen Stellen ist es sumpfig. Schließlich kommen wir an eine Stelle, an der ein halber Meter Weg zu viel weggerutscht ist. Irgendwer hat vor uns an der Stelle mit Steinen eine Behelfsspur gebaut, die wir mit weiteren Steinen verstärken. Ab hier geht es nur noch als Team weiter. Eine/r fährt eine/r läuft vorweg und weist an. So kämpfen wir uns Meter für Meter durch das Gelände. Fanden die Kinder das Geruckel und Geschaukel die meiste Zeit lustig, beginnt es jetzt, ihnen langweilig zu werden. Wir schauen auf die Karte und freuen uns: Nur noch ein Kilometer mit Serpentinen, dann kommen wir auf eine benannte Straße, die etwas größer zu sein scheint. Wir biegen um eine Ecke und da steht er: Der Stein. Er ist ca. einen guten halben Kubikmeter groß und belegt die Hälfte des ohnehin stark ausgewaschenen Wegs. Wir kommen nicht weiter.
Wir beschließen erstmal Mittagspause zu machen, immerhin sind wir jetzt seit 3 Stunden offraod unterwegs. Umkehren ist keine echte Option, zumal wir uns kurz vor der Straße wähnen. Wir überlegen uns, dass wir neben dem Stein eine Spur bauen, damit die HUML bei der Umfahrung nicht auf den Stein kippt und fangen an zu buddeln. Jetzt kommt der Klappspaten zu seinem ersten Einsatz. Die Kinder freuen sich und buddeln fleißig mit, wir machen uns Sorgen wie wir unsere HUML da heil durchbekommen sollen. Nach einer Stunde Arbeit und ein paar Löffeln Grießbrei trauen wir uns… Die Kinder haben wir zur Sicherheit an die nächste Ecke vorgeschickt. Es geht Zentimeter für Zentimeter. Plötzlich sitzen wir neben dem Stein, sehr schräg, aber nicht am Kippen. Jetzt braucht es etwas Schwung und mit einem Ratsch ist jetzt auch das Trittbrett auf der Fahrerseite nicht mehr gerade. Aber: Die Hummel ist auf der anderen Seite des Steins, steht auf allen vier Rädern und wir können weiter. Als wir die „Straße“ erreichen, sieht sie nicht anders aus, als der Weg bisher… na toll. Es geht weiter durch mehrere Furten bis der Weg schließlich völlig in ein Bachbett mündet. Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen und auf den Unterfahrschutz vertrauen, allen Brocken können wir nicht ausweichen und über einige Felsen müssen wir auf dem Unterfahrschutz drüber rutschen – geschafft. Als nächstes müssen wir durch einen notdürftig beiseite geräumten Erdrutsch fahren, unsere HUML passt gerade so durch die geräumte Stelle, Zentimeterarbeit.
Als wir ein Haus mit davor geparktem (normalen) Auto sehen jubeln wir und der Weg wird endlich wieder zu einer Straße. Hätte uns vorher jemand den Weg gezeigt, wir hätten doch die Autobahn genommen. Aber jetzt wissen wir, wofür man im Gelände einen Beifahrer braucht und dass uns offroad auch eine Schwierigkeitsstufe leichter absolut gereicht hätte. Wer Abenteuer will bekommt manchmal eben auch Abenteuer, wir brauchen uns da nicht zu beklagen.
In Plav angekommen stehen wir vor dem Problem, dass wir nicht wissen, wie lange der Grenzübergang zum Kosovo geöffnet hat und wir keine Möglichkeit haben ins Internet zu kommen. Wir beschließen direkt durchzufahren und erst im Kosovo zu Abend zu essen. Die Kinder machen mit – halbwegs – und nur mit Kalle Wirsch in Dauerschleife. Am Ende des Tages werden wir die CD sechs Mal durchgehört haben und können mitsprechen.
Um 19:30 Uhr erreichen wir endlich den Grenzübergang – geöffnet. Auch die Stelle, die die Haftpflichtversicherung fürs Auto verkauft ist noch offen. Da im Kosovo die grüne Versicherungskarte nicht gilt, muss man eine extra Haftpflicht abschließen. Das Ganze geht reibungslos und kurz darauf haben wir unsere Stempel im Pass. Am ersten Restaurant halten wir an und geben unseren nächsten Gastgebern Bescheid, dass wir uns verspäten und erst um 22 Uhr ankommen werden.
Nach dem Abendessen, bei dem wir wie so oft in Albanien und dem Kosovo auf Deutsch angesprochen werden, geht es weiter. Wir fahren durch Peja und bekommen den eindruck einer lebendigen kleinen Stadt. Es sind viele Leute an diesem Samstagabend unterwegs, jung und alt, und der Verkehr stockt etwas. Die Straße in die Rugovaschlucht soll spektakulär sein, wir sehen aber nichts mehr davon, es ist schon dunke. Wir kommen ohne weitere Verzögerungen in unserer Unterkunft, dem Restaurant & Villa Mulliri an.
Wir freuen uns, dass wir freundlich von einem jungen Paar empfangen und direkt zu unserer Hütte gebracht werden. Im Ofen brennt ein kleines Feuer und es ist angenehm warm. Wir bringen die Kinder ins Bett und fallen hinterher sobald das nötigste aus dem Auto geräumt ist.
Von Virpazar fahren wir an das Nordende des Skutarisees, wo der Rijeka Crnojevica eine schöne Schleife macht bevor er in den Skutarisee mündet.
Das Panorama ist umwerfend und wir lassen unsere Drohne fliegen.
