29.10. - 06.11.2023 - 23. Station: Republik Zypern
Ort 1: Sunny Blue Hotel, Ayia Napa, Republik Zypern
Ort 2: Camping Site Governor's Beach, Pentacomo, Republik Zypern
Wir beziehen unser Hotelzimmer und genießen den Ausblick auf die Dächer von Ayia Napa, dann geht es ins Bett.
Am ersten Tag auf Zypern beschließen wir nach dem sehr leckeren Frühstück, einen der angeblich schönsten Strände auszuprobieren und so landen wir am selbst in der Nebensaison recht vollen Nissi Beach. Vor dem Strand knattern die ganze Zeit die Boote entlang: Jetski, Wasserski, Parasailing, irgendwelche Gummiringe im Schlepp etc.. Wir bleiben ein paar Stunden, fahren eine Runde SUP und Schlauchboot, bauen eine Sandburg und essen einen kleinen überteuerten Mittagssnack. Am Nachmittag bummeln wir ein wenig durch die Stadt.
Da uns mehrfach gesagt wurde, dass wir in Zypern unbedingt schnorcheln müssen, kaufen wir uns kurzer Hand ein Kinder- und ein Erwachsenen-Set aus Schnorchel und Brille. Den Kauf müssen wir unterbrechen, da sich Johann und Ruben nicht auf die Farbe des Schnorchels einigen können und Johann es nicht einsieht, dass wir zum Testen nicht für jeden ein eigenes Set benötigen. Nach einer kurzen Pause und einigem Diskutieren beruhigen sich die Gemüter und ein Kind sucht die Brillenfarbe und eines die Schnorchelfarbe aus. Als wir gehen, bekommen wir noch einen zweiten Kinderschnorchel geschenkt.
Für den nächsten Tag brauchen wir jetzt einen anderen Strand, schließlich wollen wir das mit dem Schnorcheln ausprobieren. Zum Schnorcheln wird im Internet immer wieder der Konnos Beach empfohlen und wir probieren diesen aus. Der Strand ist wirklich schön. Er ist etwas abgelegen, aber es sind auch in der Nebensaison ein paar Besucher da und es gibt auch einen Bootsverleih. Es geht aber deutlich ruhiger zu. Als erstes probieren Papa und Johann das Schnorcheln im ganz flachen Wasser aus. Nach zögerlichem Beginn macht es Johann mehr und mehr Spaß. Im Anschluss an das gemeinsamen Schnorcheln mit Cris, beschäftigt sich Johann noch eine ganze Weile mit Schnorchel und Brille im flachen Wasser. Bald schafft er es mit Schwimmbewegungen vorwärts zu kommen. Cris schwimmt ein wenig raus, dorthin, wo auch einige Felsen im Wasser stehen, an deren Flanken sich die Fische tummeln – und ja der alte Meeresmuffel findet langsam auch am Meer gefallen. Ruben probiert Brille und Schnorchel auch kurz, beschließt dann aber, dass Wellenhüpfen und Murmelbahnen bauen mehr Spaß macht. Bohdana probiert das Schnorcheln auch noch ein wenig aus.
Für den dritten Tag beschließen wir, uns noch einen dritten Strand anzuschauen, bevor wir am nächsten Tag weiterziehen müssen – das Hotel beendet die Saison und wir können nicht verlängern. Nach dem Frühstück fahren wir zum Ammos Kambouri Beach. Der Strand ist noch kleiner als der Konnos Beach und es sind nur wenige Gäste auf den verhältnismäßig wenigen Liegen. Es gibt keine Wassersportangebote und so ist es angenehm ruhig. Auch dieser Strand geht so flach ins Meer, dass wir die Kinder bedenkenlos am Wasser spielen lassen können. Johann übt sich weiter im Schnorcheln und auch Cris und Bohdana wechseln sich fleißig ab. Wir lernen am Strand eine deutsche Familie im Herbsturlaub kennen. Johann und Ruben verstehen sich schnell mit Mariella und Leander, Emilian ist schon etwas zu alt für unsere Jungs. Zusammen mit Leander traut sich Johann zunehmend mehr im Wasser und macht bald fröhlich Handstände und Rollen zwischen den Wellen. Nach dem herrlichen Tag verabreden wir uns gleich für den nächsten – dann am Governor’s Beach, wo wir unser nächstes Quartier aufschlagen werden.
