15. - 28.10.2023 - 22. Etappe und Station: Ostanatolien

Start: Old House, Akhaltsikhe, Georgien

Ort 1: Kars Konak Hotel, Kars, Türkei

Ort 2: Butik ertur Hotel, Dogubeyazit, Türkei

Ort 3: Orient Otel, Van, Türkei

Ort 4: Diyarbakir Apart Otel, Diyarbakir, Türkei

Ort 5: Kaliruha Butik Otel, Sanliurfa, Türkei 

Ort 6: Dostlar Konagi Butik Otel, Gaziantep, Türkei 

Ort 7: Municipality Caravan Park, Tarsus, Türkei

Ort 8: Milyon Beach Camping, Erdemli, Türkei

Ziel: Mersin International Port, Mersin, Türkei


Jetzt geht der Rückweg so richtig los. Wir verlassen Georgien und machen uns auf den Weg in die Türkei. Da es uns auf dem Hinweg hier so gut gefallen hat, wollen wir auf dem Rückweg genügend Zeit haben.

Die Ausreise aus Georgien klappt problemlos und auch die Einreise in die Türkei geht gut. Wir müssen allerdings das erste Mal unser Auto röntgen lassen. Das ist deutlich bequemer als alles ausräumen zu müssen. Ich deklariere meine 15 Liter Wein, die über der Freigrenze liegen, aber natürlich noch weit weg davon sind, dass man ein kommerzielles Interesse annehmen könnte. So sorgen sie für ein Stirnrunzeln, der Zöllner lässt sich die Flaschen zeigen und lässt uns passieren. 

Da unsere Runde durch Ostanatolien im Ablauf Ähnlichkeiten mit der Runde durch Armenien aufweist, werden wir das auch hier im Blog wieder entsprechend mit mehr Bildern und längeren Bildunterschriften dokumentieren. 

Eines vorweg: Auch wenn das Auswärtige Amt davon abrät die Region und insbesondere die südlichen Provinzen zu bereisen, können wir nur sagen: Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt unserer Reise unsicher oder auch nur unwohl gefühlt. Wir sind auf wahnsinnig freundliche Menschen, tolle Orte und leckeres Essen gestoßen und so sind aus einer geplanten Woche zwei geworden und wir wären gerne noch länger geblieben, konnten aber die Einlösung unseres Versprechens ans Meer zu fahren, nicht noch länger hinausschieben. Wir waren nicht zum letzten Mal in dieser Region.

Georgien verabschiedet uns mit herbstlichen Farben und schon winterlichen Berggipfeln.

In der Türkei begleitet uns dann ein Geier auf den ersten Kilometern.

Woran merkt man, dass man in der Türkei ist? An schönen Stellen gibt es gut ausgestattete Picknick-/Grillplätze für die ganze Familie. Die Türken sind in unserer Wahrnehmung die absoluten Picknickprofis.

Ani begrüßt uns mit einer beeindruckenden Mauer. 

Auf dem Gelände befinden sich unzählige Ruinen in den verschiedensten Erhaltungs-/Restaurationszuständen.

Die Kirche des heiligen Gregors von Tigran steht direkt am Grenzfluss zu Armenien und zählt zu den am besten erhalteten Kirchen in Ani, ... 

... auch die Fresken im Inneren der Kirche sind teilweise noch erhalten.


Zwischen der Kathedrale und der Moschee befindet sich die ehemalige Hauptstraße mit zahlreichen Überresten der Ladenzeilen. Johann und Ruben steigen direkt ein und verkaufen uns schöne Steine.

Die Moschee gehört ebenfalls zu den gut erhaltenen Gebäuden, im Hintergrund rechts ist die Kathedrale zu sehen, die versucht wird mit unzähligen Gerüsten und Stützen vor dem Einsturz zu bewahren und zu restaurieren. Links im Hintergrund die Kirche des heiligen Gregors der Abumarents-Familie.

Von unserem Hotelzimmer schauen wir direkt auf die Hauptmoschee von Kars im Zentrum der Stadt.


Von der Burg von Kars sieht man die ehemalige Kathedrale von Kars, heute eine Moschee und gut erhalten.

Unterwegs sieht man immer wieder Überreste ehemaliger Dörfer.

Weiter geht es entlang der türkisch-armenischen Grenze durch bunte Berge ... 

... und grüne Hügel ...

... an die Südwest-Flanke des Ararat, der uns beim Frühstück einen kurzen Blick auf den Gipfel erlaubt. In Dogubeyazit ...

... besichtigen wir natürlich den Ishak-Pascha-Palast.