Danach geht es in Richtung Koman. Schon auf dem Weg dorthin entlang der berüchtigten SH25 bieten sich schon wunderschöne Aussichten.
Aus dem einspurigen Tunnel geht es direkt auf den Fähranleger, auf dem die Autos noch gewendet werden müssen um auf die Fähre zu fahren.
Leider zeigt sich auch auf dem Koman-Stausee dass Müll in Albanien ein ernsthaftes Problem darstellt.
Noch am Anleger hat sich Ruben zwei Finger zwischen den Booten eingequetscht und muss erstmal eine ganze Weile lang getröstet werden.
Zum Glück ist alles halb so wild und Ruben kommt mit etwas Schmerzen und kleinen blauen Flecken davon, die Nägel sind drangeblieben.
Der Blick zurück auf den Anleger in Koman.
Nach einer guten Stunde geht es Ruben nach eigenen Angaben schon wieder "mittel" und nach einem Rundgang mit Selfies vom Bug der Fähre sogar "übermittel".
Das sich vom Schiff auf bietende Panorama ist einfach nur fantastisch. Grüne Hügel...
...wechseln sich mit schroffen Schluchten ab.
Die große Fähre über den Koman-Stausee bietet Platz für 60 Fahrzeuge und 250 Passagiere.
Angekommen in Fierze, hier ist etwas mehr Platz am Anleger. Wir essen zu Mittag und warten bis die Rozafa um 13 Uhr die Rückfahrt nach Koman antritt.
Weiter geht's ins Valbona Tal.
Entlang des wilden Flusses geht es hinauf in die "Albanischen Alpen".
In Valbona angekommen machen wir noch einen Spaziergang durch ein Flussbett, das vor allem bei der Schneeschmelze das Wasser abführt. Jetzt ist es hauptsächlich eine Kieshalde mit kleinen Bächen. Johann findet natürlich eine Schnecke.
Die "Albanischen Alpen" bei Valbona.
In Cerem, dem letzten Ort auf albanischer Seite zeigen wir einem lokalen Gastwirt unsere Pässe. Er fotografiert diese und sendet sie an einen Grenzpolizisten in Montenegro. Nach Kaffee und Kuchen geht es dann los.
Auf einem Feldweg geht es hoch in die Berge.
Die Aussicht auf die Albanischen Alpen ist fantastisch.
Der Weg wird zunehmend schlechter, ist aber für uns noch gut befahrbar...
...auch wenn wir hier mit unserem SUV nicht überall weiter gekommen wären.
In Montenegro wechseln sich Wald, Wiesen und Serpentinen ab und der Weg wird schlechter, weshalb wir uns ums Fahren und nicht ums Fotografieren gekümmert haben.
Der Stein...
...liegt im Weg und wir bauen uns eine Fahrspur außenrum.
Schräge Sache, aber die HUML kommt durch.
Nur weil eine Straße eine Nummer hat, heißt das noch nicht, dass es auch eine Straße ist.
Wir fahren weiter, von dem Bachbett und dem Erdrutsch, die noch kommen, haben wir nur Videos aus der Dashcam.
18.06.-21.06.2023 - 2. Station: Rugova-Schlucht
Ort: Restaurant und Villa Mulliri, Rugova-Schlucht, Kosovo
Nachdem wir das Fahrtabenteuer gut überstanden haben, freuen wir uns alle auf etwas Ruhe in dieser wunderschönen Umgebung. Wir werden trotz der späten Ankunft sehr herzlich und freundlich von Erblin und Djellza begrüßt, die das Restaurant und die Villas gemeinsam mit Erblins Eltern Goni und Somiha als Familienbetrieb bewirtschaften.
Am nächsten Morgen organisiert Johann sich beim Erkunden der Umgebung erst einmal zwei Weinbergschnecken als „Haustiere“. Aus dem Holz der auseinandergebauten Boote und etwas Feuerholz, das eigentlich für unseren Karmin in der Villa gedacht war, wird kurzer Hand ein Schneckengehege gebaut, An der Säge wird sich abgewechselt.
Johann lernt parallel sich seine Schuhe selbst zu binden – ein toller Erfolg für ihn - und Ruben übt, den Tag über keine Windel mehr zu brauchen, auch das klappt meist gut – ein weiterer toller Erfolg.
Danach wird Feuerwehr gespielt: Unsere HUML ist das Feuerwehrauto, die Schwimmwesten werden zu Feuerwehranzügen, die Notpfeife zum Atemgerät, ein Holzscheid zur Atemluftflasche und los geht’s zum Löschen ins Obergeschoss.
Derweil zeigt uns Djellza die Mühle und erzählt uns von einer lokalen Spezialität, die ihre Schwiegermutter aus dem selbst gemahlenen Mehl zubereitet: Fli. Wir fragen, ob es möglich wäre, dass wir Fli während unseres Aufenthaltes in der Villa Mulliri probieren könnten. Nach kurzer Rücksprache wird spontan für den nächsten Tag eine Runde Fli eingeplant. Cris fragt, ob er den aufwändigen Herstellungsprozess fotografisch begleiten darf und bekommt ein "ja, gerne". Die Reportage haben wir als zusätzliche Galerie unten eingefügt.