Auf dem Weg zum Governor’s Beach schauen wir uns noch die Hala Sultan Teke und den Salzsee von Larnaka an. Am Campingplatz angekommen macht der Pförtner gerade Mittagspause, ein anderer Bewohner lässt uns jedoch schonmal auf den Platz. Wir bauen kurz auf und dann geht Bohdana mit den Kindern an den Strand, wo sie schon erwartet werden. Cris klärt noch die Formalitäten und nutzt die Wartezeit um eine Waschmaschine anzuschmeißen. Dann kommt er an den Strand nach. Wir haben einen schönen Nachmittag und gehen anschließend gemeinsam ins Restaurant. Für den nächsten Tag verabreden wir uns für den Ammos Kambouri Beach, der uns allen am besten gefallen hat. Abends stellen wir fest, dass wir unsere Nachbarn auf dem Campingplatz kennen: Es ist eine der Familien, die wir in Montenegro ganz zu Beginn der Reise getroffen haben und die auf Zypern überwintern.
Der Tag am Ammos Kambouri Beach ist wieder einfach schön. Wir Schnorcheln, fahren SUP, spielen im Sand, schwimmen und haben einfach eine gute Zeit. Abends essen wir gemeinsam, bevor es für Mariella, Leander, Emilian und ihre Eltern wieder zurück nach Deutschland geht.
Wir bleiben noch einen weiteren Tag auf dem Campingplatz und machen einen Ausflug zu den Ausgrabungen von Kourion. Die Ruinen der römischen Stadt liegen auf britischem Staatsgebiet, können aber problemlos besichtigt werden. Wenn man es nicht weiß, merkt man kaum, dass die Straße durch das Gebiet, das zu einer britischen Militärbasis gehört, führt. Anschließend schauen wir uns noch das hübsche Städtchen Pissouri an und machen noch einen Schlenker in die Berge, wo wir eigentlich noch eine der berühmten bemalten Scheunendachkirchen bei Troodos anschauen möchten. Leider stehen im Internet nur die Sommeröffnungszeiten und so stehen wir vor dem verschlossenen Tor mit den angeschlagenen Winteröffnungszeiten. Die Fahrt durch die Berge war trotzdem schön.
Nach einer letzten Nacht auf dem Campingplatz machen wir uns auf den Weg in Richtung der Türkischen Republik Nordzypern. Diesmal finden wir die Kirche Panagia tou Arakos geöffnet vor und es lohnt sich, es ist einfach wunderschön. Wir erfahren, dass sich gerade eine Wandergruppe zu der in der Nähe befindlichen Kirche Timios Stavros tou Agiasmati auf den Weg gemacht hat und diese daher geöffnet sein müsste. Wir fahren hin und können so noch eine zweite tolle Kirche besichtigen.
Anschließend geht es weiter nach Nikosia und wir schauen uns den Südteil der Stadt an. Nachdem wir die Ausreise – wieder mit etwas Geduld und Zeit – hinbekommen haben, klappt die Einreise in die Türkische Republik Nordzypern in Minuten. Der junge Mann, der uns kontrolliert hat eine supersympathische Ausstrahlung und obwohl wir genauso ordentlich kontrolliert werden wie an jeder anderen Grenze auch, fühlen wir uns sofort willkommen und freuen uns, wieder in Nordzypern zu sein. Da es schon dunkel ist, beschließen wir direkt weiter nach Girne zu fahren und unsere Ferienwohnung zu beziehen.
Der Nissi Beach ist trotz Herbst immernoch gut besucht.
Johann paddelt fleißig am Ufer auf und ab.
Unser zweiter Strand ist der Konnos Beach an dem wir uns deutlich wohler fühlen ...
... und sogar für eine Sandburg ist genug Platz da.
Johann entdeckt das Schnorcheln für sich.
Unter Wasser eröffnen sich uns neue Welten.
Zum Anschauen sind Seeigel schön und beeindrukend groß.
Unser dritter Strand ist der Ammos Kambouri Beach.
Cris entdeckt eine Moräne und sogar einen Seestern.
Die Hala Sultan Teke liegt direkt am Salzsee von Larnaka.
Die frühchristliche Basilika von Kurion liegt mit einem wunderschönen Blick auf die Küstenfelsen.