Im Innenhof können sich die Kinder etwas austoben. Im Allgemeinen haben wir den Eindruck, dass die Menschen hier in der Türkei entspannt mit tobenden Kindern sind.

Auch von Innen ist der Palast beeindruckend.

 Auf dem Weg ins Landesinnere kommen wir immer wieder an Lavafeldern vorbei, die an die vulkansichen Aktivitäten erinnern. 

Weiter geht es in Richtung Van entlang des gleichnamigen Sees.

In Van machen eine längere Rast, da es hier neben einer imposanten Burg auch einen schönen Park mit mehreren Spielplätzen gibt.

Unser Hotel liegt ausßerhalb Vans direkt am See.

Unser Weg führt uns durch bergige Lanschaften ... 

... bis zu einer durch einen Unfall gesperrten Straße. Es scheint niemandem etwas passiert zu sein. Wir haben Glück, denn einige ortskundige Fahrzeuge wenden direkt und wir hängen uns dran. Der Autobahnabschnitt, der parallel zu unserer Strecke läuft ist zwar noch nicht eröffnet aber schon asphaltiert und wird kurzerhand zur Umleitung.

Das Wetter schlägt um und unsere HUML bekommt eine kräftige Dusche. Die Salzverkäufer an den Straßenrändern sind überrascht und haben einen Großteil der Ware noch draußen stehen.

Als wir die Malabadi-Brücke erreichen, ist uns das Wetter hold und wir können in einer kurzen Regenpause eine der längsten Steinbogenbrücken der Welt bestaunen.

Die Brücke ist laut Wikipedia stolze 281,76 Meter lang und hat eine lichte Weite von über 40 Metern.

Auf den Feldern wird viel Getreide angebaut.

Als wir uns Diyarbakir nähern beginnt auch der Baumwollanbau, die jetzt im Herbst geerntet wird.

Die Stadtmauer von Diyarbakir ist beeindruckend, ...

... besser gefällt uns allerdingt die alte Karawanserei (Hasan Pascha Hani) und ...

... die große Moschee, hier der Innenhof vom Eingang der Moschee aus gesehen.

Für uns ist es spannend zu erleben, wie die Menschen die Moscheen im Alltag nutzen. Wir sehen Menschen beim Gebet, bei der Lektüre, beim Schlafen, Kinder beim Spielen und Menschen am Handy. Die meisten Moscheen sind (fast?) immer geöffnet und werden rege besucht.

Ein Highlight sind für uns die Basare und die bunte Mischung der Kleidungsstile.

Die Festung von Diyarbakir hält für uns ganz eigene Herausforderungen bereit: In luftiger Höhe ist der Wehrgang begehbar, allerdings gibt es weder auf der Innenseite noch an den durchaus schmalen und steilen Auf-/Abgängen irgendeine Art von Geländer oder Handlauf.

Wir wissen nicht, wieviele Schafherden wir täglich gesehen haben, es waren einige.

Wir fahren weiter in Richtung Süden, in Richtung der syrischen Grenze. Von Mardin aus sieht man auf die fruchtbaren Ebenen Mesopotamiens hinab.

In der Altstadt stehen überall geschmückte Pferde, mit/auf denen sich die Touristen fotografieren lassen können.

Die Zinciriye-Medrese zeigt die prunkvolle Architektur des 14. Jahrhunderts.

Das Kloster Dayro d-Mor Hananyo liegt süd-östlich von Mardin und hat seine Anfänge im 5. Jahrhundert.

Unter der Grabkapelle des Klosters liegt der älteste Raum des Klosters, dessen Alter nicht bestimmt werden kann, von dem aber vermutet wird, dass er bereits in Vorchristlicherzeit von den Assyrern als sakrale Stätte genutzt wurde.

Wir fahren bis kurz vor die syrische Grenze und dann parallel zu dieser in Richtung Westen.

Als wir Sanliurfa erreichen ist es schon dunkel. Die letzten paarhundert Meter müssen wir unser Gepäck durch die engen Gassen tragen, da diese für Autos zu schmal sind.

In unserem Hotel angekommen, sind wir total begeistert. Zum einen genießen wir das warme Wetter, das auch am späten Abend ein T-Shirt ausreichen lässt, zum anderen das stimmungsvolle Ambiente der engen Gassen und verschachtelten Höfe und Hinterhöfe.

In Sanliurfa befinden sich gleich zwei der heiligsten Stätten des Islam nach Mekka, Medina und Jerusalem: Zum einen der Balikligöl mit Abrahams heiligen Karpfen.