Während des Essens im Gasthaus spielen die Kinder gerne am Mühlbach und den Wasserbecken um die Mühle. Es kommt, wie es kommen muss und irgendwann liegt Johann im Wasser… Ein Schrei und Goni, der das Ganze direkt gesehen hat, sprintet an uns vorbei und schaut, ob es Johann gut geht. Pudelnass und bibbernd kommt er zum Gasthaus gelaufen, wo wir ihn – zugegebener Weise ein wenig grinsend – erstmal in den Arm nehmen und mit dem von Goni gebrachten Handtuch abtrocknen. Kurz darauf ist Johann mit Handtuch und Bohdanas Pulli bekleidet wieder am Spielen – natürlich am Mühlbach.
Wir erkunden gemeinsam auch die Umgebung. Die Rugova-Schlucht ist beeindruckend und die Straße an einigen Stellen regelrecht in die Felswand gebaut. Es gibt einen schönen Wasserfall und am Ende der Schlucht die Stadt Peja mit einem serbisch-orthodoxen Kloster, das wir uns anschauen. Die Kirche ist in eine wunderschöne Klosteranlage eingebunden und von innen bezaubernd bunt bemalt.
Nach vier Nächten heißt es dann Abschied nehmen, auf geht’s in Richtung Nordmazedonien…
In die Rugova-Schlucht eingebettet liegt das Restaurant und Villa Mulliri.
Bei unserer Ankunft um kurz nach 22 Uhr wurden wir herzlich von Djellza und Erblin empfangen.
"Unsere" Villa
Johanns "Haustiere" ...
... und ihr Gehege
Es wird fleißig gesägt und gearbeitet.
Juhuu, der Schuh ist zu!
Die Feuerwehr im Einsatz. Erst eine kurze Absprache...
... und los geht es zum Löschen.
Wir alle schauen neugierig zu, wie Somiha den Fli zubereitet.
Unser "Stammtisch" im Restaurant.
Bis das Essen kommt...
...wird am Mühlbach und an einem Seitenbecken gespielt.
Irgendwann war es dann soweit und Johann ging sprichwörtlich baden.
Einige Stellen der Rugova-Schlucht sind doch recht eng.
Wasserfall in der Rugova-Schlucht
Die Kirche im serbisch-orthodoxen Kloster bei Peja...
...ist von innen wunderschön bemalt.
Bis der Fli am Ende so lecker aussieht (Spoiler: und auch so lecker schmeckt), hat Somiha Shalla vom Restaurant Mulliri in der Rugova-Schlucht viel Arbeit investiert:
Zuerst werden zwei Deckel mit frischer Glut bedeckt und im weiteren Verlauf immer wieder über dem Feuer aufgeheizt.
Die Form für den Fli wird eingefettet...
... und dann wird Lage für Lage der Teig aus Mehl, Wasser und Salz im Wechsel mit ...
... einer Schicht aus Butter und Schmand ...
... aufgetragen.
Nach jeder Lage wird der heiße Deckel vom Feuer genommen ...
... und die frische Lage gebacken.
Anschließend kommt die nächste Lage.
Zwischendurch hat Somiha nur kurz Zeit zum Durchatmen von der anstrengenden Jonglage mit den heißen Deckeln.
Nach über zwei Stunden ist der Fli ordentlich gewachsen...
... und die letzte Lage gebacken.
Zum Abschluss bekommt der Fli noch einmal von unten Hitze und Somiha prüft, dass auch der Boden gut gelungen ist.
Der Fli ist fertig und wird üblicherweise mit der ganzen Familie gegessen. Wer ihn nicht selbst machen kann, kann ihn auch im Restaurant Mulliri bestellen.
22.06.-23.06.2023 - 3. Etappe
Start: Restaurant & Villa Mulliri, Rugova, Kosovo
Zwischenstop: Kloster Sveti Jovan Bigorski, Nordmazedonien
Ziel: Villa Mrestiliste Trpejca, Trpejca, Nordmazedonien
Weiter geht’s. Bevor wir aber den Kosovo verlassen steht noch die Besichtigung eines der bedeutendsten serbisch-orthodoxen Klöster an: Visoki Decani. Auch dieses Kloster steht unter dem Schutz der KFOR und wir passieren – erneut problemlos und entspannt – die Checkpoints. Das Kloster ist erneut eine insgesamt schöne Anlage mit einer von innen prachtvoll bemalten Kirche. Uns ist ein wenig mulmig als Johann und Ruben anfangen herumzurennen und mit einem Loch im Bewässerungsschlauch zu spielen. Der Mönch, der auf uns zukommt, lädt uns entspannt lächelnd auf ein Glas Saft und einen Kaffee ein und wir genießen die Pause mit Blick auf die Kirche im Gästebereich des Klosters. Anschließend führt er uns noch durch die angeschlossene Landwirtschaft und zeigt den Kindern die Kühe, Schafe, Ziegen, Gänse und Hühner des Klosters.
Nachdem wir mehr Zeit im Kloster verbracht haben als gedacht, streichen wir dafür den Stop in Pristina und fahren direkt durch bis Tetovo. Dort halten wir das Einkaufszentrum am Stadtrand für einen guten Ort zum Mittagessen und für die Aktivierung einer lokalen e-sim-Karte – dem ist leider nicht so. Das Essen ist mäßig, aber dafür zu deutschen Preisen, das WiFi nicht frei zugänglich und die Spieleecke riesig, besteht aber hauptsächlich aus mittlerweile kaputtem Plastik, so dass wir die Kinder dort nicht spielen lassen wollen: die Laune der Kinder ist entsprechend auf dem Tagestiefpunkt. Immerhin können wir Geld abheben.