Die römische Fußbodenheizung ist immer wieder beeindruckend, ...
... ebenso die Mosaiken im sogenannten Gladiatorenhaus.
Nach dem leckeren Mittagessen in Pissouri schlendern wir noch etwas durch die Gassen und ...
... fahren anschließend in die Berge von Troodos, um uns die berühmten bemalten Kirchen anzuschauen.
So schlicht die Scheunendachkirchen von außen aussehen, ...
... so prachtvoll sind sie von innen bemahlt. Wir besuchen
die Kirche Panagia tou Arakos und ...
... die Kirche Timios Stavros tou Agiasmati.
In Nikosia schlendern wir eine Runde durch den Südteil der Stadt und werfen einen Blick in die Kirche ...
... Agios Antonios. Johanns knapper Kommentar:" Nur Stühle und Bilder, weiter nichts...".
Die Kathedrale St. Barnabas.
Hier findet man ein interessantes Gemisch aus alten, renovierten, neoklassizistischen und modernen Bauten.
Im Hintergrund die Kathedrale St. Barnabas, im Vordergrund die Omeriye Moschee.
06. - 13.11.2023 - 24. Station: Türkische Republik Nordzypern
Ort 1: Kyrenia Center Apartment, Girne, Türkische Republik Nordzypern
Ort 2: Seabird Motel & Restaurant, Dipkarpaz, Türkische Republik Nordzypern
Ort 3: Glapsides Sea Villa, Gazimagusa, Türkische Republik Nordzypern
Da wir die EU – zumindest praktisch – verlassen haben, funktionieren unsere Handys leider nicht mehr und wir finden auch keinen e-sim-Provider für Nordzypern. Wir entscheiden uns, erst einmal essen zu gehen und haben im Restaurant Internetzugriff, so dass wir uns mit unserem Vermieter für die Schlüsselübergabe abstimmen können. Wir haben eine schöne Ferienwohnung in Girne.
Johann möchte gerne einen Tag zu Hause verbringen, Ruben gerne an den Hafen. Cris schnappt sich Ruben für einen Spaziergang zum alten Hafen und Bohdana und Johann bleiben zu Hause. Abends gehen wir noch gemeinsam essen.
Am nächsten Tag fahren wir gemeinsam zum Hafen um die Rückfahrt in die Türkei zu buchen. Es gibt doch eine schnelle Fähre, die in der Nebensaison Girne mit Tasucu in zweieinhalb Stunden verbindet, leider hat sie aber eine Höhenbegrenzung von 1,90m – also bleibt uns nur die Rückfahrt über Nacht von Famagusta aus. Wir buchen so, dass wir noch ein paar Tage auf Zypern verbringen können. Am Nachmittag schauen wir uns die Hafenfestung von Girne und das darin befindliche Schiffswrackmuseum an. In dem Museum wird ein vor dem Hafen von Girne ausgegrabenes Schiffswrack samt Ladung ausgestellt.
Wir verlassen Girne und besichtigen auf dem Weg nach Nikosia noch die Klosterruine von Bellapais und die Burg St. Hilarion. Ruben überrascht uns alle und klettert mit Cris bis auf die höchsten Zinnen der Burg, die sich in schwindelerregender Höhe auf einem Felskamm befinden und nur über steile schmale Pfade und Treppen erreichbar sind.
Am frühen Abend erreichen wir unser Hotel im Zentrum von Nordnikosia, nicht weit vom Büyük Han. Wir machen noch einen Abendspaziergang, essen etwas und schaffen es noch zu einer Derwisch-Vorführung, bevor wir recht müde in unsere Betten fallen.
Wir bleiben den nächsten Tag noch in Nikosia und schlendern durch die Gassen der Altstadt. Das gemütlich Bummeln ist schön insbesondere, da große Teile der Altstadt Fußgängerzone sind. Wir testen auch den Fußgänger-Grenzübergang, an dem reibungslos Einheimische und Touristen zwischen den beiden Teilen der Stadt wechseln können. Beim Abendessen finden die Kinder es total schön Laub zwischen den Tischen zusammenzusammeln. Sie bekommen – eigentlich eher im Scherz – einen Besen angeboten. Johann und Ruben sind natürlich hellauf begeistert und fegen fleißig Laub, am Ende bekommen sie ein Eis spendiert.