Während Cris von den christlichen Pilgerstätten Italiens vor allem das permanente "Silenzio, pschpschpscht" im Ohr hat, bleibt uns vom Balikgöl die ausgelassene Stimmung mit vielen Familien in Erinnerung und natürlich auch das Füttern der Fische.

Die Mevlidi Halil Moschee liegt auf dem Weg vom Balikligöl ... 

... zur zweiten wichtigen Pilgerstätte in Sanliurfa: der Geburtshöhle Abrahams.

Natürlich besuchen wir auch hier den Basar. Die Kinder bestaunen die verschiedenen Handwerker, die in ihren offenen Werkstätten ...

 ...  und vor ihren Geschäften arbeiten. 

Eines der wichtigsten Werkzeuge zur Kommunikation ist die Übersetzungsfunktion eines großen Suchmaschinenbetreibers. Alternativ kennt jeder jemanden, der Englisch spricht und auch mal schnell per Telefon übersetzen kann. 

Ganz in der Nähe von Sanliurfa befinden sich auf dem Göbekli Tepe die Überreste der ältesten bekannten Tempelanlagen der Menschheit.

Die Steine wurden vor rund 10.000 bis 12.000 Jahren bearbeitet.

Im Straßenverkehr fallen uns immer wieder interessant beladene Fahrzeuge auf, jetzt wissen wir auch, für wen die Angaben relevant sind, ob eine Brücke 5 Meter Durchfahrtshöhe hat oder "nur" 4,50 Meter. Ob die Fahrer allerdings die exakte Höhe ihrer Fahrzeuge kennen, wissen wir nicht, aber wir haben zumindest keinen LKW gesehen, der an einer Brücke hängen geblieben ist.

Auch nach Harran haben wir einen Ausflug gemacht und uns die Bienenkorbhäuser angeschaut. Unser Guide erzählt uns, dass Harran durch die Nähe zu Syrien (ca. 10 km) und vor allem durch das schwere Erdbeben massiv an Touristen eingebüßt hat. Während früher im Herbst täglich rund 60 Busse mit Touristen gekommen seien, sehen wir an diesem Tag einen Kleinbus und ein weiteres Auto mit Touristen. 

In Birecik statten wir den Waldrappen einen Besuch ab. Der Hüter der Waldrappe ist Vogelfan durch und durch und bietet auch seine Begleitung für Birding-Touren in der Umgebung an. Cris hätte das Angebot eines kleinen Spaziergangs gerne angenommen, aber die Kinder sind bereits hungrig und wirklich familientauglich ist das Birding nunmal nicht wirklich.

Weiter geht es in Richtung Gaziantep.

Das Zeugma Mosaik Museum ist der absolute Hammer. Wir sind restlos begeistert von den tollen Mosaiken aus römischer Zeit, wie auch von der Art der Präsentation.

Die Mosaiken wurden durch von einem Mäzen finanzierte Notgrabungen aus dem Boden der Stadt Zeugma innerhalb eines halben Jahres geborgen. Anschließend versank die Stadt im  neuen Euphrat-Stausee.

Nicht nur die Qualität der Mosaiken ist beeindruckend sondern auch die Größe und die Anzahl ist unfassbar.

Am Abend schlendern wir noch über den Basar in der Altstadt von Gaziantep. Neben den bunten Marktständen sehen wir hier auch einige Spuren des schweren Erdbebens vom Februar diesen Jahres.

Von Gaziantep geht es weiter erst nach Westen und dann nach Süden.

Auf den Feldern werden Chilis geerntet und getrocknet.

Der Steinbruch von Yesemek ist ein faszinierendes Zeugnis aus der Zeit der Hethiter, dem zweiten Jahrtausend v. Chr.. 

In dieser Bildauerwerkstatt stehen Skulpturen in allen möglichen Bearbeitungsstadien, vom Rohling ... 

... bis zur fast fertigen Skulptur ist alles dabei.

Von Yesemek aus geht es durch die am schwersten vom Erdbeben getroffene Region Hatay in Richtung Mittelmeer. Es ist erschütternd zu sehen, wieviele Häuser nur noch Ruinen sind, die auf den Abriss warten und von wie vielen Häusern schon nichts mehr zu sehen ist als ein mittlerweile leeres Grundstück.

Es sind sehr viele Bautätigkeiten zu sehen. Überall auf den Straßen sind Baufahrzeuge unterwegs und ganze Stadtteile werden von einem Gewirr aus Kränen überragt.

Dies ist auch bitter nötig, denn noch immer leben viele Menschen in Zeltstädten. 

Auf dem Land und in der Stadt, überall sind die Zelte der Hilfsorganisationen präsent.