Bevor wir wieder auf die – ebenso wie im Kosovo – neue und gut gepflegte Autobahn zurückfahren, versuchen wir ohne Stadtplan und Googlemaps die bunte Moschee zu finden. Nach etwas Suchen in den Gassen des Zentrums werden wir fündig. Beim kurzen Anhalten, ermöglicht uns ein lokaler Ladenbesitzer vor seinem Shop zu parken, so dass wir zumindest eine Runde um das wirklich schön anzusehende Gebäude laufen können. Die Kinder genießen die Pause und die Möglichkeit in dem Park neben der Moschee ordentlich rennen zu können.
Zuletzt verlassen wir die Autobahn und biegen in den Mavrovo-Nationalpark ab, in dem auch unser Tagesziel, das Kloster Sveti Jovan Bigorski, liegt. Wir übernachten im Gästehaus direkt neben dem Kloster. Am nächsten Morgen besichtigen wir nach einem leckeren Frühstück auch dieses Kloster – einfach wahnsinnig schön. Ruben schäkert mit dem Mönch, der gerade die Blumen gießt und zurückschäkert. Wir alle fotografieren fleißig die schöne Anlage, in der Kirche - wieder wunderschön bemalt und ausgestattet - sind leider keine Fotos erlaubt.
Danach geht es weiter in Richtung Ohridsee. Wir erreichen die Stadt Ohrid um die Mittagszeit und verbirngen ein paar Stunden dort und bummeln durch Stadt und Hafen, bevor wir gegen Abend die letzten Kilometer zum kleinen Fischerdorf Trpejca fahren, in dem wir uns direkt am Strand eingemietet haben. Die Unterkunft hat nicht nur – wie bereits in der Beschreibung angekündigt – keine eigenen Parkplätze, sondern auch gar keine Zufahrt. Wir parken in der Ortsmitte und gehen zu Fuß runter an den Strand. Unser Gastgeber hilft uns beim Gepäcktransport mit einer Schubkarre – dem vor Ort wichtigsten Transportmittel für alles, was runter zu den Gebäuden in Richtung Wasser gebracht werden muss. Unser Abendessen genießen wir am Strand, da die Terrasse des Restaurants direkt in den Strand übergeht - herrlich. :)
Vorsicht Tiere, hinter jeder Kurve können auch vierbeinige Verkehrsteilnehmer auf der Fahrbahn unterwegs sein.
Die Klosteranlage von Visoki Decani...
...hat eine wunderschön bemalte Kirche und zählt mit seiner Sammlung an Kunstgegenständen zu den bedeutendsten der serbisch-orthodoxen Kirche.
Die Landstraßen im Kosovo machen auf uns einen aufgeräumten und insgesamt gepflegten Eindruck.
Die Autobahn von Pristina nach Skopje ist wunderbar zu befahren.
Der Name der bunten Moschee in Tetovo erschließt sich auf den ersten Blick.
Johann und Ruben genießen die Pause.
Die Straßen im Mavrovo-Nationalpark sind in gutem Zustand und winden sich entlang der Bachläufe.
Unsere Zwischenstation: Das Kloster Sveti Jovan Bigorski (links) und das Gästehaus, in dem wir übernachtet haben (rechts).
Zum Frühstück gibt es unter anderem sehr leckere heiße Schokolade... für die Kinder. Papa versucht etwas abzubekommen.
Am Eingang des Klosters gibt es (vermutlich irgendwas heilendes) Wasser, uns schmeckt es auch ohne gesundheitliche Beschwerden. Im Kloster wird von beiden Geschlechtern lange Kleidung gewünscht, ein Fundus langer Röcke, Hosen und Tücher für Schultern und Arme liegen bereit.
Die Klosteranlage von Bohdana fotografiert...
... von Cris fotografiert ...
... und von Ruben.
Johann prüft seine Bilder auf der Kamera...
...passt.
Blick vom Hafen auf die Altstadt...
... und in die Altstadt von Ohrid, Nordmazedonien.
Vor dem Abendessen geht es noch eine Runde an den Strand. Das Wasser der Ohridsees ist fantastisch klar.
23.06.-27.06.2023 - 3. Station: Ohridsee
Ort 1: Villa Mrestiliste Trpejca, Trpejca, Nordmazedonien
Ort 2: Camping Peshku, Udenisht, Albanien
Nachdem die Kinder schlafen, bereiten die Eltern noch den Geschenketisch für unser Geburtstagskind des nächsten Tages vor: Ruben wird vier - Happy Birthday!
Rubens erster Blick nach dem Aufwachen fällt auch gleich auf die Geschenke. Los geht’s mit Auspacken… und natürlich hat auch Johann ein paar Geschenke bekommen. Die Geschenke werden natürlich direkt ausprobiert und nach dem Frühstück müssen wir unbedingt an den Strand: Baggern und Hafen bauen.
Wir genießen den Tag am Wasser: Die Erwachsenen probieren Stand-up Paddeling aus (macht echt Laune) und die Kinder planschen im klaren und angenehm temperierten Wasser des Ohridsees. Abends zieht dann ein ordentliches Gewitter auf, das wir schon von weitem heraufziehen sehen. Es windet kräftig, es schüttet ordentlich und die Blitze zucken über den See. Wir beobachten das Schauspiel von der überdachten Terrasse aus und freuen uns, dass Ruben sich für seinen Geburtstag ein Hotel gewünscht hat – sonst hätten wir das Gewitter im Auto aussitzen müssen, da das Dachzelt keinen faraday‘schen Käfig bildet und somit nicht Blitzsicher ist. Wir spielen Uno und Mensch ärgere dich nicht, die Kinder kneten und spielen mit ihren neuen Spielzeugpferden.