Unsere letzten Tage auf Zypern möchten wir auf der Karpaz-Halbinsel im Nordosten verbringen. Wir genießen einen Nachmittag am Golden Beach bevor wir noch hinter dem Kloster Apostolos Andreas auf dem Parkplatz vor dem Sea Bird Motel unser Zelt aufschlagen. Die Nacht ist richtig windig und wir schlafen nicht besonders viel. Da für die nächste Nacht noch schlechteres Wetter vorhergesagt ist, beschließen wir nur eine Nacht zu bleiben und die Möglichkeit zu nutzen, das Zelt ordentlich trocken einzupacken, da dies für diesen Urlaub die letzte Nacht im Zelt gewesen sein wird. Selbst im Südwesten der Türkei sind die Nachttemperaturen Mitte November nur einstellig. Wir haben einen schönen Tag am Strand und buchen uns noch eine Ferienwohnung in Famagusta für eine Nacht.
Unseren letzten Tag auf Zypern verbringen wir am Glapsides Beach bei Famagusta. Das Wetter lädt – wie vorhergesagt – nicht zum Baden ein, aber unsere Kinder brauchen kein „gutes“ Wetter um am Strand Spaß zu haben. Abends schauen wir uns noch die Altstadt von Famagusta an und essen zu Abend, bevor wir uns um 21 Uhr in Richtung Hafen begeben. Die Ausreise ist entspannt und dieses Mal können wir gemeinsam mit dem Auto auf die Fähre fahren.
Straßencafes vor dem alten Basar in Girne.
Die Hafenfestung ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt ...
... und beherbergt heute ...
... unter anderem das Schiffswrackmuseum.
Oberhalb der Stadt thront die Ruine des Klosters Bellapais.
Die ehemalige Klosterkirche ist gut erhalten.
Auf dem Weg nach Nikosia besichtigen wir die Burg St. Hilarion.
Die Burg liegt auf dem ersten Gebirgskamm hinter Girne ...
... auf über 700 m Höhe.
Ruben und Cris haben sich auf die schmalen Wege bis zum höchsten Turm der Burg gewagt.
Der Büyük Han, die alte Karawanserei, gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Norden Nikosias und ist definitiv einen Besuch wert.
Abends besuchen wir noch die Darbietung eines Derwisches.
Wir bummeln durch die Gassen Nikosias ...
... und passieren die Fußgängergrenze zwischen den beiden Teilen der Stadt.
Die Grenze zwischen der Republik Zypern und der Türkischen Republik Nordzypern verläuft mitten druch die Stadt.
Neben dem Büyük Han gibt es auch noch den etwas kleineren aber nicht minder sehenswerten Kumarcilar Han.
Von Nikosia fahren wir weiter auf die Karpaz-Halbinsel ganz im Nordosten Zyperns.
Auch hier gibt es schöne Strände und insbesondere der Golden Beach ist für die Meeresschildkröten ein wichtiger Brutplatz.
Ebenfalls bekannt ist die Karpaz-Halbinsel für die dort wild lebenden Esel, die offensichtlich gelernt haben, dass Fahrzeuge brauchbare Nahrungsquellen sind.
Noch hinter dem Kloster Apostolos Andreas liegt der Zafer Burnu Strand. Das Restaurant und Motel Sea Bird erlaubt es, auf dem Parkplatz zu übernachten und die Toiletten zu benutzen, wenn man dort zu Abend isst.
Der Strand ist in der Nebensaison kaum besucht, wir waren zeitweise ganz alleine und sonst maximal mit 8 weiteren Personen an dem schönen Sandstrand.
Rubens Lieblingsbeschäftigung am Strand ist das Wellenhüpfen.
Johann traut sich das mittlerweile etwas weiter draußen.
Bevor wir nach Famagusta zurückfahren besuchen wir noch die Ausgrabungsstätte der ehemals wichtigsten zyprischen Stadt Salamis ...
... und den Glapsides Beach.
Auch hier sind wir fast allein und haben viel Spaß, den Strand zu "bemalen".
Nach dem Abendessen haben wir noch etwas Zeit in Famagustas Altstadt ...
... und essen vor der zur Moschee umgewandelten Kirche noch ein Eis.