Vereinzelt sehen wir auch Containerdörfer.

Viele Gebete müssen aktuell noch im Freien oder in Zeltmoscheen verrichtet werden.

In Iskenderun essen wir in einem bereits wieder geöffneten Lokal zu Abend, während direkt neben an noch renoviert wird. 

Während in diesem Straßenzug bereits das Leben wieder pulsiert, ist die Parallelstraße wie ausgestorben und es sind noch nicht alle Trümmer verräumt worden.


Keine 100 Meter entfernt, direkt an der Küstenstraße. 

 

Von Iskenderun aus fahren wir weiter nach Tarsus. Auch wenn Cleopatra sich wohl hier mit ihrem Liebsten getroffen haben soll, ist das Cleopatra-Tor jüngeren Datums. Aber immerhin haben es noch die Römer gebaut.

Wir müssen dringend unsere Wäsche waschen und wissen, dass das auf dem kommunalen Caravan-Platz in Tarsus möglich ist. Während die Waschmaschine läuft, wollen Johann und Ruben gerne Schach lernen.

Direkt neben dem Campingplatz ist ein bereits von den Römern angelegter Wasserfall mit herrlichem Mikroklima und Geschichte.

Die einzige erhaltene alte Kirche in Tarsus ist die Pauluskirche, ... 

... die heute als Denkmalmuseum zählt und für Vorträge, nicht jedch für Gottesdienste genutzt werden darf.

Die Ulu Camii (Große Moschee) ist eine umgewandelte Kirche.

Der Türkische Kaffee hat es uns ohnehin angetan, in Tarsus wird dieser noch zusätzlich mit Pistazien verfeinert.

Auch in Tarsus finden wir immer wieder Spuren des schweren Erdbebens.

Wir fahren weiter nach Mersin und kaufen uns Fährtickets nach Zypern. 

Die zwei Tage Wartezeit verbringen wir am Milyon Beach auf dem gleichnamigen Campingplatz. In der ersten Nacht sind wir alleine auf dem riesigen Areal, am Samstag wird sowohl der Camping- als auch der Picknickplatz rege genutzt.

Da die Bäume gerade erst geschnitten wurden, können sich Johann und Ruben mit der Säge noch etwas austoben, bevor sie am Freitagnachmittag mit ansehen müssen, wie "ihre ganzen Spielsachen" mit einem Bagger auf einen LKW verladen werden und der Baumschnitt abtransportiert wird.

Das Meer ist angenehm und Johann setzt seine Schwimmübungen fort. Ruben spielt lieber mit den Wellen.

28. - 29.10.2023 - 23. Etappe 

Start: Mersin International Port, Mersin, Türkei

Ziel: Sunny Blue Hotel, Ayia Napa, Republik Zypern

 

Nachdem wir am Milyon Beach festgestellt haben, dass Johann seinen AirTag verloren hat, können wir diesen auf dem Gelände des Campingplatzes in Tarsus orten und entscheiden uns, die knappe Stunde Umweg in Kauf zu nehmen. In der Tat finden wir den AirTag wieder und fahren dann nach Mersin. Wir checken um 17:30 Uhr im Büro des Fährunternehmens ein, in dem wir auch die Tickets gekauft haben. Die Fähre soll um 21:30 Uhr ablegen und wir sollen um 20 Uhr an den Hafen kommen. 

Die Zwischenzeit nutzen wir um zu Abend zu essen. Anschließend gehen wir gemütlich zu unserem Auto zurück und fahren zum Hafen. Da wir die Örtlichkeit nicht kennen und auch das Prozedere neu für uns ist (bisher haben wir ausschließlich inländische Fährverbindungen genutzt), halten wir es für eine gute Idee, etwas früher dort zu sein und finden das richtige Tor gegen 19 Uhr – deutlich zu früh. Die Beamten vor Ort erklären uns, dass das Bording erst um 20 Uhr beginnt. Tatsächlich geht es dann mit den Passagieren zu Fuß los. Um 20:30 Uhr werden die PKW aufs Hafengelände gelassen. Bohdana und die Kinder reisen mit den Fußpassagieren aus und gehen direkt an Board, Cris meldet das Auto noch beim türkischen Zoll ab und reist ebenfalls aus, muss anschließend aber warten, da die PKW erst nach den LKW auf die Fähre kommen. 