Am nächsten Tag strahlt die Sonne wieder und wir machen einen Bootsausflug zur Kirche Sveti Zaum. Das Wasser ist unfassbar klar und es ist schwer zu glauben, dass es an der Stelle, an der wir unseren Skipper fragen, sechs Meter tief sein soll - gefühlt hätte man da bequem stehen können. Die Kirche und das Kloster Zaum sind schön gelegen und ein nettes Ausflugsziel aber kein Vergleich zu den großen Klöstern, die wir zuletzt besichtigt haben. Wir genießen unseren letzten Abend und packen schonmal unsere Kisten für den nächsten Tag.
So wie unser Gepäck an das Seeufer hinunter kam, muss es auch wieder hinauf: Ab in die Schubkarre…
Nachdem alles wieder verstaut ist, fahren wir zu den Hauptquellen des Ohridsees beim Kloster Sveti Naum kurz vor der albanischen Grenze. Das Quellbecken gehört zum Nationalpark und darf nur von 20 lizensierten Ruderbooten befahren werden. Wir machen die Tour und es ist wunderschön. Das Wasser ist kalt (ca. 10 bis 12 Grad Celsius) und kommt hauptsächlich vom 200 Meter höher gelegenen Prespasee, gefiltert durch den dazwischen liegenden Höhenzug Galicica. Die Grüntöne des Waldes , des Schilfs und der Wasserpflanzen sind überwältigend. Wir entdecken auch noch verschiedene Eidechsen und Fische und Teichhühner mit ihren frisch geschlüpften Jungen und unzählige Libellen, die sich im Schilf tummeln. Das Kloster und die Kirche sind schön und die Kinder sind begeistert von den dort herumlaufenden Pfauen.
Anschließend geht es über die Grenze nach Albanien. Wir freuen uns, dass wir diesmal schon mittags auf einem super bewerteten Campingplatz ankommen. Die Begrüßung ist freundlich, der Platz wirkt aber fast steril. Die Stellplätze sehen aus wie mit dem Linial gezogen, das Gras ist exakt getrimmt und der Besitzer schnautzt Ruben schon nach drei Minuten an, als er an einem Baum leicht rüttelt. Der Strand ist nicht wirklich breit, nicht wirklich schön und wird durch eine Straße vom Campingplatz getrennt. Als wir zurück auf den Campingplatz gehen, passt uns der Besitzer ab und erklärt uns ausführlich, dass der Platz sein Baby ist und kein Spielplatz. Die Kinder könnten ja gerne am Strand toben – wir entscheiden spontan, dass wir das Zelt wieder einklappen und weiterfahren.
Eine halbe Stunde später kommen wir auf unserem „Ersatz“-Campingplatz an – was ein Unterschied: Die Besitzerin begrüßt uns mit einem strahlenden Lächeln und freut sich aufrichtig, dass Kinder kommen. Es gibt einen Spielplatz, die Laube/das Restaurant lädt zum Verweilen ein und auch die Atmosphäre unter den Campern ist total entspannt. Abends kommt noch eine Familie mit Kindern, die leider nur eine Nacht bleiben. Dennoch haben Johann und Ruben einen schönen Vormittag mit den anderen Kindern. Wir finden Krabben, eine Schlange (vermutlich eine Würfelnatter), jede Menge kleine Fische… Abends probieren wir dann die berühmte Ohridforelle, die wirklich sehr schmackhaft ist. Aber auch die Bachforellen, die die Campingplatzbesitzerin in einem Zulauf des Sees züchtet sind sehr lecker. Johann ist begeistert – Fisch schmeckt ihm.
Das Wasser ist an diesem Ende des Sees etwas kühler und der Boden recht steinig, so dass es die Kinder nicht so richtig in den See lockt. Da gerade keine anderen Kinder auf dem Campingplatz sind und wir von unseren Platznachbarn die Info erhalten, dass in Gjirokaster gerade das wichtigste Festival albanischer Folklore stattfindet, entscheiden wir uns spontan nach zwei Nächten schon weiterzuziehen. Der Platz hätte einen längeren Aufenthalt verdient gehabt – wir kommen wieder.
Das Fischerdorf Trpejca liegt idyllisch zwischen dem Ohridsee und dem Galicica Nationalpark.
Ruben entdeckt direkt nach dem Aufwachen seine Geschenke und macht sich ans Auspacken.
Die Bagger waren Johanns Idee. In Ohrid wollte er unbedingt auch ein Geburtstagsgeschenk für Ruben aussuchen.
Der Katamaran musste erst noch aufgebaut werden...
... bevor er zusammen mit Johanns Bächleboot in einem selbst gebauten Hafen zu Wasser gelassen werden kann.
Am Steg entlang geht die Jungfernfahrt im Ohridsee.
Unser Gastgeber leiht uns sein Stand-up Paddleboard und wir können erste Erfahrungen mit dieser Trendsportart machen...
... und drehen eine Runde am Ufer entlang.
Die Stimmung am See ist einfach schön.
Das Gewitter sehen wir schon von weitem über den See kommen.
Das Wasser des Sees ist so klar, dass wir die Tiefe nicht schätzen können.
Die Kinder staunen über das klare Wasser und genießen den freien Blick bis zum Grund.
Die Kirche des Klosters Sveti Zaum ist nur per Boot zu erreichen.
Nach der Bootstour verbringen wir den Nachmittag am Strand.
Die Kinder genießen es, Steine ins Wasser zu werfen. Das platscht so schön.
Die Schubkarre ist das Haupttransportmittel für alles, was zu den Häusern ans Ufer muss und natürlich auch für alles, was wieder in den Ort hinauf muss.
Unsere Bootstour im Hauptquellbecken des Ohridsees ist richtig schön ...
... und wir können sehen, wie das Wasser aus dem Boden blubbert.
Das ganze Quellbecken gehört zum Nationalpark Galicica. Die Natur ist einfach wunderschön.
Direkt neben dem Quellbecken steht das Kloster Sveti Naum, ...
... das wir uns bei der Gelegenheit ebenfalls angesehen haben.
Unser "Ersatz"-Campingplatz ...
... lädt direkt zum Spielen ein ...
... auch wenn man bei dem Ufer hier nicht von Strand sprechen kann.
Spannende Tiere kann man dennoch entdecken, wie diese Krabbe ...
... oder (vermutlich) eine Würfelnatter.
28.06.2023 - 4. Etappe
Start: Camping Peshku, Udenisht, Albanien
Ziel: DAI Apartments, Gjirokaster, Albanien
Wir sind wieder auf der Straße in Albanien unterwegs, aber etwas kommt uns anders vor als wir es aus dem Vorjahr und auch vom Koman-Stausee in Erinnerung hatten: Wenig bis kein Müll am Straßenrand und an den Ufern der Flüsse. Wir fahren die Strecke quer durch Mittelalbanien allerdings zum ersten Mal, so dass wir hier keinen Vergleich haben.
Die Landschaft ist anders als im Norden, aber nicht minder beeindruckend. Auch hier würde es sich lohnen länger Zeit zu verbringen und die Liste der Regionen, die wir in Albanien noch erkunden wollen wächst weiter.
Wir machen eine Mittags- und Tankpause auf einer Autobahnraststätte vor Vlora und sind gespannt auf die uns aus dem letzten Jahr bekannte Strecke entlang der Vjosa bis Tepelene und dann weiter nach Gjirokaster. Letztes Jahr waren die Ufer ein Trauerspiel des Mülls und dieses Jahr: Wir sind echt begeistert: Die Flussufer sind sauber und die Vjosa rauscht frisch und munter durch ihr Kieselbett. Bei einem Eis genießen wir den Blick auf diesen letzten naturbelassenen Fluss Europas.
Wir werden später noch einen Guide in Gjirokaster und Gilberto, den Betreiber des Chri-Chri Guesthouse bei Permet, auf das Thema ansprechen. Beide berichten, dass das Müllproblem mittlerweile von der Politik erkannt und entsprechend Druck auf die Landkreise ausgeübt wurde, Manahmen zu ergreifen. Auch in der Bevölkerung verändert sich zunehmend das Bewusstsein, so dass die bereitgestellten Abfallcontainer auch gut genutzt werden. Wir staunen, in welchem Tempo hier Erfolge erzielt werden und hoffen, dass sich das im ganzen Land dauerhaft etablieren wird.
Die Landschaft des Vjosa-Tals zieht uns sofort wieder in ihren Bann, wir wissen warum wir hier wieder herkommen wollen.
Angekommen. Unser Apartment liegt günstig direkt zwischen zentralem Busbahnhof und Taxistand in direkter Nachbarschaft eines Supermarktes und mit großem Parkplatz vor dem Haus. Wir werden freundlich begrüßt und stellen schnell unsere Sachen ab… los geht’s in die Altstadt und zum Festival.
Wer gerne eine E-Mail haben möchte, wenn wir einen neuen Blogeintrag veröffentlichen, kann uns gerne per E-Mail Bescheid geben, dann gibt's zukünftig einen Hinweis.
Die Landschaft in Mittelalbanien ist wunderschön.
Signifikante Verbesserung: Die Ufer der Vjosa sind deutlich sauberer als noch im letzten Jahr.
Durch das untere Vjosa-Tal geht es in Richtung der Berge.
Als wir in Gjirokaster ankommen, packen wir nur das Nötigste in unser Apartment und los geht's in die Altstadt.
28.06.-02.07.2023 - 4. Station: Gjirokaster
Ort 1: DAI Apartments, Gjirokaster, Albanien
Wir verlieren keine Zeit und unsere Vermieterin organisiert uns ein Taxi zur Altstadt. Dort angekommen schlendern wir erstmal durch die uns aus dem letzten Jahr bekannten Gässchen und können noch keine nennenswerten Festivalaktivitäten feststellen. Nachmittags herrscht normaler Touristenbetrieb, das Festival ist vor allem am Mittag (Handwerksvorführungen) und am Abend (Musik und Tanz).
Die Kinder möchten zur Burg, also bauen wir darauf, dass wir dort auch etwas zum Essen bekommen werden. Es gibt erstaunlicherweise nur Kleinigkeiten, aber diese sind lecker und sättigen auch, wenn man sich durch die 5 Stände durchprobiert. Die Kinder sind von den Tanzvorführungen so gebannt, dass sie ohnehin nur ab und an etwas probieren. Wirklich los kommen wir auch nicht, um 21:30 Uhr nutzen wir dann eine Programmpause und können die Kinder zum Gehen bewegen. Wir kommen bis kurz vor die Bühne unten in der Stadt. In einem Lokal wird spontan musiziert und getanzt – wow, da kommen Musik und Tanz noch ganz anders rüber und wir legen eine spontane Fotopause ein. Als wir weitergehen möchten beginnt um 22 Uhr das Programm auf der unteren Bühne – wir müssen zumindest die ersten Tänze im Varietee-Stil anschauen, bevor wir uns ein Taxi zurück zu unserer Unterkunft nehmen.