Unsere Fähre, die Dada Star, fährt unter lybischer Flagge und ist ein von der Reederei gechartertes Schiff, während das Schiff, das die Verbindung eigentlich bedient, für Wartungsarbeiten im Trockendock liegt. Grundsätzlich merkt man, dass die Hauptzielgruppe dieser Fährverbindung nicht Touristen sind, sondern sie primär auf den Güterverkehr ausgelegt ist. Obwohl über Nacht gefahren wird, gibt es keine Kabinen, sondern nur Sitzbänke. Dafür steht es jedem frei, die Nacht im eigenen Fahrzeug zu verbringen, was vor allem die LKW-Fahrer nutzen. Unser Dachzelt können wir leider mangels ausreichenden Platzes nicht zur Seite aufklappen, hier sind Wohnmobile und Wohnwagen klar im Vorteil. 

Um 23 Uhr darf Cris endlich das Auto auf die Fähre fahren und gesellt sich dann zu Bohdana und den Kindern, die schonmal das Lager im Passagierraum hergerichtet haben. Wir haben eine Vierer-Sitzgruppe für uns und richten es uns so bequem wie möglich ein. Kurz darauf schlafen die Kinder. Die Fähre legt schließlich um kurz vor 1 Uhr ab und Cris kann noch ein paar schöne Bilder vom nächtlichen Hafen machen, bevor auch er es sich auf seinem Sitz bequem macht und einschläft. 

Zum Sonnenaufgang wachen wir auf und können bereits die Nordostspitze Zyperns sehen, bis Famagusta sind es allerdings noch 4 Stunden Fahrt. Das Meer ist – wie auch schon die ganze Nacht hindurch – sehr ruhig und das Schiff gleitet ohne zu schaukeln vorwärts. Vor Famagusta müssen wir dann noch ca. eine Stunde auf die Hafenlotsen warten bis wir endlich einlaufen können. Wir werden von zwei Schleppern begleitet, die das Schiff sanft zur richtigen Anlegestelle drücken, was für uns Landratten natürlich ein schönes Spektakel ist. 

Um 13:30 Uhr fahren wir mit dem Auto von Board. Jetzt noch den Papierkram erledigen (die HUML muss in der Türkischen Republik Nordzypern beim Zoll temporär eingeführt werden, außerdem benötigen wir noch eine lokale KFZ-Haftpflichtversicherung, die Reederei hilft uns und die nordzyprischen Zöllner sind ebenfalls superfreundlich und hilfsbereit) und dann können wir uns um 14 Uhr auf den Weg machen. Für Cris ist es das erste Mal im Linksverkehr zu fahren, was durchaus eine Umgewöhnung ist. Vor allem nach engen einspurigen Straßen muss er dran denken (oder von Bohdana erinnert werden), sich wieder auf die richtige Seite der Straße einzuordnen. 

Wir essen in einem hübsch eingerichteten Restaurant am Sportboothafen von Famagusta zu Mittag. Anschließend fahren wir in Richtung Süden, vorbei am Geisterstadtteil Varosha, der seit 1974 in einem militärischen Sperrgebiet liegt und von jetzt auf gleich geräumt werden musste, bis zu der von den UN kontrollierten Pufferzone. 

Wir reisen problemlos aus der Türkischen Republik Nordzypern aus und einigermaßen problemlos in die Republik Zypern ein. Dem griechisch-zyprischen Zöllner merkt man an, dass er äußerst mäßig begeistert ist, sich mit irgendwelchen nicht-zyprischen EU-Fahrzeugen zu beschäftigen, aber mit etwas Geduld, Gelassenheit und Hartnäckigkeit bekommen wir auch diesen Grenzübertritt in unter einer Stunde hin. Nach wenigen Kilometern erreichen wir unser Hotel in Ayia Napa und freuen uns auf unsere Betten. 

Bohdana und die Kinder gehen zuerst an Bord ...

... und gehen auf Erkundungstour.

Sie entdecken die HUML, in der Papa noch wartet an Bord zu dürfen.

Nachdem alle LKW verladen sind, fahren die PKW an Bord.

Unsere HUML bekommt einen Platz auf der Auffahrrampe zum oberen Parkdeck.

Und los geht´s.

Johann schläft als erster ein, ...

... dann folgen Bohdana und Ruben.

Nachdem Cris noch ein paar schöne Bilder vom Containerhafen bei Nacht gemacht hat legt auch er sich eine Runde aufs Ohr.

Sonnenaufgang auf dem Meer.

Die Zeit bis zur Ankunft in Famagusta verbringen wir im Bordcafe mit Malen, Essen und Trinken.

Im Hafen von Famagusta bugsieren uns die Schlepper an den Anleger.

Erster Eindruck von Famagusta.

Auf dem Weg nach Ayia Napa kommen wir an Varoscha vorbei.