Am nächsten Tag müssen wir einige Besorgungen machen und die Kinder haben Spaß mit den Polstern unseres Sofas eine Abfahrtspiste für die Spielzeugautos zu bauen. Nachmittags/Abends wollen die Kinder unbedingt wieder i n die Stadt und auf die Burg – es wird wieder spät… Wir sind jetzt auf den Stadtbus umgestiegen – tagsüber funktioniert das super, nachts bleibt uns nur das Taxi.
Nach dem Ausschlafen möchte Johann gerne Handwerker anschauen und Ruben möchte gar nicht in die Stadt – kein Problem: Johann und Bohdana gehen sich die Handwerksvorführungen anschauen und Ruben und Christoph kommen später nach. Insgesamt merken wir die beiden langen Abende erheblich, so dass wir diesen Abend zu Hause bleiben: Kraft sammeln für den nächsten Tag und den großen Abschluss des Festivals.
Mit etwas mehr Schlaf sind wir alle deutlich besser gelaunt als am Vortag und gehen schauen uns nochmal einige Handwerksvorführungen an: Holzbearbeitung, Steinbearbeitung, Schneiderwerkstatt und Kochvorführung. Außerdem stellt ein Multiinstrumentalist die vielen verschiedenen Instrumente der albanischen Musik vor. Außerdem bekommen Johann und Ruben die Trommeln, die sie sich seit dem ersten Tag in Gjirokaster wünschen.
Abends geht es wieder zur Burg: Wir sind dieses Mal echt enttäuscht: Es spielt eine aus unserer Sicht mittelmäßige italienische Schlager-Cover-Band, deren Bezug zur albanischen Folklore uns während der fast zwei Stunden nicht ersichtlich wird. Wir entscheiden uns um 21 Uhr zu gehen und versuchen noch einen Bus zu erwischen – vergeblich. Auf dem Rückweg überzeugt uns Johann, doch noch einmal auf der Burg nachzusehen, ob nicht vielleicht wieder getanzt wird – bingo. Wir kommen genau pünktlich zum Start nach der Umbaupause und jetzt gibt es die ersehnten Musik- und Tanzdarbietungen. Wir sitzen gemütlich auf den Mauerresten der Festungsgebäude und genießen den angenehm warmen Abend. Erst schläft Ruben um ca. 22 Uhr ein, eine Stunde später auch Johann – so widerspricht zumindest keiner als wir gehen. Als wir in unserer Ferienwohnung ankommen, geht gerade das Abschlussfeuerwerk auf der Burg los und wir haben von unserem Balkon aus einen guten Blick.
Am nächsten Morgen heißt es packen – auf geht’s nach Leusa…
In der Ferienwohnung wird erstmal die Couch zur Autobahn umgebaut.
In der Ferienwohnung wird erstmal die Couch zur Autobahn umgebaut.
Ab dem zweiten Tag geht es mit dem Bus in die Stadt.
"Unsere" Bushaltestelle hätten wir ohne Hilfe des Fahrers nicht als solche erkannt.
Von der Haltestelle aus geht es durch einen Tunnel unter dem Burgberg hindurch direkt in die Altstadt.
Rund um die Moschee sind wir gerne unterwegs.
Von der Burg aus gesehen kommen die steinernen Dächer der Altstadt gut zur Geltung.
Steindächer in Gjjirokaster.
Was unter keiner albanischen Stadt fehlt: Bunker aus der Zeit der Diktatur Enver Hoxhas.
Wir besuchen eine Führung durch die Bunkeranlage, für die Kinder ist das aktuell allerdings noch mäßig interessant, rumrennen geht aber immer.
Tagsüber geben lokale Handwerker/innen Einblicke in ihre Arbeit. Die Stickerin fertigt einen Bommel für die Trachtenschuhe an.
Ein Schreiner zeigt, wie er eine Deckenverzierung schnitzt.
Ein Bildhauer schlägt traditionelle Ornamente in eine Steinplatte.
Ein Musiker stellt uns die verschiedenen Instrumente der albanischen Folklore vor...
... und singt einige schöne Stücke.
Ab dem frühen Abend beginnen dann die Darbietungen auf der Burg. Es wird musiziert...
...und getanzt.
An einer überschaubaren Anzahl von Ständen gibt es traditionelles Fingerfood.
Die Trachten sind bunt und vor allem rot und weiß.
Die Aufführungen dauern bis in den späten Abend.
Auch in der Altstadt wird gefeiert.
In einem Resaurant gibt es Livemusik...
...und es wird getanzt.
Am Abschlussabend des Festivals geht es erst nach 21:30 Uhr richtig los.
Johann überredet uns auch um diese Zeit noch nach den Tänzern zu schauen.
Die Aufführungen sind wirklich schön...
...und die Kulisse stimmungsvoll.
Überall sitzen Menschen auf und in den Mauerresten der alten Festungsgebäude.
Ein Rundgang mit der Kamera lohnt sich.
Irgendwann (um ca. 23 Uhr) ist dann auch Johann in Mamas Arm eingeschlafen.
Als wir in unserer Ferienwohnung ankommen...
...haben wir vom Balkon aus eine tolle Sicht auf das Abschlussfeuerwerk.
02.07.-08.07.2023 - 5. Station: Leusa
Ort 1: Chri-Chri-Guesthouse, Leusa, Albanien
Ort 2: Camping Neta&Shpetimi, Lengarica-Schlucht, Albanien
Die Strecke von Gjirokaster nach Leusa kennen wir noch vom letzten Jahr. In Permet halten wir noch für ein Mittagessen, dann geht es die 2km Schotterpiste nach Leusa hoch. Als wir Gilbertos Angebot uns in Permet abzuholen und mit dem Offroader nach Leusa zu bringen ausschlagen, können wir sein verzweifeltes Kopfschütteln durch die Textnachricht förmlich sehen. Er weiß aber auch nicht, dass wir jetzt geländegängiger sind als im letzten Jahr.
Wir fahren nach Leusa hoch und können Gilberto nachvollziehen: wir fragen uns selbst, wie wir es letztes Jahr geschafft haben, diese Piste mit unserem SUV hochzufahren ohne gröberen Schaden zu nehmen… mit unserer HUML haben wir natürlich keine Probleme. Die Straße ist an einigen Stellen noch ausgewaschener als letztes Jahr, dafür ist der Erdrutsch mustergültig beseitigt und der Hang wird gerade mit Drahtnetzen gesichert und gut befestigt. Gilberto sagt uns, dass die Stadt das Geld für den Ausbau der Straße freigegeben hat und die Bauarbeiten begonnen haben.
Wir werden superfreundlich empfangen, Regleta (die Köchin, selbst aus Leusa) und Mikaela (ihre Tochter im Teenageralter) freuen sich riesig unsere Jungs wiederzusehen. Johann ist erwartungsgemäß schüchtern und braucht Zeit, Ruben überspielt seine Unsicherheit mit Frechheit und Charme. Abends geht es dann endlich wieder zum Melken. Johann und Ruben schauen interessiert zu, wie Regleta die Kuh Bala melkt.
Am nächsten Tag machen wir ruhig, spielen mit den Kindern, besuchen die wunderschöne Kirche und genießen die Zeit. Abends geht es wieder zum Melken und Johann versucht es zum ersten Mal selbst – es klappt und er holt einige Tropfen Milch aus Balas Euter. Ruben wagt sich derweil von Mamas Arm herunter und traut sich sogar Bala zu streicheln.
Endlich kommen wir zum Wandern. Wir erkunden die Umgebung und finden einen tollen Felsen an dem Johann und Ruben klettern können. Als wir zurück im Guesthouse sind, zieht ein Unwetter herauf – es schüttet und gewittert kräftig. Wir machen es uns drinnen gemütlich und essen gemeinsam mit Gilbertos Frau und Mikaela zu Abend. Regleta sieht zu Hause nach dem Rechten, aber das Unwetter scheint keine größeren Schäden angerichtet zu haben.
Der nächste Tag ist wieder schön und wir wandern erneut eine Runde mit den Kindern. Abends regnet es etwas und wir gehen wieder Bala melken. Johann ist jetzt souverän dabei und bekommt allein einen richtigen Strahl aus Balas Zitze. Ruben traut sich dieses Mal ebenfalls, ein paar Tropfen bekommt auch er.
Jetzt heißt es Abschied nehmen, das Haus ist ausgebucht und wir ziehen einige Kilometer weiter zur Lengarica-Schlucht. Dieses Mal wollen wir nicht nur in den warmen Quellen baden sondern auch in die Schlucht hineinwandern – es lohnt sich! Auch die Kinder sind begeistert und so bleiben wir einen Tag länger, wandern erneut in die Schlucht und erkunden die weiteren warmen und kalten Quellen. Die Kinder nutzen das flache warme Wasser für Schwimmübungen.
Nach 2 Nächten auf dem Campingplatz Neta & Shpetimi zieht es uns weiter in Richtung Korfu. Die Kinder möchten endlich ans Meer und an den Strand.
Nicht nur wir haben ein "neues" Auto, auch Gilberto ist auf einen Toyota Landcruiser umgestiegen. Als er unser Auto sieht muss er lachen - als wir seines sehen sind wir dran mit Lachen.
Das Chri-Chri Guesthouse liegt idyllisch im Dorf Leusa oberhalb von Permet und ist nach dem bekanntesten Dichter der Region benannt.
In Leusa machen wir erstmal einen Pausetag und spielen mit den Kindern.
Mit dem Gartenschlauch werden erst die Blumen gegossen...
...und anschließend Löschübungen veranstaltet.
Auch das Gemeinschaftswohnzimmer wird samt Mikaela in Beschlag genommen... Kissenschlacht!!!
Das Highlight jedes Tages in Leusa kommt am Abend: Bala wird gemolken und wir dürfen helfen. Zunächst traut sich Johann noch nicht ganz alleine.
Regleta backt das Brot selbst und wir dürfen mitmachen.
Dieses Jahr schaffen wir es auch die Gegend etwas zu erkunden...
...und finden für Johann einen Kletterfelsen.
Unsere zweite Wanderung führt uns dann auf den Gipfel des kleinen Hügels gegenüber der Terrasse des Guesthouses.
Wir lassen während unserer Zeit in Leusa keine Gelegenheit aus, auch die Kirche im Dorf zu besuchen...
...und die wunderschöne Bemalung zu bestaunen.
Die Brücke und die Thermalquellen in der Lengarica-Schlucht ziehen immer mehr Besucher an.
In der Schlucht befinden sich weitere kalte und warme Quellen.
Im warmen Wasser lassen sich prima Schwimmübungen machen...
... oder man kann auch einfach das Wasser genießen.
Der Weg tiefer in die Schlucht ist zwar manchmal beschwerlich...
...aber die wunderschöne Landschaft belohnt uns für den nassen und steinigen Weg.